Studie stoppt Abrisswut
Das Denkmalamt hat eine Studie über den historischen Baubestand in dem östlichen Teil der Altstadt erstellt, die jetzt der Stadt übergeben wurde. Ausgangspunkt waren die Abrisspläne des Bürgermeisters, um dort einen großes Einkaufszentrum zu errichten. Im Frühjahr – kurz vor der Kommunalwahl – stellte der Bürgermeister seinen Plan und seine Investoren vor. Der Plan ist in der Schublade verschwunden, genauso wie die Einzelhandelsstudie. Die sogenannten Investoren ließen später die Katze aus dem Sack, sie wollten nur anfangen, wenn die Stadt 4,5 Mio. Euro Kosten übernimmt.
In dem Gebiet östlich des Marktes gibt es wertvolle Bauten, die erhalten werden können und wegen ihrer Bedeutung auch erhalten werden müssen. Noch ist die Studie nicht öffentlich vorgestellt worden. Doch schon das jetzige Ergebnis ist ein Gewinn für Homberg. Es macht Schluss mit dem Gerede einiger lautstarker Homberger, die alles abreißen wollen.
Abrisswut des Bürgermeisters
Bürgermeister Martin Wagner hat von Beginn seiner Amtszeit an immer wieder Abrisspläne zur Sprache gebracht:
2003: "Der große Wurf" wie die Presse schrieb, Abriss und dann Neubau eines Einkaufszentrums in diesem Gebiet.
Abriss des alten Sparkassengebäudes, in dem jetzt das Bürgerbüro und die Bauverwaltung sitzt. Auch da hieß es, das Gebäude sei so sehr sanierungsbedüftig, dass sich nur noch der Abriss und Neubau lohnt. Das war vor 8 Jahren.
Zum Stolzenbachchen Haus in der Westheimer Straße sagte Wagner: "Faule Zähne müsse man ziehen." Zum Glück ist jetzt keine "Zahnlücke" in der Straße.In der Kreuzgasse sollte die alte Tischlerei Trinkus abgerissen werden, um Parkplätze zu schaffen.Im letzten Jahr der erneute Versuch Wagners eine Kahlschlagplanung für eine Einkaufszentrum durchzusetzten
Das Haus Untergasse Ecke Holzhäuser Straße kaufte Wagner, um es später abreissen zu können, damit dort ein Verkehrskreisel entstehen kann über den 24-Tonner-Lastzüge das Einkaufszentrum beliefern sollten.
Die Studie des Denkmalamtes stoppt endlich solche Arisspläne.
Neues Leben in alten Häusern
Das es auch anders gehen kann, ist gerade an den kleinen Häusern in der Pfarrgasse zu beobachten. Selbst das extrem schmale Zwei-Fenster-Haus ist schon außen fertig gestellt und soll im nächsten Jahr als Ferienwohnung für Touristen bereit stehen.
So kann nach und nach in Homberg saniert werden. Die Schaffung von zeitgemäßen Wohnungen kann so Schritt für Schritt zum Erhalt der historischen Altstadt führen. Die Studie des Denkmalamtes bietet dazu ein gutes Fundament.
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