HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Das Schweigen der Einzelhändler

Die Schoofs-Gruppe hat sich mit der Planung des Einkaufszentrums auf dem Ulrich-Areal gegenüber dem Einzelhandel positioniert. Ganz offen hat sie dargelegt, dass es ihr Ziel ist, Kaufkraftströme auf ihr Einkaufszentrum umzulenken. Davon wird auch die Existenz des kleineren Einzelhandels in der Altstadt betroffen werden. Andreas Tischler von der Schoofs-Gruppe spricht von "Betriebsabschmelzung", Im Klartext: Noch bestehender Einzelhandel wird geschlossen werden.

Um es nicht so drastisch erscheinen zu lassen, bot Tischler an, die Einzelhändler könnten sich im Einkaufszentrum ein zweites Standbein schaffen. Aber warum soll sich jemand für die 4- bis 5-fach höherer Miete, als er in der Altstadt hat, in das Einkaufszentrum einmieten? Wer noch im eigenen Haus sein Geschäft betreibt, hat zur Zeit "praktisch" keine Miete. Für die kleineren Geschäfte nannte Tischler Quadratmetermieten von bis zu 30,00 Euro im geplanten Einkaufszentrum. REWE würde als großflächiger Mieter um die 11,00 Euro/qm zahlen.

Am 23. Oktober hatten  Andreas Fischer vom Servicecenter der Industrie- und Handelskammer Kassel/Marburg IHK und Alwin Altrichter vom Netzwerk Mittelstand der IHK die Homberger Geschäftsleute zu einem Unternehmerfrühstück mit Bürgermeister Dr. Ritz eingeladen. Thema sollte das Einkaufzentrum sein.
Die Unternehmer haben sich seitdem nicht in der Öffentlichkeit zu der Planung geäußert. Sehen sie die existenzielle Gefahr für ihre Geschäfte nicht? Oder haben sie schon resigniert?

Die "Belebung" der Altstadt kann man vergessen, wenn sich nicht einmal der Einzelhandel dazu äußert und sich schweigend zurück zieht.

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5 Kommentare zu “Das Schweigen der Einzelhändler”

  1. Scherzbold

    DMS

    Ich denke mal, dass die alteingesessenen Einzelhändler resigniert haben. Spätestens wenn die Altersgrenze erreicht ist, wird noch so mancher Laden dicht machen. 

    Viele, viele Vorschläge – und nichts hat sich geändert. Noch nicht einmal der hauptamtliche Ex-Marketingleiter konnte etwas erreichen. 🙂

    Übrigens: Ich kenne auch nicht den Schlüssel zum Erfolg.

    Eine kleine Begebenheit am Rande:

    Vor nicht allzu langer Zeit kaufte ich eine neue Uhr in einem Fachgeschäft in der Westheimer Straße. Neugierig wie ich einmal bin, gab ich die Uhrenmarke nach dem Kauf im Internet ein.

    Und siehe da, meine "Homberger Uhr" war nirgends billiger…. 

  2. Distanzbetrachter

    Der letzte Absatz in Ihren Bericht, Herr Schnappauf, reiht sich mit wenigen uns bekannten Ausnahmen ein, in dem Reigen einer seit Jahr und Tag wiederkehrenden leblosen Altstadt.  

    Der Einzelhandel, der sich nach Ihren Zeilen nicht äußert und schweigend zurückzieht; nimmt er die Gegenwart und Zukunft vielleicht hoffnungslos wahr…?

  3. Anneliese

    Hat man denn jemals auf die Bedenken der Einzelhändler in der Altstadt gehört?

    Ich kann mich nicht erinnern.

     

  4. Teufelchen

    Welchen "Einzelhandel" meinen Sie?

    Die wenigen verbliebenen Geschäfte werden zumeist von Unternehmern geführt die die Altersgrenze von 65 erreicht oder überschritten haben, ihre Kinder das Unternehmen nicht übernehmen wollen.

     

    Für was und wen sollen sie kämpfen?

    Für eine Stadt die ihnen in der Vergangenheit nur Sorgen bereitet hat? Für diese Stadtverordneten und Magistratsmitglieder, gar für die beiden Bürgermeister der letzten 13 Jahre die das erst ermöglichten und Vorschub leisteten und leisten?

    Für Bäcker, Fleischer, Makrele lohnt sich der Einstieg evtl. Für Optiker, Uhrmacher, Juwelier, 2 kl. Bekleidungsgeschäfte, 2 Buchläden mit Teilsortiment Schreibwaren und Leder? Parfümerie, Reformhaus, Lotto samt Tabakwaren kaum.

    Insofern bin ich konform mit deren verhalten.

    Und Herr Altrichter? Herr Fischer? Funktionäre ohne Einfluss lden zu einer für sienötigen Albiveranstaltung ein.

    Waren die beiden nicht für das EKZ OST?

    Gefordert wäre hier ganz allein das nur auf dem Papoer vorhandene Stadtmarketing samt Bürgermeister als 2. Vorsitzenden. 

    Der Bürgermeister ist für das EKZ! Und der vorherige hatte ja auch große Pläne in der Hand.

    👿

  5. psix

    Wo keine arbeitsplaetze gibts und Industriegebiet tot ist gibt es auch keinen Einzelhandel. Der Magistrat und der Buergermeister sollen abgewaehlt werden oder entlich was arbeiten!!!

    Man sucht Investoren fuer homberger projekte und schetern dann mit verluesten fuer Homberger Buerger. 

     

    P.S. 

    MfG

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