HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Einkaufszentrum: Lehrstück und Lernverweigerung

 
Die bisherige Planung für das zentrale Gebiet am Rande der Homberger Altstadt ist in mannigfaltiger Hinsicht ein Lehrstück.

Foto: Einladungstafel zum Bürgerworkshop in der Stadthalle Homberg

 
Bürgerbeteiligung

Die Bürger sollten von Anfang an bei der Planung beteiligt sein. In der Stadthalle gab es einen sogenannten Planungsworkshop.

Als die drei Arbeitsgruppen der Bürger dafür eintraten, dass die alten Bäume erhalten werden sollten, war Schluss mit der Beteiligung. Die Bäume störten die Pläne des Projektentwicklers, also müssen sie weg, so der Vertreter des renommierten Kasseler Planungsbüros ANP.

Die Lehre konnten die Bürger verstehen: Es ging nur darum, den Schein einer Beteiligung aufzubauen. Mehr nicht.

Vorsicht Bürgerbeteiligung:
Bürgerbeteiligung dient oft nur der leichteren Durchsetzung von Planungen gegen die Bürger.

 

Experten

Als Experten versteht man Menschen, die sich mit einer Sache lange und ausgiebig fachlich befasst haben und sich gut auskennen. Die erste Probe dieses Expertenwissens erhielten die Bürger von einem Mitarbeiter des Planungsbüros ANP:

Für das Einkaufszentrum sei eine gute wirtschaftliche Basis gegeben:  Kaufkraft im Einzugsbereich 184 Mio. Euro im Jahr.

Was ein Experte vorträgt, glaubt erst einmal jeder. Die Kaufkraft wurde später auf die Hälfte reduziert angegeben – wie es schon vorab die Industrie- und Handelskammer Kassel sagte.

Foto: Präsentation zum Einkaufszentrum, vorgetragen vom Büro ANP mit falscher Angabe zur Kaufkraft.

Dieses Planungsbüro legte eine Planung vor, bei der man davon ausgehen sollte, dass alles gut durchdacht ist, und es sich nur noch um Verbesserungen im Detail oder um Gestaltungsfragen dreht.
Die Planung musste zurückgezogen werden, denn die Experten hatten "übersehen", dass die Waren-Anlieferung genau an der Zufahrt der gegenüberliegenden Schule liegt und es zu Kollision mit der Schulwegsicherung kommt.

Foto: Unterirdische Verkaufsflächen geschlossen wegen Leerstand, Hannoversch Münden, 2011


Die Experten des Planungsbüros ANP haben dann eine Planung vorgelegt, die einen großen Parkplatz in der Innenstadt vorsieht. Unter dem Parkplatz liegt der größte Teil der Verkaufsflächen im Untergrund.  Diese Planung ist nicht nachhaltig, denn das unterirdische Bauwerk, lässt sich kaum für andere Zwecke nutzen, wenn die Verkaufsflächen einmal leer stehen. Ein solcher Bau ist nicht zukunftsfähig.
Die Mitinhaberin des Planungsbüros, die diese Planung vorlegte, tritt gleichzeitig als Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und für die Stiftung Baukultur und Gesellschaft für nachhaltiges Bauen auf. Sie ist in der Lage, sehr vernünftig über Nachhaltigkeit und Baukultur zu referieren. Doch den schönen Worten folgen hier keine entsprechenden Taten. Wer soll den schönen und richtigen Worten folgen, wenn nicht einmal ihr eigenes Büro es tut?

Vorsicht Experten: Sie sagen oftmals nur das, was nur ihre Geldgeber hören wollen.
Sich nicht  von den Experten entmündigen lassen!

Foto: Visitenkarte Andreas von Ommen, Firma Schoofs, Vor- und Rückseite, die im Homberger Rathaus ausgegeben wurde.
 

Blindes Vertrauen in Geschäftemacher

Projektentwickler wollen nur das Beste für die Stadt. So treten sie auf, so schmücken sie ihre Vorhaben aus. In Wirklichkeit sind sie nur daran interessiert, wie sie möglichst viel Gewinn aus dem Projekt ziehen könne, das sie anschließend verkaufen. Was danach kommt, interessiert sie nicht.

Der Projektentwickler Schoofs Frankfurt hat mit der Stadt einen Durchführungsvertrag für das Einkaufszentrum abgeschlossen und einen verbindlichen Fertigstellungstermin vereinbart.
Dieser Vertrag wurde nicht eingehalten. Es war von Anfang an klar, dass er nicht eingehalten werden konnte, denn es fehlten die großen Mieter mit langfristigen Verträgen, die für die Finanzierung unabdingbar sind.

Der Vertrag war unseriös. Damit stellte sich der Projektentwickler selbst ein Zeugnis aus: unseriös.  Entweder wurde die Stadt von dem Projektentwickler getäuscht, indem Schoofs vorgaukelte, es wäre alles gesichert oder die Stadt hat bei diesem Spiel mitgemacht und die Stadtverordneten und die Bürger getäuscht.

