Bürgerliste hatte Ratsinformationssystem ins Laufen gebracht
Die Bürgerliste hatte in Homberg nach vorhergegangenen Recherchen in Kaufungen und anderen zu Homberg vergleichbaren Städten gleich in der zweiten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 2. Juni 2016 den Antrag gestellt, ein Ratsinformationssystem einzuführen.
Kaufungen und Gudensberg arbeiten mit dem System von "more-rubin1". Homberg hat sich für das System "ekom 21" des kommunalen Rechenzentrums entschieden. Das kommunale Rechenzentrum hatte dies System angekauft.
Im ersten Schritt wurden alle Sitzungsunterlagen im Magistrat nur noch digital auf Rechner zu Verfügung gestellt. Inzwischen sind auch alle Stadtverordnete mit Tablets ausgestattet, mit denen sie auf die Unterlagen im Ratsinformationssystem zugreifen können. Wie die HNA heute schreibt, spart das allein 5.000 Euro im Jahr ein.
Wesentlich wichtiger ist aber die dadurch geschaffene höhere Transparenz über die politischen Vorgänge in der Gemeinde.
Auch die Bürger können auf diese Unterlagen im Ratsinformationssystem jederzeit zugreifen. Am einfachsten geht es über den Kalender, in dem alle Sitzungen angezeigt werden. Zu jeder Sitzung können die Themen und die dazugehörigen Unterlagen und Pläne eingesehen werden. Wie es geht steht hier.
Im Zusammenhang mit dem Ratsinformationssystem bietet sich auch eine vollumfängliche Information der Parlamentarier und der Öffentlichkeit an, in dem man dort die Bauplanungen in PDF – Datei hinterlegt, um so allen Interessierten, diese zugänglich zu machen.
Früher wäre der Kostenaufwand für Farbkopien unverhältnismäßig teuer. Aber warum werden die aktuellen Planunterlagen nicht veröffentlicht. Burgberggaststätte, Multifunktionshaus, Krone, etc..
Bisher sahen die Stadtverordneten nur Konzepte, was dann geplant, genehmigt und realisiert wurde ist meistens ganz etwas anderes, wie die Beispiele der Schirnen und des Altstadtkindergartens zeigen.
Ich komme wieder auf mein Lieblingswort, was gerade in den letzten bundes- und landespolitischen Diskussionen und Versprechungen der Parteien gebetsmühlenartig wiederholt wird: Transparenz.
In Homberg will man davon scheinbar nichts wissen, warum stellt keine der Parteien im Stadtparlament einen entsprechenden Antrag? Ist es so bequemer? Wenn es der Magistrat nicht will, muss eben das Parlament die Weichen für Transparenz stellen.
Dr. Lambrecht – Sie haben ganz wesentliche Bauprojekte vergessen, bei denen es bis heute keine wirkliche genehmigte endgültige Planung gibt:
Ärztehaus, ehemalige Engel Apotheke, Obertorstr. 1, Marktplatz 15, Marktplatz 14, Holzhäuser Str.3, Krone.
Und wenn wurde bei der Bauausführung auch nicht immer hervorragende Arbeit geleistet.
Transparenz
Wenn ich mich richtig erinnere, war TRANSPARENZ auch eines der Lieblingsworte im Wahlkampf und zu Beginn der Amtszeit des amtierenden Bürgermeisters (…)
Ein fälschlich gebrauchtes Wort kann auch zum Unwort werden.
Zu 03) Wähler
Natürlich „Wähler“ kann ein solches Wort wie „Transparenz“ zum Unwort des Jahres werden; nur davon hat man effektiv nichts. Allenfalls eine Bestätigung für sich selbst nach dem Motto: „Siehste mal wieder, usw. usw…, – und dann, – irgendwann nach einiger Zeit ist das Ganze wieder vergessen und landet im Müll abgelegter Sachen.
Und wenn man das dann zu einem späteren Datum wieder hervorholt, ist das so wie ein nasser Lappen mit dem man die Homberger Mauer sauber putzen will.
Was wesentlicher und – verdammt noch mal – auch nachhaltiger ist, ist die herbe Enttäuschung, ja die Frustrierung der Menschen, die mit der Wahl von Majestät auf die neue Karte „Transparenz“ gesetzt und im Vertrauen darauf ihr Kreuzchen gemacht haben.
Machst Du so etwas und wirst dann enttäuscht, sitzt der Frust ziemlich tief, und Du machst garantiert nicht mehr dein Kreuzchen an gleicher Stelle!
Früher gab es mal die Kaiserhymne, „Gott erhalte Franz den Kaiser…“, heute gibt es die Redensart, „Jemanden in die Wüste schicken…“
Man kann nur hoffen, dass sich der Wähler an den Aussagen von damals und an dem damit beabsichtigten Tun orientiert und die Redensart anwendet:: „Einen wie Sie müsste man eigentlich in die Wüste schicken, aber vermutlich würde dann der Sand knapp”.