Bürgerversammlung fand kaum Interesse
Der Stadtverordnetenvorsteher Heinz Marx hatte die Bürger zur Bürgerversammlung eingeladen. 36 Personen konnten zum Beginn gezählt werden, davon die Mehrheit aus Mitarbeitern der Verwaltung, Stadtverordnete und einige Bürger, gegen Ende hatte sich die Besucherzahl weiter reduziert.
Zum Haushaltsplan gab Bürgermeister Dr. Ritz einen allgemeinen Überblick über die Gesamtentwicklung. Als Gesamtschulden der Stadt nannte er:
Kreditschulden 60,0 Mio. Euro
bei der HLG 5,6 Mio. Euro
bei Verbänden 6,5 Mio. Euro
Der größte Teil gehe auf das Konto Abwasser, sagte er.
Hauptthema waren die Entwässerungsgebühren. Dazu waren zwei Referenten geladen. Herr Peter Capitain von Unger Ingenieure für die technische Beschreibung und Frau sowie Andrea Heub von Schöllermann und Partner beschrieb, welche Gebühren in die Kostenberechnung eingehen.
Themenauswahl
Gibt es zur Zeit keine anderen Themen, die die Bürger interessieren?
Unterbringung von Flüchtlingen,
An- und Verkauf von Gebäuden,
2 Mio. Euro, die für den Bau eines Kindergartens für 4 Gruppen angesetzt sind. Eine halbe Million Euro für eine Kindergartengruppe, bei prognostizierten Bevölkerungsrückgang in der Stadt …
Die Veranstaltung war eine reine Farce.
Davon ausgehend, dass in der Veranstaltung einleitend nicht gefragt wurde, welche Themen die Bürger interessiert, folgte ein rascher, kaum nachvollziehbarer Bericht über den Haushalt. Eine Powerpointpräsentation zur Erläuterung des Haushalts gab es nicht. Wer sich nicht mit der Haushaltsführung auskennt, ehrlich, der war einfach überfordert.
Dann folgte ein Bericht, was Abwasserreinigung in Homberg kostet und wie die Kosten begründet werden. Noch während dieses Vortrages bin ich gegangen.
Den Vortrag hätte ich mir im Vorfeld des Beschlusses der Abwassersatzung gewünscht. Nun hatte der Vortrag nur den Grund uns auf weitere drohende Gebührenerhöhungen vorzubereiten, es sollen noch weitere Einrichtungen zur Abwasserentsorgung gebaut werden.
Die Veranstaltung hätte besser als Bürgerinfo bezeichnet werden müssen. Ich kam mir vor als ob ich etwas zur Kenntnis nehmen bzw. nur noch abnicken sollte. Wenn nächstes Jahr die Gebühren erhöht werden, heißt es wir haben die Bürger informiert.
Fazit: Außer einem vermiesten Abend bleibt der Nachgeschmack, dass wir nur noch hinnehmen sollen, was und der Bürgermeister berichtet, es wird schon alles richtig sein. Kein Wort fiel zu dem Zustandekommen der Satzung, kein Wort zu der Unterzeichnung und dem Siegel vor dem eigentlichen Beschluss der Satzung. Transparenz und den Bürger bzw. den Bürgerwillen ernst nehmen sieht anders aus Herr Dr. Ritz.
Sollen wir nur am Wahltag alle Jubeljahre ernst genommen werden?
Die Kommentare besagen alles. Das Foto auch.
https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/vermoegen-liegt-unter-erde-5850158.html
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