Vorsicht Projektentwickler: Wenn's dem Geschäft dient, versprechen sie alles. Wer ihnen auf den Leim geht, ist selber Schuld oder hat eine Belohnung bekommen.

Foto: Bauzaunbanner: Falsche Firma, Falsche Fotos. Die Gebäude werden nicht gebaut, weil es dafür keinen Bedarf gibt. Das Projekt ist in eine neue Firma ausgegliedert worden, in die Einkaufscentrum Drehscheibe GmbH & Co KG

Druckansicht Druckansicht

 


Noch mehr neue Parkdecks

   Obwohl die Verkehrsstudie ausreichenden Parkraum nachgewiesen hat, wird in Homberg von neuen Parkdecks in der Altstadt geträumt, während Radwege, Mobilitätskonzepte, und Klimaschutz auf der Tagesordnung stehen. Wien hat bereits andere Sorgen mit den Stellplätzen. Was macht man mit leerstehenden Parkplätzen? In Wien stehen viele Stellplätze leer, das kostet. Die Stadt hat mit einer Bauordnungsnovelle reagiert, […]

weiterlesen »


Noch immer keine Baugenehmigung für das Einkaufszentrum

Einkaufscentrum „Drehscheibe“ Eröffnung 2017 – 2018 – 2019 – 2020

weiterlesen »


Wohin mit den Schuttbergen?

Foto: Schuttberge auf dem ehemaligen Ulrich-Areal Anfang März 2019. Der Abbruch der Gebäude auf dem ehemaligen Geländes des Autohauses Ulrich ist abgeschlossen, einschließlich des weiteren Gebäudes in der Ziegenhainer Straße und in der Kasseler Straße. Noch liegen hohe Schuttberge auf dem Gelände, von dem es heißt, im März würden die Erdarbeiten beginnen. Mit dem Aushub […]

weiterlesen »


Einkaufszentrum: Bauausschreibung

Wohl eher eine Fake News

weiterlesen »


Situation der Kreissparkasse

Sparkassen stehen wirtschaftlich unter Druck, dennoch erzählt die KSK den Homberger, sie wollen eine Million Euro investieren, um eine „Goldkiste“ mit 55 qm Ausstellungsraum zu bauen. So verliert die Sparkasse ihr Ansehen und damit ihr Vertrauen.

weiterlesen »


EKZ: Es geht los, es geht …, es…, …

  2015 April Schoofs sei Grundstückseigentümer. Es gäbe einen Kaufvertrag, der erst greife, wenn Baurecht vorliege, sagt Tischler, der zu 100 Prozent davon überzeugt ist, dass seine Pläne in Homberg umsetzbar wären. „Ob wir das so genehmigt bekommen, hängt von der Stadt ab“, betont er. An einer zügigen Umsetzung sei ihm gelegen. Allerdings würden erfahrungsgemäß […]

weiterlesen »


Nackte Fakten – unübersehbar

  Die nackte Realität nicht zu übersehen. Weihnachten 2018 konnte nicht im neuen Einkaufszentrum eingekauft werden. In der Homberger Mitte ist auf 13.000 qm ein Trümmerfeld entstanden. Der große alte Baumbestand wurde schon vor 2 Jahren abgeholzt. Gestern wurde das Haus Ziegenhainer Straße Ecke Bindeweg abgerissen.   Die Trümmer werden zwar noch abgeräumt, aber dann […]

weiterlesen »


Das Märchen von der Villa und dem Goldkästchen

  In der Sitzung des Bauausschusses am 28. 1. 2019 wurde wieder das Märchen von der Goldkiste und der Villa an der Kasseler Straße aufgewärmt. Die Goldkiste Die Goldkiste sollte auf Befragen des anwesenden Homberg Kreissparkassen-Niederlassungsleiter weiterhin gebaut werden. Wer soll dieses Märchen glauben? Um die Ausgänge der Fluchttreppen und die technischen Aggregate neben dem […]

weiterlesen »


Altlasten auf dem ehemaligen Ulrich-Areal

weiterlesen »


Dritter Durchführungsvertrag für das Einkaufszentrum?

Die Stadtverordneten sollen am 31. Januar 2019 zum dritten Mal über den Durchführungsvertrag für den Bebauungsplan des Einkaufszentrums abstimmen.

weiterlesen »


Ist der Durchführungsvertrag zum Einkaufszentrum noch gültig?

Diagramm: Beschlüsse der Stadtverordneten und Wechsel der Verfahrensträger auf der Zeitachse   Durchführungsvertrag ist Bestandteil des Bebauungsplans Einkaufszentrum Die Stadtverordnetenversammlung stimmte am 14. Juli 2016 einen Durchführungsvertrag mit der Firma Schoofs Immobilien Frankfurt zu. Die Stadtverordneten konnten den Vertrag einsehen, damit sie wissen, welchen gegenseitigen Verpflichtungen sie zustimmen. Der Durchführungsvertrag ist Teil des Bebauungsplans. Wird […]

weiterlesen »


Einkaufscentrum Drehscheibe GmbH & Co. KG

Firmenwechsel verheimlicht

weiterlesen »


Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum