HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Die Stadt als ImmobilienhÀndler?

Plangebiet am Stellbergweg (schwarz umrandet). Hier sollen nach den Vorstellungen des Bürgermeisters neue Wohn-Bauplätze entstehen – nach dem jetzigen Bebauungsplan ist eine Bebauung mit öffentlichen Gebäuden möglich, z.B. Kindergarten oder Schulen.
 

Mangelhafte Begründung

Der Magistrat legte dem Bauausschuss eine Beschlussempfehlung vor, die heute, am 3. Juni 2019, im Bauausschuss beraten werden soll. Die Stadtverordnenten sollen die Aufstellung eines Bebauungsplans auf am Stellbergweg beschließen. Bisher ist dieses Gelände als Grünanlage und für Gemeinbedarf ausgewiesen.

In der Erläuterung zu dem Tagesordnungspunkt finden sich die folgenden Sätze:

"Aktuell vermarktet die Kreisstadt Homberg Bauplätze …"

"Es gibt aktuell eine große Nachfrage nach ebenen Bauplätzen"

" Um diese Nachfrage zu befriedigen, bietet es sich an …"

" Weiterhin prüft die Bauverwaltung zurzeit, ob in den an die Kernstadt angrenzenden Stadtteilen bereits beplante Bauflächen durch die Stadt erworben und vermarktet werden können." Quelle

Der Magistrat nennt Nachfrage und Vermarktung als Begründung für die Planänderung. Das ist nicht die Aufgabe der Stadt. Diese Aufgabe ist ihr von der Stadtverordnetenversammlung nicht zugewiesen worden.

Eine Nachfrage nach Bauplätzen ist nicht nachgewiesen, sie wird nur behauptet, wie bereits bei der Ausweisung von acht Bauplätzen in Mardorf auf dem Gelände des Landwirts Kroeschell.
Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Seit einem Jahrzehnt geht die Einwohnerzahl kontinuierlich zurück, aktuell wurde das an der sinkenden Zahl der Wahlberechtigten sichtbar.

Eine solche Ausweisung widerspricht auch der Zielsetzung, die historische Altstadt als Wohnquartier aufzuwerten. Die Ausweisung von Flächen für Eigenheime passt nicht in die Anforderung, bezahlbare Wohnungen zu schaffen für Menschen, die zum Beispiel im Niedriglohnsektor wie den zahlreichen Logistik-Unternehmen arbeiten. Eigenheimbau ist eine Fortsetzung von rückwärtsgewandter Wohnungspolitik, die ein Familienbild von Vater, Mutter, Kinder annimmt, das s oausschließlich  nicht mehr gegeben ist. Eigenheimbau passt auch nicht zu einer Politik, die Klimazerstörung aufzuhalten.

Sprache ist manchmal verräterisch. Die Argumentation mit Nachfrage und Vermarktung ist die Sprache des Immobiliengeschäfts. Macht sich hier die Stadt zum Sprachrohr von Geschäftsleuten aus dem Immobiliensektor?

Städtebauliche Entwicklung ordnen

Bebauungspläne sollen dann von der Gemeinde aufgestellt werden, wenn es notwendig ist, die städtebauliche Entwicklung zu ordnen. So heißt es im Baugesetzbuch:

§ 1
Aufgabe, Begriff und Grundsätze der Bauleitplanung

(3) 1 Die Gemeinden haben die Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist.
2 Auf die Aufstellung von Bauleitplänen und städtebaulichen Satzungen besteht kein Anspruch; ein Anspruch kann auch nicht durch Vertrag begründet werden.

(7) Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen.

 

Die Stadt hat als Immobilienhändler bisher versagt und Homberg geschadet

Das Gebäude Freiheiter Straße wurde ohne rechtsgültigen Beschluss an das Privatunternehmen Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft (kbg) verschenkt, anders kann der "Verkauf für ein Euro" nicht bezeichnet werden.

Die Schirnen wurden für rund 50.000 Euro gekauft und sollten wegen der baulichen Besonderheit dauerhaft im Eigentum der Stadt bleiben. Kurze Zeit später schon wurden die Schirnen für 10.000 Euro unter Wert verkauft.

In der Freiheiter Straße 15/18 soll das erst kürzlich von der Stadt erworbene Grundstücke ebenfalls unter Wert verkauft werden. Auch dieses Thema steht auf der Tagesordnung des Bauausschusses.  Der Magistrat empfiehlt 60.000 Euro Preisnachlass.

Auch in der ehemaligen Ostpreußenkaserne sollte erst kürzlich wieder ein Grundstück mit Gebäude nicht zum kostendeckenden Preis, sondern mit erheblichem Preisnachlass verkauft werden.

Ein Privatunternehmen kann sich solche Preisnachlässe nur bei Strafe der eigene Pleite leisten.
Die Stadt trägt dieses Risiko nicht. Sie geht nicht pleite, sie bedient sich aus den Steuergeldern der Bürger.

