Verkaufsflächen wachsen, Käuferzahl sinkt
Die Verkaufsflächen für den Einzelhandel wurden nach der GMA-Studie mit 36.000 qm angegeben. Diese Fläche sind für das Homberger Einzugsgebiet ausreichend.
Das Efzecenter ist im letzten Jahr noch um Flächen erweitert worden, andere größere Flächen, wie ehemals „Dingel & Spohr„, stehen leer.
Dennoch sollen die Verkaufsflächen in Homberg erweitert werden. Die Einwohnerzahl sinkt seit Jahren und soll nach den Prognosen weiter sinken.
Nicht nur die Zahl der Einwohner geht zurück, auch die gesamtgesellschaftliche Lohnquote ist über Jahre rückläufig und damit auch das Geld, das für Konsum möglich wäre. Die Lohnquote besagt wie groß der Anteil an der gesellschaftlichen Wertschöpfung ist. Die Einkommen aus Kapital und Unternehmertätigkeit steigen entsprechen an.
Eine solche Planungspolitik ist nicht nachvollziehbar.
Schaden wird nicht abgewendet
In dieser Situation verhängte die Stadt für das kleinste Projekt, das Weckesser-Areal, eine Veränderungssperre. Rechtlich wird das keinen Bestand haben, weil dort seit 1964 Baurecht für ein solches Bauvorhaben besteht.
Bürgermeister Dr. Ritz sagte selbst, dass die Chancen den Prozess zu gewinnen, unter 50 Prozent liegen. Die Folgen können Schadenersatzforderungen sein, die auf die Stadt zukommen. Trotz dieses bekannten Risikos haben die Stadtverordneten die anberaumte Aufhebung der Veränderungssperre vertagt.
Widerspruchs-Recht und -Pflicht des Bürgermeisters und des Magistrats
Diesem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung hat nach bisheriger Kenntnis der Bürgermeister nicht widersprochen. Der Bürgermeister hat die Pflicht, Schaden von der Stadt abzuwenden. Wenn er diese Pflicht nicht wahrnimmt, kann jetzt der Magistrat als gesamtes Gremium dem Beschluss wiedersprechen. Ob er das tut, oder ob er auch wieder der finanziellen Belastung der Bürger durch die zu erwartenden Schadenersatzforderungen hinnimmt?
(Anmerkung: Für das Schneider-Areal [Kasseler Straße/ Abzweig Nordumgehung] von 31.000 qm ist eine Verkaufsfläche von 50 % angenommen worden.
Es gibt bisher noch keine Baugenehmigung für Gebäude.
Zum Vergleich: Auf dem Ulrich-Areal von 10.000 qm soll 7.000 qm Verkauffläche entstehen, also 70 %.)