Kontrollierter Kasernenverkauf
Die Stadtverordneten haben einstimmig dem Antrag zugestimmt, dass
–Grundstücke in den beiden ehemaligen Kasernen öffentlich auszuschreiben sind,
— die Angbote den Stadtverordneten vorgelegt werden müssen und
— der Verkauf erst wirksam werden kann, wenn die Stadtverordneten dem zustimmen.
So soll der Verkauf und damit die Entwicklung des Gebietes transparent und steuerbar werden.
Das ist eine Reaktion an die bisherige Verkaufspraxis durch die Hessische landgesellschaft (HLG) und die Stadt, in der Homberger Unternehmer verbindliche Kaufangeboten vor dem Ankaufbeschluss abgaben, danach aber davon keinen Gebrauch machten. Zum anderen waren die Grundstücke weit unter Marktwert verkauft worden, dabei sollen die Erlöse die hohen Kosten für die Herstellung des Kanalnetzes decken helfen, damit nicht die Bürger die ganze Last zu tragen haben.
Der Antrag wurde wurde ergänzt Die genauen Modalitäten sollen im Haupt- und Finanzausschuss besprochen werden. Bis dahin darf kein Grundstück verkauft werden.
Nach dieser Verfahrensweise kann auch gesteuert werden, welche Unternehmen sinnvoll im neuen Gewerbegebiet angesiedelt werden, die auch für Homberg eine Perspektive und Arbeitsplätze schaffen. Die Einrichtung von Kinderfloh- und Trödelmärkten kann nicht als erst zu nehmende Entwicklungschance angesehen werden.
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Ob diese Entscheidung so vorteilhaft ist, muss bezweifelt werden. Fraglich, ob nun objektiv über die Ansiedelung von Gewerbebetrieben entschieden wird. Kinderfloh- und Trüdelmärkte kommen schon mal nicht auf das Gelände.
Hohe Planungsqualität und zügige Durchführung für das Gebiet erhält man m. E. nur durch die Einschaltung eines Treuhänders und nicht durch die Kontrolle durch die Stadtverordneten.
Während es in Fritzlar boomt und die Bürger entscheiden können, wo sie einkaufen, hat man in Homberg, dank der ewig Gestrigen im Parlament, diese Möglichkeit nicht.
Objektivität gibt es nicht. Aber hier wird durch eine breitere Entscheidungsbasis, den Zwang zur Ausschreibung auf alle Fälle verhindert das man sich der "Rosinenpickerei" bedienen kann. Und das ist doch ganz im Sinne des Bürgermeisters !
Der hat das doch schon immer als eines seiner hehren Ziele betont. Nicht ohne Grund hat er der BImA ja den Verkauf an einem Stück an einen Interessenten verweigert, hat er eine Solaranlage einschl . der Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und der Zentrale des Betreibers mit neuen Arbeitsplätzen – nach Homberg geholt. Da hat es dann eine großzügige Spenden gegeben, über alle Parteigrenzen hinweg, ja er hat sich sogar dazu aufgerafft den SPD Fraktionsvorsitzenden mit ins Boot zu holen, obwohl der doch immer der Meinung war, der BM müsse weg. Was er ja neuerdings wieder ist.
Da muss er ja als Bürgermeister richtig enttäuscht sein, solchen Ränkespielen böser Lokalpolitiker ständig zum Opfer zu fallen. Der rennt sich die Füße wund um Investoren an Land zu ziehen und hinter seinem Rücken wird er bekämpft. Mir tut er leid. Sogar die, die ihn einst als ihren Hoffnungsträger holten jubeln nicht mehr so laut. Undank ist der Welt Lohn.
Jetzt wo schon ein Teil vermarktet ist braucht man auch keinen Treuhänder mehr. Pelz(ig) hält sich, bereit in die Bresche zu springen und wie die firedevils mit lodernden Flammen, fleißigen Algen ( so eine Art Kölner Heinzelmännchen ) und dem Stadtarchitekten als Oberaufseher die ehemaligen Liegenschaften wieder mit Leben zu befüllen.
Aber da sie ja bisher eine gute Meinung mit viel Fachwissen an den Tag legten, mit guten Ratschlägen was andere so alles machen sollten, nicht geizten und sich selbst dabei zurückhieltenum für wirklich wichtige Aufgaben frei zu sein:
Wie wäre es denn wenn sie einen Freuhänder, äh ich meine natürlich Treuhänder vorschlagen würden?
Tja, regio: Es heißt sein solcher Auftragnehmer oft nur "Treuhänder". Auch die HLG nimmt diese Bezeichnung für sich in Anspruch. Und was ist daraus geworden?
Treuhänder stehen in hoher Verantwortung. Und sie müssen Verantwortung zeigen. Auch Stadtverordnete sind Treuhänder, wenigstens soweit es das Vermögen der Kommune angeht, die sie vertreten. Das ist in Fritzlar auch nicht anders. Aber vielleicht kann man dort ja der "Executive", der Verwaltung, Magistrat und Bürgermeister noch trauen und in die Augen schauen. Das gilt für Homberg leider nur mit großen Einschränkungen. Deshalb sind hier die eigentlich Verantwortlichen, das sind die Stadtverordneten, gefordert. Hoffentlich nehmen sie dieses Mal ihre Aufgabe ernst.
Der Treuhändler ist in andren Kommunen der Bürgermeister und sein Magistrat (politisches Gremium) unterstützt von der Verwaltung. In Homberg ist das Vertrauen in die beiden erst genannten zu tiefst erschüttert.
Und noch etwas Regio , Demokratie geht immer noch vom Volke aus, nicht von den selbst ernannten Führern.
"Demokratie geht immer noch vom Volke aus, nicht von den selbst ernannten Führern."
Das ist ein Satz, der einen revolutionären Gedanken enthält. Damit würden wir denen da oben zeigen, was wir hier unten von ihnen halten. Packen wir es an.
Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen.
Karl Marx