Druckansicht Druckansicht

 


Das GeschÀft mit den Kasernen: 4,9 Mio. Euro Verlust

Um die Gewinne eine Projektentwicklers zu sichern, kaufte die Stadt hastig das KasernengelĂ€nde. Statt der versprochen ArbeitsplĂ€tze und Einnahmen fĂŒr die Stadt jetzt nur Schulden.

weiterlesen »


Multifunktionshaus: Vorkaufsrecht wegen Brandschutz?

  Die Beschlussvorlage für den Bauausschuss und die Stadtverordnetenversammlung für das geplante Multifunktionshaus hat eher mit einem Verwirrspiel zu tun, als mit überlegter Planung. Abbildung: Plan des Multifunktionshauses zwischen Marktplatz 15 und Holzhäuser Straße 3, Baukosten angeblich 3 Millionen Euro   Kauf des ehemaligen Supermarktes Marktplatz 15 Es fing an mit dem Kauf des Erdgeschosses […]

weiterlesen »


Warum soll die Tourist-Info umziehen?

Stadt mietet RĂ€ume und nutzt nicht ihre eigenen leerstehenden RĂ€ume.

weiterlesen »


Hat die Stadt die GrundstĂŒcke in der Freiheit wirklich rechtskrĂ€ftig gekauft?

Der Beschlussvorage fĂŒr den GrundstĂŒckskauf in der Freiheiter Straß durch die Stadt fehlen wesentliche Informationen. Es ist nicht dokumentiert welcher Vertrag damit genehmigt worden. Ist das wieder Teil eines undurchsichtigen Manövers des BĂŒrgermeisters?

weiterlesen »


Sportpark – von der Stadt geplant?

Es gibt keinen Beschluss und keine Haushaltsmittel fĂŒr die Sportplatz-Planung des BĂŒrgermeisters.

weiterlesen »


Die RechenkĂŒnste der „staatlichen Treuhand“ HLG

   Abbildung: Preisermittlung für U2 von 2014   Abbildung: Preisermittlung für U2 von 2018  Differenz 13.785 Euro   Im März 2013 errechnete die HLG für das "Baufeld U2" einen Verkaufspreis von 40.700 Euro. Der Verkauf mit der Panzerverschrottungsfirma BTD kam nicht zustande, in der Online-Sammlung der Sitzungsunterlagen auf der Homepage der Stadt verschwanden die Unterlagen. […]

weiterlesen »


Einkaufszentrum: LehrstĂŒck und Lernverweigerung

  Die bisherige Planung für das zentrale Gebiet am Rande der Homberger Altstadt ist in mannigfaltiger Hinsicht ein Lehrstück. Foto: Einladungstafel zum Bürgerworkshop in der Stadthalle Homberg   Bürgerbeteiligung Die Bürger sollten von Anfang an bei der Planung beteiligt sein. In der Stadthalle gab es einen sogenannten Planungsworkshop. Als die drei Arbeitsgruppen der Bürger dafür […]

weiterlesen »


Engelapotheke Fluchtweg-Treppe angebaut


Wer erhÀlt wohl die Wohnungen im 3. und 4. Obergeschoss und zu welchem Mietpreis?

Wie hoch wird die Stadt diese Mieten subventionieren, denn zu einem kostendeckenden Mietpreis, wird sich kein Mieter finden.

weiterlesen »


300.000 Euro nicht erklĂ€rbar – die Stadtverordneten lassen sich einlullen

Die Kosten für den Kindergartenbau in Mardorf seien von 1,7 Mio. Euro um 400.000 Euro gestiegen, hatte der Bürgermeister angekündigt. Grund: Baukostensteigerung Diese Erklärung nahmen die Stadtverordneten einfach hin. Die HNA schrieb am 19.03 2019, dass die Stadtverordneten diese Kostensteigerung "ohne all zu großen Widerstand" genehmigten. Der Antrag der FWG, die Kostensteigerung genauer zu untersuchen, […]

weiterlesen »


Welche Schwierigkeiten gibt es beim Multifunktionshaus?


Ende 2018 lag noch kein Bauentwurf vor, der als Bauantrag eingereicht werden konnte. Das gibt Schwierigkeiten. Der Zeitplan war schon „sportlich“.

weiterlesen »


TreuhĂ€nder HLG: „scheint es legitim eine Reduzierung des Kaufpreises anzubieten““

Tabelle: Kaufpreisermittlung der HLG, Quelle   Angenommen jemand hätte im Mühlhäuser Feld ein Grundstück für ein Wohnhaus kaufen wollen  und er hätte dem Verkäufer, der Hessischen Landgesellschaft, (HLG) vorgerechnet: Grundstücksgröße  500 qm davon bebaubare Fläche 200 qm Freifläche 300 qm davon nicht nutzbarer  Vorgarten und Seitenabstand zum Nachbargrundstück 150 qm Den Kaufpreis würde er errechnen […]

weiterlesen »


Verkehrte VerhÀltnisse: Magistrat kontrolliert Stadtverordnete

weiterlesen »


Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum