HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Festredner: Homberg auf dem richtigen Weg

 
Zum Neujahrsempfang der Stadt Homberg am 27. Januar 2023 war als Festredner der Meteorologe und TV-Moderator Thomas Ranft geladen.
Sein Vortrag: "Mehr als gute Vorsätze: Mit frischer Energie gegen die Klimakrise"

Er appelliert an die geladenen Gäste, endlich damit aufzuhören "Zeug zu verbrennen". Als geladener  und sicher gut bezahlter Redner musste er seinem Auftraggeber auch etwas freundliches mitgeben und lobte Homberg, das mit dem Nahwärmenetz und dem Carsharing auf dem richtigen Weg sei.


Nahwärmenetz als richtiger Weg?

Wie kommt die Wärme ins Netz? Indem "Zeug" verbrannt wird. An der Ecke Enge Gasse, Kreuzgasse hat die Stadt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) gebaut. Das BHKW wird mit Erdgas betrieben. Ein Blick in den Haushaltsplan zeigt eine erschreckende Zahl: die Heizkosten für Gas.

2022 wurde für die Gasheizung in städtischen Gebäude 29.065 Euro angesetzt.
Für 2023 aber 141.215 Euro. Das ist fast das Fünffach des letzten Jahres.
Ein Teil erklärt sich durch das BHKW, mit dem das Mulitfunktionshaus M15 beheizt wird.

 

Foto: Heizzentrale des Nahwärmenetzes Ecke Enge Gasse / Kreuzgasse.
Die Wärme wird in einem Blockheizkraftwerk aus Gas erzeugt.
Angeschlossen ist bisher nur das Multifunktionshaus M15/Holzhäuser Straße 3

  
Ist das der richtige Weg?

Das Gas kommt nicht wie bisher relativ günstig durch die Pipeline. Die wurde durch einen staatlichen Terrorakt zerstört. Schaden etwa 11 Milliarden Euro.

Bildschirmfoto Abbau von Frackinggas: McMurray, aus einem Bericht über den Songwriter Neil Young.

Stattdessen wird zukünftig in Homberg mit schmutzigen Frackinggas aus Nordamerika geheizt, das mit Chemikalien aus der Erde gepresst wird, unter Inkaufnahme von massiven Umweltschäden.
Das Frackinggas wird mit viel Energie auf extreme Niedrigtemperaturen gekühlt, damit es als Flüssigkeit in Tankerflotten über den Atlantik transportiert werden kann. Zum Umladen müssen aufwendige Übergabestationen und neue Pipelines gebaut werden. Gesamtkosten ca. 11 Milliarden Euro. Dies Geld wird erneut in die fossile Energie investiert, die damit dauerhaft gesichert wird. Nebeneffekt: Die USA können durch den Verkauf etwas ihre negative Handelsbilanz aufbessern.
 

Solarenergie: Nein Danke

Diese Zahl springt umso mehr hervor, weil auf das neue schwarze Dach des Multifunktionshauses nicht einmal Solarpaneele installiert wurden, während der Festredner den Bürgern rät, sich für den Balkon Solarpaneele zu kaufen.

Wurde der Festredner bei der Vorbereitung hinters Licht geführt?

So stellt er sich auf seiner Homepage vor:

Thomas Ranft ist ein Autonarr, treibt gerne Sport, fährt Ski und spielt (viel zu wenig) Golf. Ach ja, und Rasen mäht er auch ganz gerne: „Dann sieht der Garten danach gleich viel ordentlicher aus …“

 


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