Bahnanschluss fĂŒr Industriegebiet
Einen Bahnanschluss für das Homberger Industriegebiet: Davon versuchte seit Jahren Otto Stiebeling aus Sondheim die Kommunalpolitiker zu überzeugen. Beharrlich hat er immer wieder an alle Verantwortlichen geschrieben und die Argumente vorgetragen. Unermüdlich hat er trotz seiner 80 Jahre vor Ort das Gespräch mit den Politikern gesucht. Zwar wurde es ihm gewährt, aber seinem Anliegen wenig Erfolg in Aussicht gestellt. Zuletzt bekam er keine Gesprächstermine mehr. War er mit seiner Beharrlichkeit lästig geworden?
Auf dem jetzt im Eingang zum Bauamt in der Obertorstraße aushängenden Änderungsplan ist ein Industrieanschlussgleis in der Planung vorgesehen. In den Beschlussunterlagen der Stadtverordnetensitzung und auch in der Veröffentlichung der Planänderung in "Homberg aktuell" ist davon nichts erwähnt worden. Nur durch Zufall kann man auf diese Information stoßen.
Wieder ein Beispiel für den Kommunikationstil des Bürgermeisters.
Hatte er nicht bei seinem zweiten Amtsantritt davon gesprochen, er wolle die Zusammenarbeit? Hier kann man sehen, dass er nicht einmal dort bereit ist die Bürger und die Fraktionen zu informieren, wo er sogar Zustimmung gefunden hätte!
In den Erläuterungen zum Plan heißt es:
"Um für die geplante Erweiterung die baurechtliche Voraussetzung zu schaffen, muss der bestehende Bebauungsplan 21 erweitert und in Teilbereichen geändert werden. Während der Bauleitplanung soll zugleich die Möglichkeit einer teilweisen Reaktivierung der angrenzenden stillgelegten Bahnstrecken und eine Anbindung des Industriegebietes durch Industriestammgleis an diese Bahnlinie geprüft werden. Ein solcher Gleisanschluss bedeutet ein nicht unerhebliche Standortvorteile und eine zusätzliche Bindung von gewerblichen Betrieben."
an anderer Stelle (Seite 9.) kann man lesen:
"Bahnlinien
Geprüft werden soll der Anschluss des Industriegebietes an die östliche verlaufende ehemalige Bahnstrecke, die hierzu wieder relativiert werden müsste. Eine eventuelle Anbindung an diese Bahnlinien könnte ca. 850 m weiter südlich erfolgen, von dort führt ein eingleisiges Industriestammgleis nach Norden ins Plangebiet. Zur Bestimmung einer möglichen TrassenGeländevermessungen durchgeführt. Die Führung innerhalb des Planungsgebietes erfolg entlang der östlichen Geltungsbereichgrenze zum bestehenden Industrie-und Gewerbegebiet. Zur Prüfung ist im weiteren Bauleitplanungverfahren, ob hierzu die parallele verlaufende Gasleitung verlegt werden muss."
Lageplan, wie er den Stadtverordneten vorgelegt und wie er im Mitteilungsblatt "Homberg aktuell" abgebildet worden ist.
>> Gewerbegebiet mit Bahnanschluss, das “brummt”. Wann nutzt Homberg seine Chance?
>> VCD zum Hessentag: Bahnstrecke nach Homberg (Efze) reaktivieren
>> Logistikbranche: Frachtkosten steigen, nur Schienentransport wird billiger
>>Gewerbegebiet mit Bahnanschluss: eine Chance für Homberg