UBZ: Homberg ĂŒbernimmt 90 Prozent
Bildschirmfoto: Anfahrt zum UBZ mit den Nachbarstädten des Landkreises Hersfeld-Rotenburg
UBZ: Das Umweltbildungszentrum in Licherode im Kreis Hersfeld-Rotenburg ist insolvent.
Weder der Kreis noch die Städte im Landkreis sind daran interessiert diese Einrichtung zu retten. Nur Homberg hat sich bereits im Juli bereit erklärt, Anteile an der neu zu gründenden gemeinnützigen GmbH zu übernehmen. Wie die HNA meldet, ist es gelungen, dass wenigsten die Gemeinde Alheim, in der das Schullandheim liegt, einen kleinen Anteil von 10 Prozent (2.500 Euro) übernimmt. Homberg trägt die restlichen 90 Prozent der GmbH-Anteile, also 22.500 Euro.
Der Alheimer Bürgermeister erklärte laut HNA „Als gGmbH würden dem UBZ mehr Fördertöpfe offenstehen. Zudem wurden Spenden über 50 000 Euro zugesagt. Jedoch gibt niemand Geld in ein insolventes Unternehmen.“
Warum übernimmt Homberg die Verantwortung im Nachbarkreis?
Warum übernimmt Homberg die Hauptverantwortung, wenn sich die Standortgemeinde gerade einmal nur mit 10 Prozent beteiligen will und sonst niemand aus dem Landkreis?
Liegt es eventuell daran, dass ein leitender Mitarbeiter der Stadt familiäre Verbindung nach Licherode hat? Bürgermeister Dr. Nico Ritz fühlte sich zuvor mehr dem Naturpark Knüll und dem Zweckverband Knüll verpflichtet, wo er den Vorsitz des Verbandes Naturpark Knüll hat und Vorsitzender des Zweckverbandes Knüll ist. Als Vorsitzeder des Zweckverbandes Knüll hatte Dr. Ritz noch im Februar 2024 die Übernahme des UBZ durch den Zweckverband abgelehnt. Die HNA berichtete damals:
"Zu groß seien die Befürchtungen gewesen, dass das UBZ keine schwarzen Zahlen schreibt, wie der Vorsitzende des Zweckverbands Knüllgebiet, Dr. Nico Ritz, mitteilt. "
Neben seinen umfangreichen Verpflichtungen in der Stadt hatte Dr. Ritz auch noch den Vorstand im Kulturring Homberg und im Rotkäppchenland übernommen.