HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Beschlossen und liegen gelassen


Bildschirmfoto: Homepage der Stadt

 

Viele Projekte sind in den letzten 20 Jahren angefangen worden
und danach in der Versenkung verschwunden.
Viel Arbeitskraft, viel Geld und viel guter Wille wurde verschwendet
– letztlich aber das Vertrauen in die Homberger Kommunalpolitik zerstört.

 

Aufträge? Einfach liegen lassen

Die Stadtverordneten fassen Beschlüsse, das sind Arbeitsaufträge an den Magistrat.
Doch in Homberg stehen die Verhältnisse auf dem Kopf. Der Magistrat legt Beschlussempfehlungen vor, diese werden von den Stadtverordneten in der Regel abgenickt oder höchstens in Kleinigkeiten abgeändert.
Die Beschlüsse der Stadtverordneten werden vom Magistrat in zahlreichen Fällen gar nicht umgesetzt. Er lässt sie einfach liegen. Dazu gibt der Magistrat keine Informationen, keine Begründungen. Die Beschlüsse fallen unter den Tisch und keiner merkt es, niemand stört sich daran. Der Magistrat macht einfach was er will.

Inzwischen sind auch die alten Protokolle nicht mehr auf der Homepage der Stadt zu finden, dort sind nur noch die Unterlagen, die seit  2017 im Ratsinformationssystem eingestellt wurden. Die Urkundenfälschungen von 2014 wurden den Augen der Öffentlichkeit entzogen. Die demokratische Ordnung wird in Homberg vom Magistrat systematisch aufgehoben, und die Stadtverordneten lassen sich das gefallen – mehr noch, sie machen mit.
 

Wie viele integrierte Handlungskonzepte wurden aufgestellt? Wie viele davon sind unter den Tisch gefallen?

Aktuell soll wieder ein Integriertes Handlungskonzept (IKEK)  für die Dorfentwicklung erarbeitet werden. In diesem Papier werden wieder viele Luftnummern aufgeführt werden, wie in der Vergangenheit.

siehe: Stadtumbaukonzept: ständig geändert! Nach welchem Konzept? (2008)

Beschlossen und im IKEK 2008 nicht mehr enthalten:

# Verschiedene Maßnahmen Untergasse, Ziel: Schaffung von Familien- Behinderten- und seniorengerechtem Wohnraum

# Vorbeugende Maßnahmen im Rahmen der Bevölkerungsentwicklung im Gebiet Osterbach

 # Parkdeck Holzhäuser Straße (715.720 €)

# Grunderwerb Schirnen Marktplatz (100.000 €)

# Jägerkaserne“, Kirchgasse 8 (Fachwerkmuseum, Handwerker-Informationszentrum Altbau) (250.000 €)

# Portrait Karikaturen Museum, Altes Amtsgericht

# Familiengerechtes Wohnen in der Innenstadt, „Haus Dechant“

# Schul- und Erlebnisbauernhof, Homberg-Mühlhausen

Weitere Projekte, die nicht in einem Intergrierten Handlungskonzept standen – von denen auch nichts mehr zu hören ist:

# Ärztehaus: Ein Planungsbüro aus Gießen wurde beauftragt, 2019 legten sie  Pläne zur Verbesserung vor, die über eine Million Euro kosten würden. Nichts ist weitergegangen. Es gibt keine Erklärung. 200.000 Euro waren schon im Haushalt vorgesehen.

# Wohnmobilstellplatz: Im Zusammenhang mit der Sanierung des Freibades sollte ein Wohnmobilstellplatz entstehen. Dafür wurde extra ein Grundstück gekauft. Das Planungsbüro errechnete Kosten in Höhe von 6 Millionen Euro, ohne die Sanierung des Schwimmbeckens.

# Rathaus-Umbau: Im Rathaus sei es zu eng, es müsse alles umgebaut werden. Kurzzeitig wurde sogar von Baufälligkeit gesprochen. Eine Begründung lautete, den Mitarbeitern sollten kurze Wege ermöglicht werden. Kosten nach den ersten Plänen des Architekten Gerlach aus Fritzlar: knapp 6 Millionen Euro. Zur Zeit sind die Wege für die Mitarbeiter sehr viel länger geworden. Sie laufen nicht nur zwischen Rathaus und dem gegenüberliegenden Haus Obertorstraße 1 hin und her. Jetzt sieht man sie auch über den Marktplatz bis ins ehemalige Deutsche Haus laufen oder in Räume, in die jetzt auch das Tourismusbüro verlegt wurde. Das Standesamt wurde geräumt, damit dort Pioneers wohnen können.

# Textor-Weg zum Burgberg: Das Büro Unger Ingenieure legte 2018 eine Studie über den schlechten Zustand der Straße vor und berechnete die Kosten auf 1,1 Mio. Euro. Seitdem Schweigen.

# Die schmalen Häuser in der Pfarrstraße sollten zu Ferienwohnungen umgebaut werden. Der Umbau wurde begonnen, auch mit Jessica-Mitteln gefördert, doch die Baustelle der Stadt ruht seit Jahren. Nur für Werbezwecke werden die Fotos der Häuser noch verwendet, obwohl sie leer stehen.

Und aus jüngster Zeit:

# Altstadtgalerie (Haushaltsplan 2021, Seite 113) Post-Corona-Projekt mit Wandelpfad

In der Holzhäuser Straße hat die Stadt weitere Grundstücke erworben, ohne Konzept. Wer hat in der Stadt überhaupt noch den Überblick bei so vielen angefangenen Projekten?
Mit dem Personalbestand der Stadt lässt sich das nicht ordnungsgemäß abarbeiten. Das wird schon daran sichtbar, dass jetzt für drei Jahre ein Mitarbeiter für die Bauverwaltung gesucht wird, der vor allem den Stadion-Umbau betreuen soll. Wie viele weitere Mitarbeiter wären nötig für all die begonnen Projekte?

Siehe auch die Luftschlösser von 2011: https://www.homberger-hingucker.de/heise-luft-fur-viele-luftschlosser-cdu/


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