HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Düstere Zahlen lassen sich nicht mit Appellen wegwischen

Pkw-neuzulassungen

Die Wirtschaftsmeldungen verhei-
ßen nichts Gutes.

Allein aus der Autoindustrie kommen bedenkliche Zahlen: "Käuferstreik in Deutschland" schreibt die Financal Times Deutschland. Auch der Export bietet keine Perspektiven, die Pkw-Zulassungszahlen im Süden Europas lauten: – 36%, – 30%, – 25% und jetzt auch in Deutschland – 10,9%. Wenn die Wirtschaftskrise auch in Deutschland in einem zentralen Wirtschaftsbereich angekommen ist, darf man davor nicht die Augen verschließen, denn das hat auch Auswirkungen auf die Politik in Homberg.

Augen zu und weiter wie bisher
In Homberg wird ohne Rücksicht auf solche bedrohlichen Entwicklungen weiter gemacht wie bisher. 6000 qm neue Verkaufsflächen werden beschlossen, obwohl es schon ein Überangebot in der Stadt gibt. Vor sachlichen Argumenten verschießt die Mehrheit von CDU und SPD die Augen und macht blind weiter wie bisher. Stattdessen werden gebetsmühlenartig Schlagworte wiederholt: Risiko eingehen, Kunden gewinnen, Wettbewerb ist gut, Chancen nutzen …

Sachlichkeit entsteht, wenn die Sache im Mittelpunkt steht
Die Bürger verlangen zu Recht eine Versachlichung in der Homberger Kommunalpolitik, Appelle und Anschuldigungen können keine sachlichen Argumente ersetzen.

Sachlichkeit kann nur dort entstehen, wo die Sache im Mittelpunkt steht und die sachlichen Rahmenbedingungen wahrgenommen werden und in die Diskussion einfließen. Sachliche Politik bedeutet nicht weniger politische Auseinandersetzung, denn es wird immer unterschiedliche Einschätzungen der Lage geben. Wenn aber Fakten und Zahlen weggewischt werden, auf sie gar nicht eingegangen wird, kann keine sachliche Politik entstehen.

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4 Kommentare zu “Düstere Zahlen lassen sich nicht mit Appellen wegwischen”

  1. Erazer

    Wenn der Baumarkt, nebst Elektromarkt sich auf diese Fläche ansiedelt, haben die anderen Geschäfte in Homberg ein Problem. Diese Fläche ist wie geschaffen für weitere Investoren, und ein schleichender Untergang derer, die ihre Läden in der Innenstadt haben. Warum in die Innenstadt fahren?…..siehe DEZ und Ratio.
    Homberg ist ein schönes Städchen, aber muss das wirklich sein?

  2. regio

    Guten Morgen Erazer,

    Sie haben Recht, Homberg ist ein schönes Städtchen, doch wie wollen Sie in Zukunft Homberg gestalten? Mit Monokultur beim Warenangebot? Nur ein Geschäft von jeder Warengruppe in Homberg?

    So lockt man kein kaufkräftiges Publikum nach Homberg.

    Die Kunden wollen Auswahl haben, unter mehreren Angeboten auswählen können.
    Wenn Sie schon Ratio ansprechen. Auch in Baunatal, also der unmittelbaren Nähe dieses Einkaufszentrums gibt es Geschäfte, die ein ähnliches oder gleiches Warenangebot wie Ratio haben, doch es gibt keine Probleme.

    In Fritzlar ist es ebenso. Einträchtig nebeneinander bieten z. B. Edeka und tegut ihr Warensortiment an. Vockeroth und das Textilgeschäft in der Innenstadt existieren einträchtig nebeneinander .

    In der Fritzlarer Innenstadt gibt es z. B. den Brillendiscounter “Apollo”. Nach anfänglichem Geschrei haben sich auch die ansässigen Optiker wieder eingekriegt und punkten mit einem qualitativ höherwertigen Angebot, angepassten Preisen und individueller Beratung.

    Jedes Geschäft hat sein Kundenklientel.

    Wir leben in einer freien Marktwirtschaft und Konkurrenz belebt das Geschäft. Ohne Frage stellt das hohe Ansprüche an die Kaufleute. Bisher müssen sich die Homberger Kaufleute der Innenstadt kaum Gedanken machen, Kunde kauf oder lass es sein. Irgendwie ist man gezwungen, das zu kaufen, was angeboten wird und das entscheiden in Homberg die Geschäftsleute der Innenstadt, natürlich auch die Preisgestaltung. Bleibt als Alternative die Fahrt nach Fritzlar oder Kassel, doch bei den heutigen Benzinpreisen überlegt man sich das.

    Es kann mit dem Einkaufscenter an der Kasselerstraße nur besser werden, auch für die Belebung der Innenstadt, denn Einkaufen macht hungrig und die Cafè, s und Restaurants in Hombergs Innenstadt kann man nur empfehlen. Sollte dann noch das Hotel-Restaurant “Stadt Cassel” auch endlich mal ihr Küchenproblem in den Griff bekommen und jemanden an den Herd lassen, der kochen kann, dann wäre auch diese Lokalität empfehlenswert.

  3. Marc

    In dem neuen Einkaufszentrum könnte auch explizit nochmals auf die Homberger Innenstadt verwiesen werden. Beispielsweise, was es für hungrige Mägen an Angeboten gibt und was evtl. noch an Einzelhändlern dort zu finden ist.

    Gleichzeitig könnte man die Front des neuen Einkaufszentrums auch als Werbefläche für die Stadt an sich nutzen. Denn so heißt man seine Besucher schon von Weitem willkommen. Wie wäre es da mit einer Bürgerbeteiligung a lá ”Wie verschönern wir Hombergs Einfallstraße Nr. 1 ?”

    Nicht so negativ denken, eher mit guten Ideen versuchen, generell Menschen nach Homberg zu locken. Konkurrenz belebt das Geschäft.

  4. Zuschauer

    Stimmt: das kaufkräftige Publikum muß “gelockt” werden. Ist doch der zukünftige kommunale Rettungsschirm der lokalen Kaufkraft wenig zuträglich. Wenn sich der etablierte Baumarkt endlich angemessen präsentieren kann, ist OK, aber wenn z. B. die sogennnte “moderne Handelsform” ansiedelt, ist die Folge, daß die Innenstadt noch mehr verödet, auch kulinarisch. Ich glaube nicht, daß der “solvente Konsument” von außerhalb zum shopping nach Homberg anreist; Verdrängungswettbewerb im Handel gibt es auch anderswo. Der Trend geht sowieso zum Einkauf per mouseklick.

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