HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Vom Grünland zur Goldgrube mit Solarpark – viele decken den Deal

"Aktuell entsteht in Homberg (Efze) einer der drei größten Solarparks in Hessen", berichtet Bürgermeister Martin Wagner.
Die rechtlichen Grundlagen für den Bau sind geschaffen. Die Grundlagen für die Einspeisung des Stroms ins Netz und für die die erhöhte Einspeisevergütung sind Jedoch nicht gegeben.

Sieht so eine schwerbeeinträchtigte Fläche aus?


Hohe Subventionsgewinne locken
Geld fließt nur, wenn die Fläche "im ökologischen Wert durch die militärische Vornutzung schwerwiegend beeintächtigt ist", so hat es die Clearingstelle EEG verbindlich definiert. Diesen Schlüsselbegriff zum großen Geld liefert das Planungsbüro BIL – Büro für Ingenieurbiologie und Landschaftsplanung GbR, Witzenhausen. Im Bebauungsplan schrieben die Verfasser "

Die Flächen sind Konversionsflächen

Dieser Satz bringt 20 Jahre gesicherte Gewinne, wenn niemand den Schwindel entdeckt. Die Feststellung des Planungsbüros ist falsch.
Auch die Geländebetreuer der Bundeswehr weisen solche Unterstellungen entschieden zurück, schließlich haben sie seit Jahrzehnten am Naturschutz gearbeitet.

Durch militärische Nutzung hat sich der ökologische Wert der Flächen erhöht.
Auf Standortübungsplätze haben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Biotop-Typen entwickelt, das sagen sowohl die Geländebetreuer der Bundeswehr wie die Naturschutzbehörden, mit denen sie eng zusammen gearbeitet haben. "Naturschutz mit Panzern" überschrieb 2009 die Tageszeitung einen Bericht über die Zusammenarbeit und stellte die positive Wirkung dar.

"Neben den Städten seien die Truppenübungsplätze die artenreichsten Gebiete in Deutschland, sagt der Biologe Josef Reicholf. Nicht umsonst wurden viele ehemalige Übungsplätze für den Naturschutz reklamiert. Nützliche "Schäden", die durch die Panzer automatisch entstehen, müssten sonst durch spezielle Pflege oder Beweidung hergestellt werden."

Für die BImA antwortet Forstdirektor Christoph Goebel jedoch in entgegengesetzter Weise:

"Es dürfte aber doch unstrittig sein, dass es sich um ein ehemaliges, intensiv genutztes militärisches Übungsgelände handelt, auf dem Befahrungen durch Schwerstmaschinen (Kettenfahrzeuge) stattfanden."

Mit dieser Aussage sollen die Bürger für dumm verkauft werden. Panzer sind zwar sehr schwer, sie laufen aber auf Ketten, um das Gewicht auf einer großen Aufstandsfläche zu verteilen. Der Bodendruck eines Panzers ist geringer als der eines Autos.

Ein durchschnittliches Automobil übt etwa 207 kPa Druck auf den Boden aus, während der rund 70 Tonnen schwere Panzer M1 Abrams lediglich 103 kPa Druck ausübt. Quelle

Auf dem Platz durften die Panzer nur auf festgelegten Fahrstrecken fahren, die von der Bundeswehr im Lauf der Jahre mit Schotter befestigt wurde. Die Geländebetreuer der Bundeswehr haben darauf geachtet, dass alle Wegebefestigungen leicht rückbaubar blieben.

Argumente wider besseren Wissens
Es ist nicht anzunehmen, dass das Planungsbüro, das den Begriff "Ingenierbiologie und Landschaftsplanung" im Namen trägt, nicht den tatsächlichen Zustand der Fläche beurteilen kann. Genauso wenig ist anzunehmen, dass Forstdirektor Goebel vom Bundesforst, mit Sitz am Truppenübungsplatz Schwarzenborn nicht über den Zustand der Flächen und die Auswirkungen von Panzern im Gelände informiert ist.
Auch der Magistrat mit dem Bürgermeister in Homberg ist auf die Manipulation hingewiesen worden. Sie verschließen davor die Augen, genauso wie die Kreisverwaltung und auch der Projektentwickler, der ebenso darüber in Kenntnis gesetzt wurde.

Wem nutzt es?
Warum setzt ein Planungsbüro seinen fachlichen Ruf so leichtfertig aufs Spiel?
Warum lässt die BImA auf so unqualifizierte Weise auf eine Anfrage antworten?
Warum wird trotz der nachgewiesenen Manipulationen so getan und weitergemacht, als sei nichts gewesen?
Rationale, nachvollziehbare Antworten sind nach dem bisherigen Äußerungen nicht zu erwarten,
Welchen Nutzen haben die Beteiligten an diesen Manipulationen?
Was es im Einzelnen ist, ist zurzeit nicht ergründbar. Fest steht nur, es geht um viel Geld, Gewinne für 20 Jahre. Diese werden möglich gemacht, auch mit falschen Aussagen, der Deal wird gedeckt.

siehe auch:
https://www.homberger-hingucker.de/?p=6322
https://www.homberger-hingucker.de/?p=4814

Druckansicht Druckansicht

 


2 Kommentare zu “Vom Grünland zur Goldgrube mit Solarpark – viele decken den Deal”

  1. miriam

    Und Gott sprach,das wass ihr einem unter meinen Geringsten getan habt,das habt Ihr mir getan.

  2. Maria

    Wurden eigentlich Bodenproben gemacht?
    Welches Labor hat es getestet?
    Wieviele Bodenproben wurden genommen und von welchen Stellen und aus welcher Tiefe?
    War überhaupt Jemand auf dem Gelände von den Gutachtern?
    Welche Gelände wurden zu den Flächen ( Schäferland ) als belastet hinzugerechnet?
    Wann wird hier endlich mal eine Stellungsnahme vom BM gemacht?

    Ich will jetzt Zahlen, Daten und Fakten sehen.

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum