Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet Burgberg/Schlossberg
Seit 1975 ist der Burgberg ein Landschaftsschutzgebiet, doch in der Amtszeit von Bürgermeister Dr. Nico Ritz wurde mehrfach eingegriffen.
Verordnung zum Schutze von Landschaftsteilen im Schwalm-Eder-Kreis,
"Landschaftsschutzgebiet Schloßberg Homberg" vom 10. 3. 1975§ 3
(1) In dem Landschaftsschutzgebiet
sind Änderungen, die die Natur schädigen,
den Naturgenuß beeinträchtigen
oder das Landschaftsbild verunstalten
grundsätzlich verboten.
Es begann mit städtischem Vandalismus
In der bisherigen Amtszeit von Bürgermeister Dr. Nico Ritz wurde mehrfach schädigend in das Landschaftsschutzgebiet eingegriffen.
Startpunkt war die Fällung eines gesunden großen Baumes am Osterhäuschen, die den Startpunkt des Vandalismus bildete und in der systematischen Zerstörung des Osterhäuschen mit dessen Abriss endete.
Waldspielplatz
Zur Zeit wird gerade fernab der Wohnbebauung ein Waldspielplatz gebaut und an Stelle des Osterhäuschen ein offenes Gebäude neu errichtet. Auf der sogenannten Osterwiese gab es bisher keinen Spielplatz, er wurde geplant, weil damit Gelder aus dem Förderprogramm "Wachstum und Entwicklung" eingesetzt werden konnten. Das "süße Gift" der Fördermittel hat hier zum nicht zu rechtfertigenden Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet geführt. Der Spielplatz wurde als naturnaher Spielplatz angekündigt, davon ist nichts zu sehen, er wurde aus angelieferten industriell gefertigten Bausätzen erstellt, gleich hinter dem Zaun zur Hermann-Schafft-Schule steht ein weiterer Spielplatz.
Waldkindergarten
Die Idee des Waldkindergartens entstand aus der Standortentscheidung für einen Kindergarten in der Altstadt zwischen Webergasse und Salzgasse. Das dortige historische Anwesen der Murhardt wurde zu einem Teil abgerissen, um Freiraum zu schaffen, der aber weit unter den Größe lag, die für Kindergärten die Regel sind. Auf der Suche nach weiteren Spielflächen fiel der Blick auf das Landschaftsschutzgebiet an der Stadtmauer. Dort wurde ein erweiterter Spielplatz als Waldkindergarten festgelegt. Besonderes Kennzeichen dieses Waldkindergartens: alte Lastwagenreifen, die nicht in ein Landschaftsschutzgebiet gehören.
Das Gebäude des Waldkindergartens wurde in eine Parzelle mit Baurecht zwischen Stadtmauer und Mehrfamilienhaus gesetzt. Mit Waldkindergarten hat das nichts zu tun.
Gemeinschaftsgarten
An der südöstlichen Hangseite gab es unterhalb des Wasserbehälters früher Gärten der Bewohner aus der Stadt. Sie waren inzwischen verfallen, nur noch Reste sind zu finden. An einer Stelle steht noch ein Gebäude auf massiven Untergeschoss, das auch in der Zeit seiner Entstehung in dieser Form schon illegal war.
Das Gelände an dem Gebäude wurde 2022 zum Gemeinschaftsgarten der Teilnehmer des "Summer of Pioneers" erklärt. Die Pioneers kümmerten sich um einen kleinen Teil des Geländes und benutzten es als Freizeitgelände. Nach dem Ende des Projektes "Summer of Pioneers" gab niemanden mehr für die Pflege.
Jetzt wurde ein Einsatz des Internationalen Freiwilligen Jugenddienstes dazu benutzt, das Gelände wieder zu pflegen. Die Stadt kaufte dafür Zaunmaterial, um den Gemeinschaftsgarten abzugrenzen. Nachdem die Jugendlichen des IFJD Homberg wieder verlassen, wird alles wohl wieder verwildern.
Jugendliche des IFJD waren schon in vergangenen Jahren im Landschaftsschutzgebiet im Einsatz und bauten Geländer aus naturwüchsigen Astwerk zur Sicherung an den Wegen. Diese Geländer gibt es schon nicht mehr, sie wurden bei einer großen Baumfällaktion zerstört.