Touristen sind keine Kunden…
…oder die sonderbare Logik der CDU
Seit Jahren wird davon gesprochen in Homberg den Tourismus zu stÀrken, um so die Stadt zu beleben und den GeschÀftsleuten Umsatz zu schaffen. Gerade Wohnmobiltouristen sind besonders zahlungskrÀftig.
Jetzt befindet sich der Stellplatz mit Ver- und EntsorgungsanschlĂŒssen hinter der LĂ€rmschutzwand neben der UmgehungsstraĂe 323. Wahrlich keine besonders reizvolle Lage.
Die FWG hat deshalb beantragt in InnenstadtnĂ€he, zum Beispiel auf dem Reithausplatz, zwei bis drei ParkplĂ€tze bereit zu halten. Wer die Ver- und EntsorgungsanschlĂŒsse nutzen möchte, sollte dafĂŒr auf den vorhandenen Platz fahren. Diese einfache Verbesserung ist in Homberg nicht einfach umzusetzen. Die CDU befĂŒrchtet, dass dadurch StellplĂ€tze fĂŒr Kunden verloren gingen. Das Touristen auch Kunden sind, sogar zahlungskrĂ€ftige, wird ĂŒbersehen.
Welche Kunden durch die Wohnmobilisten verdrÀngt werden, wenn sie den Wohnwagen auf dem Reithausplatz abstellen, um nach dem abendlichen Restaurantbesuch einen kurzen Weg zu haben, bleibt unerfindlich.
Geht man so mit GĂ€sten um?
Andere StÀdte versuchen den touristischen GÀsten das Leben leicht zu machen.
In Homberg geht das nicht.
Dokumentation
zum Thema WohnmobilstellplÀtze
Auszug aus dem Protokoll des Ausschusses fĂŒr Stadtmarketing und Kultur, 8. Mai 2012
„Herr Hoffmann erlĂ€utert den Antrag der FWG hinsichtlich der Ausweisung neuer WohnmobilstellplĂ€tze in der Innenstadt. Es sollten ca. 2 – 3 PlĂ€tze ohne Ver- und Entsorgungsmöglichkeit angelegt bzw. ausgewiesen werden, ergĂ€nzt durch eine Schautafel mit Stadtplan, Veranstaltungskalender und Hinweisen auf die vorhandene Gastronomie. Man beabsichtigt damit, vermehrt Tagestouristen in die Innenstadt zu bringen.
Herr Althaus gibt zu bedenken, dass es nach seiner Ansicht zwei Arten von Wohnmobilisten gibt. Zum einen solche, die von der Autobahn kommen, nur ĂŒbernachten und am nĂ€chsten Morgen ihre Fahrt zum eigentlichen Urlaubsziel fortsetzen wollen und zum anderen diejenigen, welche einige Tage hier in der Gegend verbringen möchten. Die letztere Gruppe erwartet jedoch einen gepflegten Platz mit Ver- und Entsorgung. Er schlĂ€gt vor, den vorhandenen Wohnmobilplatz fĂŒr Durchreisende zu lassen und einen weiteren fĂŒr Dauertouristen am Schwimmbad anzulegen. Das ist stadtnah, das Schwimmbad hĂ€tte mehr Zuspruch, es wird kein Anlieger gestört und die InnenstadtparkplĂ€tze stehen den Kunden zur VerfĂŒgung.
Im Laufe des GesprĂ€ches kristallisiert sich heraus, dass man von Seiten der FWG eher an 2 – 3 ParkplĂ€tze (StellplĂ€tze) fĂŒr Wohnmobile denkt, damit Reisende die Möglichkeit haben, Homberg kennen zu lernen und vielleicht auch mal lĂ€nger hierher kommen.
Herr Althaus fordert, dass der Stadtmarketingverein sich federfĂŒhrend mit der IHK und dem Einzelhandelsverband in Verbindung setzen möge, da fĂŒr jeden „Wohnmobil-Park-Platz“ zwei Pkw-ParkplĂ€tze fĂŒr Kunden gestrichen werden mĂŒssten. Ein solcher Wegfall von KundenparkplĂ€tzen ist unter der jetzigen Parksituation nicht hinnehmbar“
Dieser Abschnitt entspricht der Vordiskussion im Ausschuss, nach offiziellem Beginn gab es die folgende Lage: