Eröffnungen verschoben
Eröffnungstermine verschoben
Für den Baumarkt auf dem Schneider-Gelände an der Kasseler Straße gibt es noch keinen Eröffnungstermin.
Das Einkaufszentrum auf dem Ulrich-Areal soll auch erst 2018 eröffnen, berichtete die HNA am 24. 9. 2016.
Was ist der Anlass für diese beiden Meldungen der HNA? Aus den Beiträgen geht das nicht hervor. Es kann nur vermutet werden.
Einkaufszentrum auf dem Ulrich-Areal
"Herr Tischler nennt den Zeitplan und glaubt, dass die Eröffnung in der 2. Hälfte des Jahres 2017 erfolgen wird." so steht es im Protokoll des Haupt- und Finanzausschusses vom 24.9.2015. Aus diesem Termin wird nichts. Der Geschäftsführer von Schoofs, Herr Younis begründet mit der nötig gewordenen Umplanung.
Schlechte Planung führte zu Neuplanung
"Grund für die Verzögerung sei die intensive Vorbereitungsphase. Innerhalb derer wurde die Planung noch einmal komplett überarbeitet (wir berichteten). Dadurch habe man mindestens ein halbes Jahr verloren."
Diese Erklärung beschönigt, dass der erste vorgelegte Plan fachlich mangelhaft war. Kernpunkt war die Anlieferung gegenüber der Schule, was zu Lasten der Schulwegsicherung nicht möglich war. Diesen Fehler haben Schoofs und seine Planer zu vertreten, die offensichtlich nicht realisiert hatten, dass sie neben einer Schule bauen.
"Ein solches Projekt sei nicht in drei Monaten umgesetzt." so Younis.
Vorher hatte Schoofs sogar Ende 2015 als Baustart vorausgesagt, da schien es in kürzester Zeit möglich. Realistisch sind mehrere Jahre Vorplanung notwendig, wie erfahrene Planer sagen.
"Fast jede Woche sei er in der Stadt, etwa um sich mit Mietern zu treffen …" so Younis
Die großen Mieter, die für das Projekt unerlässlich sind, wird Herr Younis nicht in Homberg antreffen. Deren Konzernzentralen liegen in Essen oder in anderen Zentren.
Viele Fragen offen
Für den Bau des Einkaufszentrums braucht Schoofs auch die jetzigen Parkplätze der Kreissparkasse. Wo sollen während der Bauphase die Parkplätze der Kreissparkasse ausgewiesen werden?
Wer sind die großen Ankermieter, die sich in das Einkaufszentrum einmieten wollen? Von den 2015 genannten ist außer von Rewe nichts mehr zu hören. Es kann angezweifelt werden, ob diese jemals nach Homberg kommen, oder ob die Discounter sich innerhalb der Stadt verlagern.
Der Flächennutzungsplan und der darauf aufbauende Bebauungsplan sind genehmigt und veröffentlich worden. Damit sind die formalen Schritte getan. Allerdings gibt es einige Merkwürdigkeiten. Die Planung wird mit dem Einzelhandelskonzept der Stadt begründet, doch die Stadt hat noch gar kein Einzelhandelskonzept beschlossen. Zu dem offengelegten Entwurf sind Einsprüche eingereicht werden. Knüllwald hat seinen Einspruch auch öffentlich bekannt gemacht und gewichtige Gründe genannt, die die Planung in Frage stellen. Gegen den Bebauungsplan sind auch noch Rechtsmittel möglich.
Baumarkt auf dem Schneider-Areal
Am 18 Mai 2008 entschieden sich die Abgeordneten für die Aufstellung eines Bebauungsplans.
Am 27. Sept. 2012 wurde der Bebauungsplan 43/2 mit 21 Ja-Stimmen beschlossen.
Seit 4 Jahren besteht Planungsrecht für den Bau des Baumarktes.
Die Befürworteter der Parteien damals laut Protokoll:
Kroeschell (CDU):
Ihn stört die Forderung, dass heute nicht entschieden werden solle.
Dann spricht er die durchgeführten Erweiterungen vorhandener Märkte und die Vermeidung möglicher Leerstände in anderen Bereichen an. Die Investoren sollten nicht hingehalten werden, sondern man solle heute entscheiden. Das Risiko liege letztendlich bei den Unternehmen.
Fröde (CDU):
…erinnert an die lange Planungszeit und meint, dieses könnte man sich als Unternehmer nicht leisten.
Ripke( FDP)
…ist froh, dass heute entschieden werde, damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, weil es gut für Homberg sei. Konkurrenz belebe schließlich das Geschäft.
Gerlach (SPD)
…bezeichnet das Projekt als positiv für Homberg. Man solle die damalige Diskussion nicht neu aufleben lassen. Die SPD freue sich über das Vorhaben als eventuell neuen Magneten für das Umland.
…es gäbe kein Informationsdefizit. Alle notwendigen Angaben seien im Flächennutzungsplan enthalten. Einige Parlamentarier würden Blockadepolitik betreiben."
Ende 2014 beantragte der Bauherr Fristverlängerung für den Baubeginn. Sie wurde ihm gewährt bis zum Februar 2016.
Von 2012 bis 2016 hatte Herr Schneider ausreichend Zeit den Bau vorzubereiten und zu realisieren. Dass heute kein Eröffnungstermin festliegt, zeugt von der unzureichenden Planung dieses Projektes. Vielleicht wird Homberg mit dieser Planungsruine noch länger leben müssen, dem die Stadtverordneten ihre Zustimmung gaben.