Beschluss führt zum Ende der Stadtentwicklung
Stopp aller bisherigen Pläne
In der Sondersitzung der Stadtverordneten-Versammlung am 16. März 2011 wurde nicht nur dem Magistrat freie Hand gegeben die Vorbereitungen für ein Einkaufszentrum voran zu treiben. In einem zweiten Teil wurde auch beschlossen diesem Projekt (Nr. 26) Priorität einzuräumen und alle anderen bisher vorgestellten Planungen im Förderprogramm "Stadtumbau" zurück zu stellen. Praktisch heißt das, sie aufzugeben.
(Beschlusstexte in der Dokumentation hier)
Langjährige Projektentwicklung – langjähriger Stillstand
Ein Großprojekt wie das vorgestellte Einkaufszentrum braucht viele Jahre bis zur Realisierung. Eine mittlere Dauer von sechs Jahren einmal angenommen, bedeutet sechs Jahre wird im Rahmen des Förderprogramms nichts sichtbares mehr in Homberg geschehen, lediglich in den Büros und Verwaltungen wird daran gearbeitet.
Neun Jahre bis zum Stadtmarketing
2001 vor der anstehenden Bürgermeisterwahl beantragte die CDU Stadtmarketing einzurichten, alle stimmten zu. Selbst in einem solchen optimalen Fall brauchte die CDU/FDP bis 2010, also 9 volle Jahre, um einen Stadtmarketingmanager einzustellen. Dabei ging es nur um eine Finanzierung von rund 50.000 Euro im Jahr. Bei dem Einkaufszentrum soll es um 20.000.000 Euro gehen.
Was ist in den neun Jahren zur Belebung der Innenstadt getan worden? Hat es zu einer Belebung geführt?
Keine unbegrenzte Förderung
Die Behauptung des Bürgermeisters, 30 % der 20 Millionen wird gefördert, ist eine Behauptung, nichts weiter. Jeglicher Beleg dafür fehlt.
Schon einmal hat der Bürgermeister behauptet, der Abriss des alten Stadtsparkassengebäudes und eines Neubaus würde gefördert. Diese Förderung wurde abgelehnt, da die Kosten des Projekts zu hoch waren. Schließlich gibt es auch andere Städte, die eine Förderung beantragen. Die Fördermittel sind begrenzt und müssen aufgeteilt werden.
Fassaden
In den gezeigten Plänen war der Abriss vieler Häuser zu erkennen. Trotzdem sagt der Bürgermeister, die Fassaden blieben erhalten. Weniger Minuten später spricht er davon, dass die Fassaden zum Marktplatz bei der Gestaltung besonders beachtet werden müssen. Deshalb soll auch dafür ein Architektenwettbewerb stattfinden, der aus dem hessischen Programm "Baukultur" gefördert werden soll.
Hier darf man sich nicht mehr aufregen. Er hatte es ja schon einmal versucht und nur Schulden verursacht. Auf die 20 Millionen kommt es doch bei unserem BM auch nicht mehr an. Denn mit fremden Geldern versteht er sich ja gut im Ausgeben.
Nachdem die Bürger von Homberg vor der Beschlussfassung nicht informiert worden sind, interessiert mich, wie die Stellungnahmen unsere geschichtstragenden Vereine, des Stadtentwicklungsvereins, der Stadtführerzunft, zu der Projektierung lauten. Es wäre wünschenswert, wenn die Stellungnahmen im Hingucker veröffentlicht werden könnten.
Wie wärs, Hrr Schnapauf, wenn sie bis nach der Wahl einfach die Schnauze halten würden, Soviel Kack hält doch kein vernünftiger Mensch aus.
“arm” klingt wieder verdächtig nach dem “Küchenchef” der CDU 😉
Sie sollten sich schämen, Herr Doktor Lambrecht, den sog “Hingucker” zur Bildzeitung Hombergs zu machen. Diese Veröffentlichungen hier sind eine einzige Schmiere.
zu 3)
Interessant das sie an die Vernunft des Herrn Schnappauf appellieren und dann selber eine solche Wortwahl nutzen.
Man kann leicht mal die gute Erziehung vergessen, fühlt man sich auf den Schlips getreten, nicht….?
Zu 3 und 5:
Die Beiträge des Herrn Dr. Lambrecht sind alle sachlich richtig, durchdacht und sehr qualifiziert – das Beste, was ich zu der Thematik gelesen habe.
Herr Schnappauf informiert über Dinge, die wir als Bürger sonst nicht erfahren würden – vielen Dank dafür!
