Gedenken zur Pogromnacht in Homberg
Das Gedenken an die Pogromnacht fand in Homberg in diesem Jahr bereits am 8. November in der Aula des Bundespräsident-Theodor-Heus Gymnasiums statt. Der ökumenische Arbeitskreis hatte auch diemal wieder über die Zeitung dazu eingeladen und rund 60 Besucher waren in die Aula gekommen.
Neues Archivmaterial
In der Schule ist die Schülergruppe von "Schule gegen Rassismus" aktiv und hat mit dem Lehrer Thomas Schattner neues Material aus den Archiven für eine Präsentation aufgearbeitet. Die Schüler schilderten die Vorgänge von vor 75 Jahren aus Homberg, Falkenberg und Borken und auch wie die gerichtliche Aufarbeitung nach 1945 verlief. Auf der Basis der neuen Unterlagen hat Thomas Schattner ein neues Buch dazu herausgegeben, das ab 11. Nov. in der Medienzentrale der Schule kostenfrei abgeholt werden kann.
Geschichte hilft das Heute zu verstehen
In der anschließenden Diskussion beantworteten die Schüler Fragen der Besucher. Die Auseinandersetzung mit der Pogromnacht in Homberg berührte tiefer als nur ein Text aus einem Geschichtsbuch. Durch den örtlichen Bezug und die detailierten Beschreibungen, die in den späteren Gerichtsakten gefunden wurden, waren die Eindrücke viel anschaulicher, auch zu dem eigenen Leben. Einer der Schüler sagte, er nimmt jetzt Meldungen über Flüchtlinge ganz anders auf, jetzt kann er sich mehr in ihre Lage versetzen.
Friedrich Dreytza begann schon früh mit der Aufarbeitung der Homberger Geschichte in der Zeit des Faschismus, auch gegen Widerstand aus der Homberger Bevölkerung. Sein Werk wird jetzt von Thomas Schattner und den Schülern weiter geführt.
Zum Abschluss dankte Schattner allen Besuchern, die trotz Regen gekommen waren und erzählte noch, er habe vor Beginn der Veranstaltung einen Anruf erhalten.
Der Anrufer sagte ihm, er werde nicht zu der Gedenkveranstaltung kommen, denn er sei nicht persönlich eingeladen worden. Es war Bürgermeister Martin Wagner.
ein guter bericht, aber was soll der seitenhieb auf das verhalten des bürgermeisters. hier zeigt sich
wieder die ewige nörgelei und die gutmenschlichkeit des blogbetreibers.