Kein Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in den Kasernen
Chronik einer Fehlplanung
15. 12. 2012
Stadt Homberg leitet Planungsverfahren ein, Unterkünfte für bis zu 400 Asylsuchende HNA
5.12.2012
Asylbewerber kommen erst im Januar HNA print
21.12. 2012
Zunächst keine Erstaufnahme von Flüchtlingen HNA
24.5.2013
In Homberg entsteht kein Flüchtlingsheim HNA 24.5.2013
Unnötige Planung wieder besseren Wissens
Ende November 2012 war klar, es wird kein Erstaufnahmelager für Asylbewerber in Homberg geben. In der ersten Phase der Asylprüfung sind kurze Wege zu den Dienststellen in Giessen notwendig. Deswegen wurden die Unterbringungsmöglichkeiten in Giessen auch im November 2012 um 1000 Plätze erweitert und der absehbare Bedarf damit abgedeckt.
Dennoch nährte der Bürgermeister weiter die Illusion eines Aufnahmelagers bis zu 400 Menschen am äußersten Rand des Kasernengeländes. Zwischenzeitlich war zu erfahren, dass ein Homberger bereits für das Geschäft mit den Asylbewerbern konkrete Pläne gemacht haben soll. Das mag erklären, warum trotzdem in den Beschluss für die Bebauungspläne des Kasernengeländes der Passus steht:
Ausweisung eines Sondergebietes -Asylbewerberunterkunft- befristet bis zum 30. 4. 2015
Welchen Sinn macht es, nach Abschluss der Planungsphase, voraussichtlich Ende 2013, Gebäude für die Unterbringung technisch herzurichten – Heizung, Wasser, Stromversorgung, Abwasser – um sie dann vielleicht nur ein Jahr zu nutzen.
Obwohl alle sachlichen Gründe gegen ein solches Vorhaben sprachen, stimmte die Mehrheit der Stadtverordneten zu. Dagegen stimmten mit ausdrücklicher Namensnennung Groß, Siebert, Koch und Schnappauf. Enthalten hat sich Henschke-Meyl. Protokoll
Wieder eine Planungsblase geplatzt
Die Mitteilung Bürgermeister Martin Wagners in der letzten Stadtverordnetensitzung es "wird definitiv kein Heim für Asylsuchende entstehen" ist das Eingeständnis der Fehlplanung, die wider besseren Wissens versucht wurde durchzuziehen. Damit reiht sich diese Planung ein in die des Einkaufszentrums, der Marktpassage, des Bibliothekzusammenschlusses. Wieder wurden unnötige Kosten verursacht und die Mitarbeiter der Verwaltung mit sinnloser Arbeit belastet.
siehe auch Dosssier über die Berichterstattung um die Asylbewerberunterbringung in Homberg
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wir finden den artikel sehr interessant