Noch mehr Logistik, Laster, Leiharbeit
Die Bevölkerungszahl in Homberg nimmt ab, die Schulden wachsen jährlich. In dieser Situation braucht Homberg qualifizierte Arbeitsplätze, damit die Homberger und mögliche Neubürger eine berufliche Perspektive in der Stadt haben. Nur wenn Einkommensmöglichkeiten in der Stadt erhalten werden und neue entstehen, von denen Familien leben können, bleiben die Menschen hier. Nur so entsteht Kaufkraft, die der Einzelhandel braucht, um existieren zu können.
Stattdessen will Bürgermeister Martin Wagner noch mehr Logistiunternehmen nach Homberg holen, wie in der HNA zu lesen war. Mehr Logistikunternehmen heißt mehr Belastung durch Laster auf den Zufahrtsstraßen und noch mehr Leiharbeitsjobs, mit einem Stundenlohn von dem niemand leben kann, geschweige denn eine Familie gründen.
Laster und Lärm
Schon heute reiht sich in den nächtlichen Stoßzeiten ein Lkw hinter den anderen. In den Wohngebieten im Efzetal zu beiden Seiten der Straße von Remsfeld bis Caßdorf hören die Homberger nachts den Lärm. Es soll noch mehr werden, so der Wille des Bürgermeisters.
Im gemeinsamen Gewerbegebiet in Remsfeld an der Autobahn sind Erschließungsstraßen, Kanäle und Straßenbeleuchtung finanziert und gebaut worden, doch das Gebiet steht leer. Die Lkws sind gezwungen, erst noch bis nach Homberg zu fahren. Wachsender Lkw-Verkehr wird zu Verkehrsproblemen an einigen Knotenpunkten im Homberger Gewerbegebiet führen.
Unsichere und unterbezahlte Jobs
Die Logistikbranche ist eine typische Branche, in der in hohem Maße Leiharbeit eingesetzt wird. Seit Wochen finden sich Anzeigen im Extratipp, in dem 10-15 Mitarbeiter von der Leiharbeitsfirma iperdi Projekt für das Zentrallager der Bettenwelt gesucht werden. Anscheinend sind keine Menschen zu finden, die die unterbezahlten Jobs annehmen wollen.