HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Drehscheibe als Kreisel

BildHeute soll um 19:00 Uhr in der Stadthalle die Planung für den Kreisverkehr an der Drehscheibe vorgestellt und diskutiert werden.
 

Schon vorab stellen sich einige Fragen:

1. Die Umgestaltung der Drehscheibe zu einem Kreisverkehr sei notwendig, wenn das Einkaufszentrum in Betrieb geht. In der letzten Zeit war es still um das Einkaufszentrum. Kommt es überhaupt?

2. Die Projektentwickler sollen sich an den Kosten für den Kreisverkehr beteiligen. 180.000 Euro von den benötigten 350.000 Euro seien dafür vorgesehen. Einen höheren Beitrag habe sich der Bürgermeister nicht getraut zu fordern, wie er in einem Ausschuss erklärte. Für 180.000 Euro würde man aber nur eine sehr eingeschränkte Ausführung erhalten, deshalb müsste die Stadt den größeren Teil bezahlen. Kann sich das hochverschuldete Homberg den Bau eines Kreisels leisten?

3. Warum sind für die Planung wieder die Firma Unger-Ingenieure und der Planer Schmidt-Maas beauftragt worden, der schon 2007 den Homberger Marktplatz plante? Sind die Planungen ausgeschrieben worden? Warum werden nicht auch andere Planungsbüros ausgewählt? In Homberg werden seit 20 Jahren nur Unger-Ingenieure mit Planungen der Ingenieursleistungen beauftragt.

4. Es braucht längere Zeit, sich mit einer Planung auseinander zu setzen, um zu sehen, ob sie alltagstauglich ist. Wenn ein Plan vorgestellt und gleich danach diskutiert werden soll, haben die Bürger keine Zeit, sich in Ruhe mit der Planung zu beschäftigen. Sie werden dann nur durch die schönen Bilder beeindruckt. Bei der Marktplatzplanung stellte Schmidt-Maas die Laternen genau in die Blickachsen. Zum Glück hatte ich das rechtzeitig bemerkt, so dass es geändert wurde. Andere Mängel wären damals auch aufgefallen, wenn die Bürger sich länger mit der Planung hätten auseinander setzen können.

Bild5. Bei der jetzt vorlegten Planung für den Kreis- und Straßenumbau fällt schon vorab ein Detail auf, das zeigt, dass man sich wenig Gedanken hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit gemacht hat: Wie soll ein Sattelschlepper aus der Hauptverkehrsrichtung von der Kasseler Straße aus in die Einfahrt zum Stellbergsweg kommen? Nur auf diesem Weg ist der geplante neue Getränkemarkt von Rewe zu erreichen.

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8 Kommentare zu “Drehscheibe als Kreisel”

  1. IchkannGoogle

    1.) Lassen Sie mich raten, wenn es nach Ihnen ging, köme das neue EKZ natürlich nicht…

    Kommt den von Ihnen ein Vorschlag was man wirtschaftliches mit dem Gelände anfangen könnte?

    2.) Irgendwann muss Homberg was an der Situation ändern, Stau in 3 Richtungen 3Mal am Tag ist auch kein Dauerzustand. So bleiben zumindestens  nicht alle Kosten an der Stadt hängen.

    3.) Wer tut sich den Homberg freiwillig an, da gibt es doch irgendso einen der gegen alles und jeden wettert…

    4.) Wie lange läuft der Test jetzt? Die Planung schaut nicht anderst aus als die gelben Behelfsmarkierungen.

    5.) Die Sattelschlepper kommen jetzt auch an den Rewe Getränke&Lebensmittelmarkt….

    Ebenso wie die LKW der Verzinkerei/Pulverbeschichtung/Fensterbelieferung die Metallbau Schönhut beliefern..  oder früher K+P Holz…

    Teils durch den Bindeweg(den geheiligten Schulweg, auf dem die "Mein Kind ist zu gut für den BusMuttis&Papis" morgens zwischen anderen, und damit unwichtigen Kindern, halbe Rennen fahren), teils über die Mühlhäuser Straße, teils über Basthauptweg&Ostpreußenweg.

    Und sie kommen sogar jetzt um das Nadelöhr KasslerStr/Mühlhäuser Str/Stellbergsweg.

    Auch ist der "neue geplante Getränkemarkt" nicht anderes als der schon bestehende ReweLebensmittelmarkt.. Der übrigens auch mit Sattelschleppern angefahren wird.

  2. AnwaltsLiebling

    Der Projektentwickler ist Bauherr des neuen EKZ.

    Der Projektenwickler fordert einen Kreisverkehr an der Drehscheibe.

    Nach derzeitigem Kenntnisstand will sich der Projektentwickler an den Kosten für den (Mini-) Kreisel mit 180.000 € beteiligen. Mehr hat sich der Bürgermeister nicht getraut zu fordern?!

    Ist die Beteiligung mit 180.000 € bereits vertraglich festgelegt, egal ob das EKZ letztendlich gebaut wird oder nicht? Schließlich handelt es sich um eine Vorleistung der Stadt Homberg.

    Von der Bürgerschaft wird der Mini-Kreisel offenbar mehrheitlich begrüßt.

    Da ist zu befürchten, dass der Projektenwickler mit seinen Planern ggf. von der mündlichen (?) Kostenzusage noch abspringt und sich für die Idee des Kreisels noch feiern lässt.

    Trotz eines Rechtsanwaltes an der Spitze der Verwaltung, bekomme ich bei städtischen Geldausgaben immer Beklemmungen….

