Baufeld für Fachmarktzentrum – zukünftige Bauruine?
Im Dezember 2008 genehmigten die Stadtverordneten den Start der Planung für eine Sonderbaufläche auf der 26.000 m² großen Fläche an der Kasseler Straße.
Die HNA spricht sogar von einer Fläche von 31.500 m².
Die Zustimmung fiel äußerst knapp aus:
Die großflächigen Erdarbeiten am Eingang der Stadt sind nicht zu übersehen.
Was dort einmal entstehen soll, ist weiter ungeklärt.
Die Baugenehmigung erlaubt nur die Erdarbeiten zur Herstellung des Baugeländes.
Deutschlandweit gibt es ein Überangebot von Verkaufsflächen, verglichen mit den anderen europäischen Ländern. Darauf wies bereit Herr Klotz 2008 in seinem Vortrag in Homberg hin.
Die Kosten für 5.600 m² Verkaufsflächen müssen durch den Handel wieder erwirtschaftet werden. Wenn dies nicht gelingt, wird Homberg in ein paar Jahren am Eingang der Stadt Leerstand haben.
In Homberg liegt der Umsatz je Quadratmeter Verkaufsfläche bei 2.000 Euro pro m², das ist unter dem Landesdurchschnitt.
Dieses Fachmarktzentrum mit 5.600 m² Verkaufsafläche müsste bei 2.000 €/m² einen Jahresumsatz von 11.200.000 € erreichen.
Jeder Homberger – vom Säugling bis zum Greis – müsste dafür allein dort im Jahr für 800 Euro einkaufen.
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In diesem Fall wünsche ich mir, dass sich die Skepsis von DMS nicht bewahrheitet.
Vielmehr hoffe ich, dass bei einem entsprechenden Warenangebot auch einmal die Bewohner aus dem Umland ( Fritzlar, Melsungen usw.) nach Homberg zum Einkauf kommen und die "Einbahnstraße" in Richtung Fritzlar und Melsungen durchbrochen wird.
Außerdem werden neue Arbeitsplätze entstehen, die besser bezahlt werden als bei den Logistikunternehmen.
Eine Reduzierung der Arbeitsplätze bei dem bestehenden Baumarkt Herkules kann allerdings nicht ausgeschlossen werden. Unter dem Strich sollte aber ein Plus an Arbeits- und Ausbildungsplätzen stehen.
@Zu Mister X
Der Blogbetreiber hat in seinem Bericht die Zukunftsaussichten für das Fachmarktzentrum an der Kasseler Straße in Frage gestellt und dieses in provokanter Weise dem Leser verdeutlicht. Er will damit aufrütteln, und beruft sich auf von anderer Seite vorgetragenen älteren Sachaussagen und entsprechenden Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
Er übersieht aber, dass
derartige Aussagen und Berechnungen mittlerweile Staub angesetzt haben, und diese Daten nicht mehr den aktuellen Status Quo wiedergeben.
der Investor bei einer derartigen Investition seinen finanziellen Einsatz garantiert abgewogen hat. Hier trägt er das gesamte unternehmerische Risiko.
der Investor seinen über die Grenzen von Homberg hinaus namhaften Baumarkt mit entsprechendem Sortiment an exponierter Stelle nicht nur neu errichten, sondern modern und großzügig, den Erfordernissen des Marktes Rechnung tragen will.
der Investor mit der Verwirklichung seines Projektes auch neue Arbeitsplätze schafft, und das Ganze wahrscheinlich in einer Zahl, die erfreulich ist, und sich von daher sehen lassen kann.
Homberg sich in einer stetig verändernden Welt anpassen und neue Akzente setzen muss, um in Einklang mit Fortschritt und Tradition, sowie positiven Konzepten den unterschiedlichen Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Stillstand ist Rückschritt, und Ängstlichkeit ist kein guter Ratgeber; Homberg muss sich in unruhigen Zeiten beweisen.
Homberg muss endlich erwachsen werden und heraustreten aus den Dunstkreisen einiger Nachbarstädte, die von der dort vorherrschenden Atmosphäre, wie auch in ihren Wohlfühlverhalten, der Kreisstadt noch voraus sind.
f) ein wesentlicher Punkt des Nachvorneschauens von psychologischer Natur geleitet ist. Homberg befindet sich in einem Umbruch; jedermann weiß, dass irgendetwas geschehen muss, aber niemand wusste bisher so richtig, wie.
Das imposante Auftreten derer vom neuen Stadtmarketing, mit einer starken „Wir in Homberg“-Entschlossenheit, nimmt die Menschen nicht nur mit, sondern greift auch positive Ideen auf, und bindet sie ein im Schulterschluss mit der Homberger Bevölkerung. Jeder kann sehen, dass die Menschen aus der jahrelangen Starre der Eintönigkeit herauskommen wollen, dass sie mitmachen, wenn es sich anbietet, und nicht außen vor bleiben wollen.
seine Ansicht, aufgrund der von ihm angedachten Zahlen, einen neuen Einkaufsmarkt im Missverhältnis, mit dem Einkaufsverhalten der Menschen in Homberg und im Umland zu sehen, wird so von mir nicht geteilt; im Gegenteil, das Wagnis des Investors sehe ich in meinem Plädoyer aus o.a. Gründen a) bis f) für diese Entwicklung als fruchtbar an.
Er ist Profi, er kennt die Scene, er ist in Homberg politisch nicht involviert, er kennt die Nachfrage, er hat ein Ziel, auf das er zusteuert, er will es wissen…
Er sollte seine Chance haben, ohne Wenn und Aber…