Ärztehaus: Weiterer Umbau, weitere Kosten
Drei Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Praxis im Ärztehaus ist noch immer kein Brandschutzkonzept realisiert, dennoch nimmt die Bauaufsicht diesen Zustand hin.
Um die brandschutztechnischen Anforderungen zu erfüllen hat der Magistrat 126.000 Euro freigegeben.
Weiterer Umbau
Die Praxis Menzer (Dialyse) soll nach den neusten Plänen in das erste Obergeschoss des Anbaus umziehen, der seit Jahren nicht weitergebaut wurde.
Nach dem vorgelegten Plan soll der Zugang für die Liegendpatienten über den Parkplatz an der Nordseite zu der Schnittstelle zwischen Haupthaus und Anbau führen. Wie das baulich umgesetzt werden soll, wurde nicht bekannt gemacht.
Es könnte eventuell so sein, wie in dem folgendem Foto einmontiert ist.
Weitere Kosten
Für den Praxisumzug sind vom Magistrat weitere Gelder freigegeben worden:
185.000 Euro Baukosten
39.000 Euro Planungskosten
6.600 Euro Umzugskosten
230.600 Euro Gesamt
Zusammen mit den Ausgaben für den Brandschutz ergibt das 356.600 Euro.
Damit liegen die Baukosten schon weit über 5 Mio. Euro.
Noch nicht eingerechnet sind dabei die möglichen Kosten für das Parkraumkonzept.
"Das notwendige Parkraumkonzept ist gegenwärtig in Bearbeitung. Es kann voraussichtlich bis Ende September vorgelegt werden.'"
So steht es im Sachstandsbericht des Magistrats vom 25. Juli 2015. Weiterhin heißt es darin:
Es besteht – wie bereits berichtet – ein erheblicher Nachbesserungsbearf in diversen Bereichen, um die volle Funktionsfähigkeit des Objektes als Ärtzehaus sicherzustellen.
Diese Vorgänge zeigen, dass es im Homberger Rathaus kein internes Kontrollsystem gab und offensichtlich nicht gibt. Die Aufsichsbehörde hat sich in dieser Frage bei den Jahresabschlüssen abspeisen lassen und dem scheinbar Glauben geschenkt. Sie hat nicht, wie es ihre Aufgabe ist, nachgeprüft. Für die Prüfung wird sie schließlich von der Stadt bezahlt.
Statt zu kontrollieren war es leichter, Steuern und Gebühren zu erhöhen. Eine Besserung scheint leider nicht in Sicht.
Druckansicht
Murks bleibt Murks.
Mehr gibt es zum Ärztehaus eigentlich nicht mehr zu sagen.
Der Bürgermeister als Chef der Bauverwaltung schaut dem Bauskandal tatenlos zu.
Herr Schnappauf!
Eine alte Kippregel besagt, erst Sachzwänge schaffen, dann alternativlos weiterbauen. Das hat schon beim Turmbau zu Babel funktioniert. Und wir sind Reformationsstadt!
https://www.homberg-efze.eu/uploads/media/Protokoll_2014-10-16.pdf
"Das Parlament fasse die Beschlüsse als Grundlage, sagt Herr Bölling. Danach müssen die Fachleute arbeiten. Er meint weiter, die Stadtverordnetenversammlung müsse nicht die Baumaßnahmen prüfen."
"Herr Gerlach unterstreicht die Aussage seines Vorredners. Er bittet um Prüfung, ob künftig jeder Antrag auf die Tagesordnung der Stadtverordnetensitzung genommen werden muss."
Kratz, Kratz am Hinterkopf:
War da nicht die Feststellung von Herrn Gerlach Wir alle sind betrogen worden?
👿
Was soll's das Ärtzehaus ist e nur ne Farce
Fluchtturm am Hochzeitshaus in Fritzlar
Am Freitag stand es in der HNA als Aussage der Bauaufsicht des SEK: Ein Aufenthaltsraum braucht zwei voneinander unabhängige Fluchtwege. Dies sei, so Horn, eine Grundforderung der Hess. Bauordnung.
Und wie sieht das bis heute beim Ärztehaus aus? Dort gibt es seit Eröffnung Aufenthaltsräume mit nur einer Zuwegung. Angeblich soll es nun ja eine geänderte Baugenehmigung geben. Nur hören und sehen tut man von Auflagen der Bauaufsicht nichts. Gilt in Homberg ein anderes Baurecht? Wäre es nicht an der Zeit, dass die Bauaufsicht mal ein "Machtwort" spricht. Oder muss erst ein "Unglück" sich ereignen?
An vielen öffentlichen Gebäuden hat es schon Brand- und Katastrophenschutz-Übungen gegeben. Warum veranstaltet man nicht mal eine solche Übung, wenn dort Liegend-Patienten auf ihre Abholung warten und Parkplatz und Straße mit Krankenfahrzeugen vollgestellt sind.
Mir geht es nicht um ein Zenario. Mir geht es darum, dass diese Problematik immer wieder gegenüber den Stadtverordneten aktualisiert wird, dass ihnen ihre Verpflichtung zur Eigeninitiative wieder bewußt wird und sie endlich zu ihrer Verantwortung stehen. Sie können nicht von der Hand zu weisende Schadensfälle vermeiden, wenn sie es nur wollten.
Da die Bauaufsicht hier im Blog keine Stellung beziehen wird, wäre es an der Zeit, dass die HNA im Interesse ihrer Leser, aller Patienten und des Personals eine Anfrage zu den erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen stellt!
Vor über einem Jahr:
https://www.homberg-efze.eu/uploads/media/Protokoll_2014-11-20.pdf
Dr. Ritz
"Dann stellt er fest, es gehe heute darum, einen Rahmen zu schaffen, um die Mehrkosten an die Handwerker zahlen zu können. Danach müssen die Ursachen der Überschreitung ermittelt werden. "
Da ja die Handwerkerrechnungen noch 2014 bezahlt wurden, 1 Jahr vergangen ist:
Was für Erkenntnisse brachte denn die Suche nach den Ursachen?
Steht das auf der Liste der noch nicht abgearbeiteten Beschlüsse ?
_:^)