  3. Termin Ator

    So wie die Zeichnung es darstellt, wird es dort zu erheblichen Problemen kommen.

    Man muss an einer Schräge mit Verschwenk anhalten, was bisher kaum problematisch war, zukünftig, weil steiler, schon eher.

  4. DMS

    zu 1:  Es geht nicht nach mir, es geht um die realistische Betrachtung.

    Warum fragen Sie nach der wirtschaftlichen Verwertung nur dieses einen Grundstückes? Es gibt sehr viel mehr in der Stadt.

    Zu dem Ulrich-Areal ist frühzeitig der Vorschlag gekommen, dort eine Mischnutzung anzustreben. Das war von Anfang an nicht gewollt. Die Eigentümer haben sie für einen Projektentwickler entschieden, der den Slogan hat. "Wir bauen Märkte"

    Zufahrt zum Stellbergsweg: Die Zufahrt soll gegenüber dem jetzigen Zustand geändert werden, das sehen ich und auch andere als problematisch an. Dass jetzt Lkws einfahren ist keine Garantie, dass sie auch noch danach einfahren – von gut einfahren ganz zu schweigen. Selbst wenn das gelingen sollte, bleibt es eine problematische Einfahrt. Dafür Geld auszugeben, macht in meinen Augen keinen Sinn.

  5. freya

    Der Kreisel an der Drehscheibe ist eine der besten Ideen die es in den letzten Jahren gab – ob mit oder ohne EKZ.

    Ich konnte leider gestern nicht zum Vortrag gehen.

    Was mich auf dem Bild oben stört, ist das die Zebrastreifen immernoch sehr dicht am Kreisel sind. Wie auch jetzt. Eine Autolänge Anstand wäre besser und wahrscheinlich auch sicherer.

    Warum soll auch die Kreuzung KasslerStr/Mühlhäuser Str/Stellbergsweg umgestaltet werden? Das erschliesst sich mir nicht wirklich.

    Ist in dem genannten Betrag nur die Arbeiten für den Kreisel beiinhaltet oder auch die im Plan ersichtliche Umgestaltung der Ziegenhainer Straße links vorm EKZ? Ob da nicht etwas gespart werden kann ist zu prüfen.

  6. Marianne Prieß

    zu 5.   Freya

    Den Kreisel finde ich auch Klasse. Er funktioniert gut, auch ohne aufwändigen Umbau.

    Was mich aber fassungslos macht, sind die geplanten Kosten:

    350.000 Euro für den Kreisel.
    180.000 Euro sollen von der Schoofs-Gruppe kommen –
                  was ist, wenn das Einkaufszentrum nicht zustande kommt?
    170.000 Euro bleiben für die Stadt.

    Eine Million ist im Haushalt für den Kreiselumbau vorgesehen – das bedeutet: 830.000 Euro für die Umgestaltung der Straßen rund um den Kreisel.
    Stimmt es tatsächlich, dass nicht nur die Gehwege gepflastert werden sollen, sondern auch die Fahrbahnen? In der Altstadt finde ich es ja stimmig, auch die Fahrbahn zu pflastern, es ist ein schönes Bild – aber rund um ein Einkaufszentrum? Damit ist die Anbindung an die Innenstadt zwar optisch und symbolisch gegeben, aber ist das wirklich diesen Preis wert? Und wie bekommt dem Pflaster die Belastung durch die Sattelschlepper, die hier sicher mehr als Schritttempo fahren werden?

    Leute, wir sind unter dem Rettungsschirm!
    Was wird uns in Zukunft an öffentlichen Leistungen gestrichen, um diesen überdimensionierten Kreiselumbau zu finanzieren?

    Sind die Verantwortlichen in der Stadt nicht in der Lage, ein Bauvorhaben sauber zu kalkulieren und schreiben irgendeine Zahl in den Haushaltsplan?

    Oder denken die Verantwortlichen in der Stadt: "Lieber gleich eine Million für den Umbau zurückstellen, damit wir genügend Rücklagen für die üblichen Homberger Baukatastrophen haben – Ärzte-Haus, Burgbergrestaurant, Jugendzentrum
    Rechnen wir doch lieber gleich mit der doppelten Bausumme!"

    Denk ich an Homberg in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht …

  7. Termin Ator

    Stimmt es tatsächlich, dass nicht nur die Gehwege gepflastert werden sollen, sondern auch die Fahrbahnen? 

    Laut HNA am 21.10.16 hat dies der BM so angedacht.

  8. Das Homberger Gewissen

    Im Zuge des Umbaus Drehscheibe soll auch die Ziegenhainer Straße ab dem Bindeweg und auch die Kasseler Straße zum Teil mit umgebaut werden.

    Es ist vorgesehen, die Anlieger an diesen Kosten zu beteiligen.

    Sind sich die Anlieger im klaren darüber, dass sie im Endeffekt an den Umbaukosten für das Einkaufszentrum Ulrich mit geradestehen müssen? Es gibt einige kleinere Betriebe in diesem Bereich, die sich mit Sicherheit noch nicht damit befasst haben, dass auf sie unter Umständen Kosten zukommen. Ob die Umbauarbeiten, an denen diese Anlieger beteiligt werden, zu einer Umsatzsteigerung in ihren Betrieben führen werden, kann durchaus als fraglich angesehen werden.

    Ob seitens der Stadt Homberg mit den betreffenden Geschäftsinhabern schon gesprochen wurde, kann ich nicht beurteilen, aber es wäre mit Sicherheit angebracht, die Betroffenen beizeiten vom Sachverhalt in Kenntnis zu setzen.

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