Kreiselplanung: „Das machen wir so“
"Das machen wir so", war der Tenor der Referenten in der spärlich besuchten Planungspräsentation gestern Abend in der Stadthalle. "Wir können den Kreisel auch bereits im Frühjahr 2017 bauen und die Straßen neu pflastern."
Es entstand der Eindruck, es ist alles bereits beschlossen und durchgeplant, einschließlich des Bauzeitenplans. Im Investitionsplan für 2017 seien auch bereits 1.000.000 Euro für den Bau vom Kreisel und der Straßenpflasterung vorgesehen.
Gibt es einen Planungsbeschluss für den Kreisel?
Bisher gibt es keinen Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung, im Vorgriff auf ein mögliches Einkaufszentrum einen Kreisel zu bauen. Die Einladung zu dem Abend war von Bauverwaltung und Bürgermeister gezeichnet. Hat der Magistrat dem Bau des Kreisels bereits zugestimmt, oder ist es eine Planung des Bürgermeisters?
Wie bereits in der Vergangenheit entsteht der Eindruck, dass Unger-Ingenieur und der Architekt Schmidt-Maas die Planung vorantreiben und sich die Aufträge sichern. Die Stadtverordneten sollen dann nur nachträglich beschließen.
Bei der Vorstellung der Planung wurde nicht erwähnt, wie der Einmündungsbereich zum Stellbergsweg gestaltet werden kann.
Bisher keine Mieter für das Einkaufszentrum bekannt
Es gab keine Aussage des Bürgermeisters, wer als Mieter in das geplante Einkaufszentrum einziehen wird. Für den Sommer 2016 hatte Dr. Ritz die Entscheidung von Aldi angekündigt, ob der Standort vom Efze-Center in das Einkaufszentrum verlegt wird. Eine Aussage dazu gibt es bis heute nicht. Damit ist der Bau des Einkaufszentrums unsicher – und damit die Zahlung von Schoofs an die Stadt zur Mitfinanzierung des Kreiselumbaus und der Einfahrt zu dem Parkdeck.
Mindestens 60 Prozent der geplanten Flächen müssen vor Baubeginn langfristig vermietet sein, erst dann kann finanziert und gebaut werden. Es wurde auch nichts gesagt, ob schon ein Bauantrag eingereicht ist.
Schwierige Zeit für den Einzelhandel
Der Einzelhandel erlebt zur Zeit bundesweit eine tiefgehende Umstrukturierung, deren Folgen noch nicht zu überblicken sind. In einer solchen Situation werden Banken auch bei der Finanzierung vorsichtig sein und höhere Absicherung anstreben.
Schoofs Einkaufszentrumsplanung: 2012 geplant noch nichts gebaut
Das ist auch an einem anderen Projekt von Schoofs zu erkennen. In Butzbach wurden bereits 2012 Planungen für ein Einkaufszentrum vorgelegt, der Bebauungsplan wurde 2014 genehmigt, seitdem ist nichts weiter passiert, wie die dortige FDP feststellt.
Sind die Homberger nicht groß von dem Projekt überzeugt? Außer den Partei- und Verwaltungsmitarbeitern waren nur gut 20 Besucher erschienen. Selbst ein Pressevertreter schien nicht anwesend gewesen zu sein.
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