Asbest wurde 7 Monate verleugnet, jetzt wird gereinigt
Anfang Mai 2010 wurden die Asbestzementwellplatten des Daches der Halle in der Dörnberg-Kaserne ausgetauscht. Innerhalb einer Woche war das Dach umgedeckt. Allerdings wurden die Hallennutzer nicht auf die Asbestgefahr hingewiesen, noch wurde das Innere der Hallen vor Asbeststaub geschützt.
Asbest-Reinigung hat begonnen
Seit letzter Woche ist eine Fachfirma aus Köln für die Schadstoffreinigung damit beschäftigt die Hallen und das Inventar zu reinigen. Nach Auskunft eines Firmenmitarbeiters sind 9 Männer im Einsatz, der ca. 6 Wochen dauern wird. Sichtbares Zeichen an der Halle ist der große Luftfilter (Foto), mit dem die Hallenluft angesaugt und durch einen Filter geschickt wird. Alle Gegenstände in den Hallen und die Hallen selbst werden jetzt mit Wasser und speziellen Industriestaubsaugern gereinigt. Teilweise kommen auch Bindemittel zum Einsatz, die Asbestfasern binden sollen. Parallel zu den Arbeiten werden Klebeproben entnommen und Raumluftmessungen durchgeführt.
Eigentümer und Behörden verleugneten lange eine Asbestbelastung
Eigentümer und Behörden verleugneten lange Zeit eine Asbestbelastung in den Hallen. Erst als auf private Initiative Proben durch das Institut Fresenius untersucht worden waren, die in allen Proben Asbest nachwies, kam Ende 2010 Bewegung in die Vorgänge. Ein amtliches Benutzungsverbot für die Hallen wurde verfügt. Doch niemand schien sich daran zu halten. Vor allem der Forst- und Umweltdienst als Halleneigentümer ließ die Mitarbeiter weiter in den Hallen arbeiten. Die Behörde machte keine Anstalten, das Nutzungsverbot zu überwachen und durchzusetzen.
Hilfe aus NRW
Erst nachdem Behörden in Nordrhein-Westfalen die ausführende Firma für die Asbestarbeiten in 2010 unter die Lupe nahm, wurden Ermittlungen in Gang gesetzt. Nachdem die Beschäftigten in der Halle über Monaten der Asbestbelastung ausgesetzt wurden, wird jetzt gereinigt. Wenn vor einem Jahr die Bauarbeiten vorschriftsmäßig ausgeführt wurden, wäre jetzt die sehr viel kompliziertere und teuere Reinigung nicht notwendig geworden.
Gesundheitliche Schäden
Ob die in der Halle Beschäftigten durch die Asbestfasern einen gesundheitlichen Schaden erlitten haben, wird erst in 10 bis 30 Jahren festzustellen sein, dann ist es aber zu spät und der ursächliche Zusammenhang nicht mehr nachweisbar. Leidtragende sind dann die Beschäftigten.
siehe: Dossier Asbestsanierung
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Gab es keine Vorosorgeuntersuchung ?
Wurde dies von der Arbeitschutzbehörde oder dem Gesundheitsamt des Kreises nicht vorgeschrieben?
Sind die Mitarbeiter freiwillig zum Arzt gegangen aus Interesse an ihrer Gesundheit?
Gab es evtl Staubbelastung ihrer Bekleidung die man mit in Fahrzeuge und damit auch in die PrivatsphÀre trug ?
FĂŒhlt sich da ein Landrat ( und die Verantwortlichen des Kreises ) nicht in der Pflicht fĂŒr seine BĂŒrger des Kreises zu sorgen?
Oder ist er nur lÀchelnd aktiv wenn es um Gratulation , Ehrung und Einweihung geht ?
Oder um die Entgegennahme von Preisen verbunden mit Flugreisen?
Danke Herr Schnappauf !
Danke dem Mieter !
Allen anderen kann man hier nur vorwerfen gegen ihre Pflichten klar , eindeutig und vorsĂ€tzlich verstoĂen zu haben !
Seien des die Behörden die durch personelle Verflechtungen eingebunden waren und sind, seien es die Hallenvermieter der Forts- und Umweltdienst ( wie makaber ! ) seien es die Firmen die einfach weiterarbeiten lieĂen.
Hoffentlich rollen hier Köpfe oder zumindest werden entsprechende Verfahren eingeleitet.
Oder wird das, wie scheinbar auch bei dem „Gefahrgutunfall“ bei CTL, stillschweigend begraben und unter den Tisch gekehrt.
Keine Aufarbeitung im Kreistag ?
BeschĂ€mend das man als BĂŒrger des Kreises solches in der Verwaltung erleben und scheinbar hinnehmen muss !
Wie war das doch mit Augiasstall und seinem Hirten?
Sprichwörter sind schon eine erquickliches Feld um nachdenklich zu werden.
z. B. “ LĂŒgen haben kurze Beine“
Es ist nichts so fein gesponnen….
Aber auch die Presse hat sich nicht mit Ruhm bekleckert.
War sie doch auch nicht so ganz ohne Verflechtung.
Mal gespannt was die HNA nun in welcher Aufmachung berichtet.
SchlieĂlich hat sich ja Redaktionsseitig etwas bewegt in Homberg.
Manche Online Zeitung hier in Nordhessen hat sich ganz rausgehalten !
Sei es
http://www.SEKNews.de
oder
http://www.nh24.de
Und wie immer kann man dazu in der HNA Ausgabe Fritzlar – Homberg nichts lesen.
Wie war das doch mit der Suche nach Informationen, harten Fakten ?
Wie war das doch mit dem Interesse an Neuem ?
Ist das nicht der Anspruch des Chefredakteurs?
Will man nicht eine Regionalzeitung sein, die die Leser ĂŒber örtliche Neuigkeiten informiert?
Stattdessen liest man so harte Fakten wie HeiratsjubilÀen, vereinsamte Esel und ausgesetzte Tiere!
Man schafft LeserbeirÀte, die sich in der Berichterstattung als Jubelchöre und Claqueure erweisen.
Kein Wunder das man in Nordhessen das GefĂŒhl hat, ohne Internet abgehĂ€ngt zu sein.
Aber auch da bewegt sich wenig.
Entweder gibt es keinen Zugang, ist langsam oder zu teuer um Lust darauf zu haben.
Ist halt Nordhessen.
Den folgenden Vortrag sollte man zur Pflicht machen fĂŒr Landrat und Verantwortliche des Kreisbau- und Gesundheitsamtes und fĂŒr alle die sich so unrĂŒhmlich als HĂŒter der Gesundheit ihrer Mitarbeiter und der BĂŒrger gezeigt haben.
„Arbeitsschutz auf Baustellen und Schadstoffsanierung“
Bei der Sanierung von GebÀuden können Schadstoffe auftreten, bei deren Umgang es einer besonderen Sorgfalt bedarf.
Referent Rolf Werner, B.Braun Melsungen AG, Fach- und Rechtsexperte in Fragen Abfallentsorgung, Umgang mit Gefahrenstoffen bei Abbrucharbeiten.
Am 30. Mai 19 Uhr in der RSS in Melsungen !
Teilt man Interessierten leider erst am 30. Mai in der HNA mit.
Teilnahme kostenlos.
Anmeldung: 05661 9 25 00