Erinnerung und Gedenken an die NS-Zeit
Die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule und die Arbeitsgruppe "Schule ohne Rassismus" an der Theodor-Heuss-Schule werden am 9. November die Gedenkveranstaltung zur Reichsprogromnacht gestalten.
In den vergangenen Jahren waren die verlegten Stolpersteine vor den letzten Wohnungen der Homberger mit jüdischen Glauben Stationen des Gedenkrundgangs. In diesem Jahr geht es dorthin, wo die Verantwortlichen der Pogrome gegen die Bürger ihren Sitz hatten, ins Homberger Rathaus.
Sonntag, 8. November 2015, 16:00 Uhr, Rathaussaal
siehe auch Beitrag von Thomas Schattner: Reichspogromnacht 2015
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Montag, 2. November 2015, 10:30, Aula der THS Eröffnungsfeier: Ausstellung "Gedenken in Hessen“
Die THS beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Erinnerungsarbeit der jüngeren Geschichte im lokalen Umfeld.
In der Schule wird ab Montag 2. bis 20. November die Ausstellung gezeigt:
„Gedenken in Hessen“ Eine Ausstellung der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen in Hessen (LAG) über ihre Arbeit.
"Ergänzt wird die Ausstellung durch Dokumente aus dem Schulmuseum der THS. So werden u.a. mit Johannes Zenker (nachdem am 9. November in Homberg eine Straße benannt werden wird) und Rudolf Bubner, zwei Lehrer der August-Vilmar-Schule (AVS, heute THS), vorgestellt, die nicht nur Regime-Kritiker des Dritten Reiches waren, sondern auch, was Zenker betrifft, Widerstand gegen den NS-Staat geleistet haben." heißt es in dem Einladungsschreiben.
Zur Eröffnung wird Gunnar Richter, Leiter der Gedenkstätte Breitenau, in die Ausstellung einführen.
Die Veranstalter laden die interessierte Öffentlichkeit zu der Eröffnungsfeier ein.
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Montag, 9. November 2015, 15:30 Uhr, Aula der THS
Der Magistrat der Stadt hat die Stadtverordneten ebenfalls eingeladen zu einer Gedenkstunde mit Vorträgen zu Leben und Ethos der Widerstandskämpfer, nach denen drei Straßen im Gewerbegebiet (ehemalige Dörnbergkaserne) benannt werden.
Es sind Hans Scholl von der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" in München,
der Homberger Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer Friedrich Kramer und
der Homberger Oberstudienrat und Widerstandskämpfer Hans Zenker
Bereits um 14:00 sollen die Straßen- und Zusatzschilder in der ehemaligen Dörnbergkaserne enthüllt werden.
Irritierend wirkt, dass dieser Anlass dazu benutzt wird, um 14:00 Uhr auch eine "Gelbe Schleife" in der Ostpreußenkaserne aufzustellen. Dieses Symbol dient der "Bekundung der Solidarität mit unseren Soldatinnen und Soldaten" und wird zusammen mit dem Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte e.V. durchgeführt.
Hier bleibt das unangenehme Gefühl, dass das Gedenken an die Widerstandskämpfer der NS-Zeit für eine andere Sache instrumentalisiert wird.
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Auch und gerade dort gab es viele Widerstandskämpfer.
Hier wird nicht missbraucht sondern auf diesen Fakt aufmerksam gemacht.
Nicht zu vergessen die Bürger in Uniform die im Rahmen von UN Einsätzen ihr Leben lassen, bei Naturkatastrophen bereit standen und stehen.
Will man sie ausgrenzen ?
Die Bürger die man als Gruppe mit "Mörder" bezeichnen darf, während die Regierungsmitglieder und Mitglieder des Bundestages die sie dorthin senden doch damit auch "Mörder"sind. Denn ohne diesen Auftrag der demokratisch legitimiert ist gebe es keine Bürger.
Zumal viele traumatisiert zurückkehren und dann mit ihren Familien erleben, was dieser Staat an Undank für sie bereithält.
Bin mal gespannt wo sich Herr Franke SPD und Herr Siebert CDU bei diesen Feiern aufhalten.
.. Ein Satz ist nicht zu Ende geführt:
gebe es keine Bürger in Uniform in Afghanistan, Schwarzafrika und auf dem Balkan und wer weiß noch wo.
Man sollte auch hinterfragen, ob die Nachkommen der Verfolgten in ihrem Schutzbedürfnis Nichtbezahlung zu weit gehen wenn sie "eine Art Sippenhaft" anwenden in dem sie Häuser zerstören in denen ein Mensch gelebt hat der sie bekämpft hat. Der dies tat, weil man auch ihm vorgaukelt, die anderen seien die Bösen.
Und ob wir nicht mit unseren Waffenlieferungen zum Tod vieler Menschen beitragen.
Wer also in diesem Land ohne Schuld ist, der ist auch berechtigt solche Zeremonien abzuhalten.
Ich verneige mich vor allen Opfern eines Unrechts das Geschehen ist und geschieht.
@ Soldat
" Die Bürger, die man als Gruppe als Mörder bezeichen darf."
Den Satz von Tucholsky gebrauchte ein Frankfurter Arzt 1984 bei einer Podiumsdiskussion.
Das eingeleitete Verfahren wurde letztendlich wegen Geringfügigkeit eingestellt.
EINE SCHANDE!