Noch mehr halbe Sachen?
Die Mitglieder des Bauausschusses sollen entscheiden, ob sie ein Vorkaufsrecht für das Grundstück 1 mit Gebäude ausüben wollen.
Was damit geschehen soll, wird vom Magistrat in seiner Vorlage nicht gesagt.
Bisher hieß es "Multifunktionszentrum".
Dies sollte anfänglich nur in das Gebäude (2) [Marktplatz 15, Supermarkt]. Eine Handskizze war damals der Aufteilung alles als Erklärung.
Dann wurde Gebäude (3) [Holzhäuser Straße 3] von der Stadt gekauft, auch für das "Multifunktionszentrum".
Für Gebäude (4) [Engelapotheke] wurde ebenfalls nur eine Handskizze vorgelegtt, wie es einmal aussehen könnte. Die Kosten wurden geschätzt, ohne vorher die vorhandenen Schäden zu erfassen. Die rückwärtigen Gebäude wurden schon mal abgerissen. Dadurch war die Statik des Haupthauses gefährdet. Die Zeitpläne sind nicht eingehalten worden. Die Kosten dürften auch davonlaufen. Die Folgekosten wurden erst gar nicht erwähnt. Wahrscheinlich wird sich ein neues Kostenloch zeigen, so wie beim Ärztehaus.
Das Gebäude (5) [Bau- und Ordnungsamt mit dem Bürgerbüro] wurde für Ausbau von Wohnungen vorbereitet, ohne dass es dazu Beschlüsse gibt.
Gebäude (6) [Gasthaus Krone] soll auch noch mit eingebunden werden. Wie und zu welchen Kosten, interessiert nicht.
Lernunfähig
Angesichts dieser Projekte sollte man meinen, der Magistrat würde daraus lernen. Das ist leider nicht der Fall.
(A) Schirnen wurden von der Stadt gekauft. Sie sollten wegen ihrer Besonderheit für Homberg dauerhaft im öffentlichen Eigentum sein.
Kurze Zeit später mit hohen Verlusten wieder verkauft. Das historische Bauwerk wurde in Teilen zerstört und ruht als Baustelle.
(B) Die beiden schmalen Häuser in der Pfarrstraße sollten Ferienwohnungen werden. Ab 2013 sollten sie vermietet werden. Fördermittel wurden als Darlehen bereit gestellt, für die die Stadt verantwortlich ist. Auch diese Baustellen ruhen seit Jahren.
(C) Touristikbüro. Wegen erheblicher Baumängel musste das Gebäude erneut saniert werden. Kosten unbekannt.
(D) Rathaus. Für 6 Mio. Euro soll es saniert, barrierefrei werden und im Dachgeschoss weiter ausgebaut werden. Es sei "einsturzgefährdet" wurde behauptet, die Beschäftigten aber nicht in Sicherheit gebracht.
(E) Der ehemalige "Frankfurter Hof" beherbergt zur Zeit einen Teil der Institutionen, die einmal ins "Multifunktionszentrum" kommen sollen.
Was soll dann mit dem Gebäude geschehen? Dazu gibt es keine Aussage.
In der Salzgasse wurde das historische Anwesen des Murhardschen Hofes zerschlagen und teilweise abgerissen. Das Wohnhaus wurde ohne Beschlüsse von der Stadt gekauft, das Dach erneuert und darüber hinaus noch weiter am Haus gearbeitet, ohne dass je gesagt und beschlossen wurde, was mit dem Haus geschehen soll.
In das ehemalige Amtsgericht wurde ein Ärztehaus hineingezwängt, so dass darin kleinste Räume entstanden, die heutigen Ansprüchen nicht gerecht werden. Die Erweiterung um einen Anbau ist noch nicht in Betrieb. Die Kostensituation ist unüberschaubar und gab Anlass zu einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Dies ist nur eine knappe Beschreibung der leichtfertigen Vorgehensweise, die vor den Bürgern verheimlicht wird. Die Bürger können die Kosten tragen, vor allem die Folgekosten.
Von den anderen Pleiteprojekten ganz zu schwiegen: im Kasernengelände, auf dem Burgberg und Einkaufszentrum und Fachmarktcenter.