HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Giftunfall: Der Ablauf

UnfallzeitpunktZeitpunkt
nh24 bezieht sich in ihrem Bericht auf die Pressekonferenz der Polizei im Homberger Rathaus gegen 4:00 Uhr, dort wurde als Zeitpunkt des Unfalls 0:30 Uhr genannt.
Nach dem HNA-Bericht vom 17. 2. geschah der Unfall 1:30 Uhr.

Martin Horn beklagt in einem HNA-online Kommentar:: "Es wäre auch hilfreich gewesen, die Feuerwehr früher zu rufen, und nicht erst rund 30 Minuten nach dem Unfall."

Der genaue Unfallzeitpunkt müsste mit den Videoaufzeichnungen der Firma feststellbar sein.

Nachtrag 22.2.2011, 13:52: Bildschirmfoto, siehe HNA-Video 0:45

Unfallhergang

Karambolage
"Nach Erkenntnissen der Polizei war es gegen 1.30 Uhr in einer Halle der Spedition CTL zu dem Vorfall gekommen. Ein Mitarbeiter habe ein 200-Liter-Fass mit einem Gabelstapler transportieren wollen. Dabei bemerkte er eine Beschädigung. Der Mann fuhr mit dem Fass nach draußen und löste Alarm aus." (HNA, 17.2.2011)
Diese Darstellung kann nur auf den Informationen beruhen, die die Polizei von der Person aus der Firma CTL erhalten haben, die den Unfall gemeldete hat.
Diese Darstellung ist falsch gewesen, wie die Firmenvideos zeigen. Die Überwachungskamera zeigt einen Gabelstapler mit Ladung, der gegen die Palette mit zwei Fässern stößt. Es war ein heftiger Stoß, die Fässer schwanken gut sichtbar im Film. (hr 21.2.2011; hessenschau-Beiträge durchgehen bis: "Chemieunfall: Kritik an Einsatzkräften", im Beitrag bei 00:30)

Erste Maßnahmen
Der Staplerfahrer hat die Ladung (Rollen) abgesetzt und eine Palette mit einer Kiste herangefahren, in der sich Bindemittel befindet. An der Unfallstelle sind vier Personen. Ein Mann entnimmt mit einem Eimer Bindemittel und streut es auf den größten Fleck der ausgelaufenen Flüssigkeit. Es scheint bei dieser einen Streuaktion geblieben zu sein, denn die anderen Stellen der ausgelaufenen Flüssigkeit sind nicht abgedeckt.
Der Staplerfahrer fährt danach seitlich an die Palette mit den beiden Fässern heran, hebt die Palette seitlich an, so dass die Fässer umkippen. Die umwickelte Folie reißt, das beschädigte Fass wird zur Seite gerollt, so dass die Leckstelle nach oben gelangt und ein weiteres Ausfließen verhindert ist.
Hier endet der Film.
Bis hierher bemühten sich die vier Arbeiter ein weiteres Auslaufen zu verhindern und machten einen ersten Versuch die ausgelaufene Flüssigkeit zu binden. Sie unternahmen nichts zu ihrem eigenen Schutz. Vermutlich waren sie über die Gefährlichkeit des Stoffes nicht informiert und konnten es auch nicht an den Fässern erkennen. In der Presse werden sie zu den Schwerverletzten gezählt, die ins Krankenhaus gefahren wurden.
Nach den Presseberichten sei anschließend das Fass aus der Halle gefahren worden.
Während der ganzen Zeit müssen die Beschäftigten den Stoff gerochen haben.
Wenn die vier Arbeiter über den Gefahrstoff Informationen gehabt hätten, wie die Firmenleitung pauschal behauptet, dann hätten sie die ausgeflossene Schwefelverbindung nicht mit Bindemittel abstreuen sondern mit Schaum abdecken müssen.

Die Meldung von nh24 "Vier unmittelbar in der Nähe befindliche Mitarbeiter der Firma brachten das tropfende Fass aus dem Hub. Auf dem Weg zum Ablageort und am Ablageort selber traten etwa 30 Liter der Schwefelverbindung aus." Kann so nicht stimmen. Die Flüssigkeit trat in der Halle aus, die Arbeiter hatten dafür gesorgt, dass keine weitere Flüssigkeit austrat. Angesichts ihres Kenntnisstandes haben sie verantwortlich gehandelt und den Schaden begrenzt.

Gefahrstoffbestimmung
Wann und auf welchem Weg wurde festgestellt, um welchen Stoff es sich in den Fässern handelt?
Gab es Aufkleber auf den Fässern?
War es aus dem Frachtpapieren ersichtlich?
Lag ein Sicherheitsdatenblatt entsprechend der EU-Richtlinie bei?
Hierüber ist bisher nichts veröffentlicht worden.
Bevor der Großalarm ausgelöst wurde, musste der Fassinhalt und seine Gefährlichkeit bestimmt gewesen sein.
Das es sich um die das als sehr giftig eingestufte Schwefelverbindung Thiophenol handelt, wurde bisher nur von dem CTL-Vorstand Erich Wietzel in Frage gestellt, "Das ist kein Gift. Es ist ein stinkender Riechstoff."

CTL-Vorstand übt sich im Verharmlosen
Wenn Wietzel angesicht der Verletzten und des unbestritten Gefahrstoffes von überzogenen Reaktionen der Einsätzkräfte spricht, dann zeigt er damit, dass er für den Umgang mit Gefahrstoffen nicht qualifiziert ist. Angesichts einer solchen Gefahrenlage zu sagen, man könne erst am fünften Tag nach dem Unfall, nach Anforderung eines Sachverständigen aus Höchst und der Vorlage von dessen Ergebnissen in der Öffenlichkeit äußern, zeugt von fehlenden Verantwortung in einer unsicheren Gefahrenlage, wo schnelles Handeln erforderlich ist. Genau das haben die Einsatzkräfte getan. Nachdem Wietzel die Einsatzkräfte diffamiert hatte,  kann er nicht mehr ernst genommen werden.

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Giftunfall: GrĂŒne fordern AufklĂ€rung zu Gefahrgut

ThiophenolPressemeldung
BĂŒndnis 90/Die GĂŒnen
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