Gaswerk Umbau
Das ehemalige Gaswerk wird zum Jugendzentrum umgebaut. Ein wichtiges Argument für den Umbau gerade dieses Gebäudes war sein Wert als Industriedenkmal. Trotz der prekären Finanzlage der Stadt wurde der Umbau in Angriff genommen. Was jetzt am Gebäude zu sehen ist, wird dem Anspruch, ein Industriedenkmal zu erhalten, nicht gerecht.
Industriedenkmal? Sanierung wird dem nicht gerecht
Die Fassadengestaltung des ehemaligen Gaswerks wurde entgegen der ursprünglichen Bauweise verändert. Kennzeichen der ursprünglichen Bauweise war die funktionale Aufteilung in tragende und füllende Bauteile. Dies Funktionsaufteilung setzte sich in der weiteren architektonischen Entwicklung fort. Die tragende Funktion übernahm immer mehr der Stahlbau. Für die außenwandbildenden Flächen wurde damit Gestaltungsfreiheit geschaffen. War es erst noch die Ausmauerung wie hier im historischen Gaswerk, wird später daraus eine dünne Mauerschale zwischen der Stahlkonstruktion, wie zum Beispiel in Zeche Zollverein. In der weiteren Entwicklung übernimmt zunehmend auch Glas diese Funktion.
Immitierte Putzflächen
Bei genauerer Betrachtung fällt beim ehemaligen Gaswerk auf, dass nicht das Mauerwerk der füllenden Flächen verputzt wurde, es wurde Plattenmaterial auf der Wand befestigt und dieses mit einer dünnen Putzoberfläche versehen. Das ist keine werkstoffgerechte Gestaltung eines historischen Gebäudes.
Bauschäden vorprogrammiert
Die verputzen Platten stehen nach vorne über, die Stoßkanten der Platten sind noch erkenntlich. Zum Bauerwerk wurde die Fuge mit Silikon abgespritzt. Die Silikonfuge ist eine Wartungsfuge und muss kontrolliert werden, damit dort nicht Wasser eindringt. Problematisch ist der bauphysikalische Wandaufbau. Durch die Platten an der Außenseite ist eine Dampfsperre entstanden hinter der sich Tauwasser absetzen und zur Durchfeuchtungen führen wird.
Aufwändige Außenanlagen
In einem frühen Arbeitsschritt wurden aufwendige Außenanlagen gebaut, noch bevor das Gaswerk selbst fertiggestellt war. Das in einer Zeit, in der die Stadt bereits hoch überschuldet ist. Eine umsichtige und verantwortliche Planung hätte sich auf die Gebäudesanierung zu beschränken gehabt. Doch stattdessen wurden erst – ganz unüblich – die Außenanlagen hergestellt, über die niergends von den Stadtverordneten beschlossen wurde. Hier wurde nach der Strategie verfahren, vollendete Fakten zu schaffen.
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Die Bauabrechnung möchte ich mal sehen ! Plan, Genehmigung und Realität !
Man könnte fast der Meinung sein, in Homberg ist es zum Sport geworden irgendetwas zu machen – nur nicht das, was die Stadtverordneten beschlossen haben oder das was sinnvoll ist.
Unglaublich.
Phantasialand Hessens statt Reformatiosnstadt !!!!
Und mittendrin ein Stararchitekt äh ich meinte ein Stadtarchitekt !
02. Juni 2011 Architekt Gontermann im Hingucker (Auszug)
"1. Die vorhandenen Gebäudeteile sollen in der faszinierenden Backsteinoptik erhalten werden,
und eine Nutzung zur Jugendwerkstatt, gerne auch Generationen übergreifend mit Veranstaltungspodium, sollen der Öffentlichkeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen können."
"4. Im Sanierungsverlauf soll die Geländestruktur den topografischen und den Planunungsanforderungen angepasst werden,
damit die funktionale Idee in der gewünschten Gesamtheit realisiert werden kann."
https://www.homberger-hingucker.de/?p=3801
2.4. 2013 – der folgende Link führt zu dem, zu dem die Stadtverordneten ihre Zustimmung gaben.
https://www.homberger-hingucker.de/?s=Gaswerk&paged=2
Da wird sich Herr Bölling aber freuen:
Hat er doch seine wunderschönen Ansichten
https://www.boelling.de/litsite/altes_gaswerk_web.pdf
Herrn Gontermann gewidmet.
"für jochen gontermann der das alte gaswerk zurück in die Erinnerung geholt hat"
Dort findet man auch gezeichnete Ansichten die erkennen lassen wie schön es sein könnte.
Sie stammen von Herrn Gontermann !
… Es ist ein Schmuckstück ……….
Ob die Experten Prof. Ulrich Großmann und Prof. Dr. Weiß Kenntnis von dieser "beispielhaften" Leistung ihres Ansprechpartners haben?
Bevor man am 13. März in Homberg beginnt über die Vitalisierung der Innenstadt zu diskutieren sollte man zunächst mal klarstellen, welche Kompetenz nötig und welche vorhanden ist.
Denn was ich hier so nettes lese (EKZ Ost, Quartiersanierung, Altes Gaswerk, Altes Amtsgericht) überzeugt mich nicht davon, Experten vor mir zu haben
Wenn dann noch jemand moderiert, der von sich behauptet:
"Wenn Sie hinter mir die Fachwerkhäuser sehen, zahlreiche von den Fachwerkhäusern sind durch Projekte von mir gefördert worden, saniert worden und umgebaut worden, einer neuen Funktion zugeführt worden."
und dies eher nicht der Fall ist.
Dann sollte man den angereisten Experten dies auch erst mal nahe bringen.
Ich gehe nicht hin. Ich habe Angst vor meinen Fragen an die sogenannten "Experten" !
https://www.homberger-hingucker.de/?p=11702
https://lokalo24.de/news/bauwerke-erhalten-delegation-aus-homberg-auf-expertenbesuch/438840/
Heute zieht der BĂŒrgermeister eine persönliche Bilanz. In der HNA.
Dabei wird doch ĂŒblicherweise die Bilanz seitens der Ăffentlichkeit gezogen!?
Das Jugendzentrum ist dabei nicht in seinem Blickfeld.
Wie ĂŒberall in der Stadt bei Bauwerken auch hier: Abweichung von den genehmigten PlĂ€nen, Verhunzung historischer Substanz und das alles durch eine Person.
Die fĂŒhlt sich gejobbt und berechtigte Kritik wird dann auch noch durch den neuen BĂŒrgermeister mehr oder weniger gescholten.
Da wird versehentlich gebaut und noch versehentlicher gegen den Baustopp des BĂŒrgermeisters verstoĂen so dass dieser öffentlich blamiert da steht.
Und dann spricht Herr Dr. Ritz davon, dass alle nett zu ihm sind.
Ist das entgegen besseren Wissen oder sieht er die RealitÀt nicht?
Nur mit netten Worten in der HNA löst man die Homberger Probleme nicht!