Die Art und Weise, wie Sie, Herr oder Frau “Arm” sich hier äußern, ist nur peinlich für Sie selber.
Ich entschuldige mich artig bei allen. Habe mein Unrecht, mal was dagegen zu sagen, eingesehen. Werde nie mehr in dieser hochehrwürdigen Homepage etwas zum Besten geben.
Am 16. März jährt sich der Tag, an dem das Homberger Parlament unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Planungen zur Errichtung eines Einkaufszentrum beschlossen hat. Dieser Tag kann, Gott möge es verhüten, als der schwärzeste Tag in der Refomationsstadt Homberg eingehen. Ich habe noch etwas Hoffnung bauen wir doch gerade an einem Haus der Reformation.
Der Akt an sich ist schon ein Skandal für sich, solche städtebaulich bedeutende und weitreichende Entscheidungen hinter geschlossenen Türen zu fällen. Wir die Bürger wurden, ja werden immer noch ziemlich außen vor gelassen.
Eine solche Entscheidung ein paar Tage vor der Kommunalwahl zu treffen zeigte, wie unsensibel und ohne politisches Kalkül die Homberger Politik ist. Die Quittung kam prompt. CDU, FDP und SPD wurden abgestraft. Die Grünen sind mit einem blauen Auge damals davon gekommen, weil sie als es Widerspruch gab den Beschluss relativierten.
Ein Jahr später, ist die Stadt Besitzer der Engelapotheke, Investoren, die Häuser im Plangebiet haben sind verärgert oder abgesprungen von ihren Sanierungsvorhaben. Man hört nichts, Schweigen. Dabei hieß es nach dem Wahldebakel, wir werden mit Arbeitsgruppen und Bürgern reden.
Was man hört ist, dass der sogenannte Investor keine unrentierlichen Kosten für die Umsetzung und Planung tragen will. Somit stellt sich die Frage: Wer soll diese Kosten tragen, der BUND, das Land oder die Stadt. bei der Frage ist die Antwort klar, wir zahlen die Kosten, wir die Steuerzahler.
Angesichts der demographischen Entwicklung muss es das Ziel sein, sanierungswillige Bürger und Familien in die Altstadt zu locken, Menschen beleben und zeichnen eine Stadt aus. So macht es Schwalmstadt mit einer Aktion nach dem Motto: Öffnet uns die Türen unbewohnter sanierungsfähiger Objekte. Ein Stadtplaner versucht neue Nutzungen für ungenutzte Gebäude zu finden. dabei kann auch Abriss für die Aufweitung von Fläche für mehr Sonne eine Lösung sein.
Ziel ist es, den Informationsstand des Eigentümers zu verbessern, Entscheidungen vorzubereiten. Letztlich soll das Vertrauen in den Standort, in die Stadt verbessert werden.
Allein die negativen Schlagzeilen die Homberg in den letzten Jahren auf politischem Parkett macht, können einen schaudernd lassen.
Die Hoffnung auf ein Umlenken, auch durch die neu hinzubekommene FWG, wird mehr und mehr enttäuscht.
was Homberg brauch, sind bewohnte Häuser mit Wohnungen für Jung und Alt. Menschen die die Stadt beleben, nicht nur während der Geschäftsöffnungszeiten.
Man darf gespannt sein, welche Kaufkraft das neue Ration in den umliegenden Geschäften abzieht?
In Fritzlar hat der vielgepriesene und als Vorbild hingestellte geplante Elektronikmark aufgegeben, gegen Kassel mit reichlich alternativen Kaufmöglichkeiten kommt er nicht an.
Homberg träumt dabei noch immer unter Inkaufnahme des Abrisses von zahlreichen Fachwerkhäusern von einem Einkaufszentrum Da mutet es schon als Hohn und Spott an, dass sich die Fachwerktrienale zwei Häuschen anschauen will, die saniert werden sollen. Ob die Teilnehmer das Doppelspiel von Wagner erkennen? Oder kommen die Teilnehmer nur hierher, weil die Stadt die Kosten übernimmt.
Wichtig und offen wäre es, das Vorhaben mit den Fachwerkfachleuten zu diskutieren, dabei muss es nicht um Sprossenfenster gehen, sondern um eine offene behutsame Vorgehensweise, damit Homberg im wahrsten Sinne nicht das Gesicht verliert. Von Stadt und Teilnehmern erwarte und erhoffe ich Wahrhaftigkeit, und nicht das Schielen nach Vorteilen sei es politisch oder als der Teilnehmer an der Fachwerktrienale.