Behördenversagen: Vom Denkmalschutz zum Vandalismusschutz
Abbildung: Ausriss aus dem HNA Beitrag vom 2.2.2023 über die Bauarbeiten am historischen Damenstift
Unter der Überschrift "Damenstift Wallenstein, Erweiterung des Jobcenters in Homberg – Gebäude werden verbunden" berichtet die HNA in ihrer Ausgabe Fritzlar-Homberg am 2.Februar 2023 über die massive Zerstörung eines bedeutenden Kulturdenkmals.
Das alles geschieht mit Wissen und Genehmigung der Bauaufsicht, der unteren Denkmalschutzbehörde des Schwalm-Eder-Kreises und des hessischen Amtes für für Denkmalpflege in Wiesbaden.
Diese Ämter mussten die Abrisspläne genehmigen und sie haben es offensichtlich getan. Nicht einmal die Zeitung ist in der Lage das zu erkennen. Besonders schmerzlich ist, dass diese Taten in Hessen stattfinden, wo Professor Gottfried Kiesow Pionierarbeit für den den Schutz der Kulturgüter geleistet hat.
Auch im Inneren schreiten die Arbeiten voran. „Wir mussten das Gebäude zunächst entkernen, damit wir sehen konnten, in welchem Zustand das Tragwerk ist“, sagt Göbel. Die Entkernungsarbeiten haben rund sechs Wochen gedauert. Dabei wurde aber nichts Gravierendes festgestellt.
Quelle: HNA Homberg-Fritzlar 2.2.2023
Momentan sei es das Aufwendigste, große Räume zu schaffen. Denn die Zimmer sind mit frei stehenden Holzbalken ausgestattet und dienen als Raumtrenner.
"Im Erdgeschoss soll allerdings ein großer Raum entstehen. "Dafür müssen wir die Balken entfernen und dafür Stahlträger in einem Bogen aufstellen."
siehe auch hier:
Denkmalschutz nach dem Homberger Modell: Zerstören statt schützen
Denkmalpflege oder Fachwerk-Deko?