Einzelhandel und Ulrich Areal: Anregungen des Einzelhandelsverbandes
Zur Vorbereitung auf den Bürgerworkshop zur Entwicklung des Ulrich Areals hat die FWG haben Homberger Einzelhändler für Dienstag, den 23. Juni zum Gespräch in den "Freiraum" eingeladen.
Der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes aus Kassel, Herr Schüller, informierte über seine Erfahrungen zur Entwicklung des Handels.
Bedenkenswerte Fakten und Einschätzungen:
Entwicklung im Handel
Im Einzelhandel gibt es einen Frequenzrückgang. Wachstum gibt es nur im Onlinehandel, dort betrug er zuletzt plus 12 Prozent steigend. Diese Wachstum richtet im stationären Handel viel an.
Die Wirtschaftsmeldungen über steigende Konsumfreude kann der Einzelhandel nicht nachvollziehen.
Einzelhandel und Stadt
Einzelhandel kann nicht allein eine Innenstadt "bespielen."
Zusammenarbeit aller ist Akteure notwendig.
Ist der Einzelhandel erst einmal aus der Altstadt raus, kommt er nicht wieder.
Einzelhandel als alleinige Nutzung für das Ulrich-Areal ist kritisch.
Quartiersentwicklung statt Konzentration auf Einzelhandel, das braucht aber mehr Zeit.
Fachmarktzentren
Bei "Fachmarktzentren" sollten die Alarmglocken klingen.
Kennzeichen von Fachmarktzentren: Kunden fahren mit Auto vor, kaufen ein und fahren wieder weg.
Homberg ist mit Fachmarktzentren gut versorgt.
Eine erhoffte Belebung der Innenstadt ist dadurch nicht zu erwarten.
Einkaufszentren in Rotenburg und Bad Wildungen laufen nicht so gut.
Parkplätze auf den Dächern werden nicht gut angenommen.
Wohnraum schaffen, Einwohner binden
Wohnungen im Ort schaffen.
Die Bevölkerung wird sich in Zentren konzentrieren, auch in Homberg als Mittelzentrum.
Steuereinnahmen durch die Einkommensteuer (von Einwohnern) sind für die Stadt stabiler als Gewerbesteuer, diese sind ein "flüchtiges Pferd".
Projektentwickler
Für Projektentwickler sind Einkaufszentren attraktiv, sie bringen die höchste Rendite.
Projektentwickler arbeiten auch nur mit Krediten
Wenn sie für 60 % der Flächen Ankermieter haben, beginnen sie mit der Organisation des Baurechts.
Nach Fertigstellung werden die Center an Immobilienfonds verkauft.