Trotz Dürre: Kirchhoflinde in sattem Grün
Foto: Kirchoflinde in sattem Grün, die wesentlich jüngere Linde dahinter leidet, wie die lichte Baumkrone zeigt.
Die Dürre nimmt weiter zu. Der Wasserstand des Edersees ist bereits auf 39 Prozent des Inhalts abgesunken.
Die Waldbrandgefahr nimmt zu, weltweit brennen die Wälder. Die Hitze erreicht immer neue Rekordmarken. Angesichts dieser Lage kann man auf dem Kirchplatz vor der Stadtkirche St. Marien staunen. Die alte Linde steht in sattem Grün, obwohl darunter eine Gewölbe der Schirnen liegt. Im Gegensatz dazu die weiter zurück liegende Linde auf dem Kirchplatz, deren Krone deutlich lichter ist.
Erklärbar ist der Unterschied durch das Alter der beiden Bäume. Im Laufe der Jahrhunderte hat die alte Linde ihr Wurzelwerk in tiefe Schichten im Berg vorgetrieben, die auch jetzt noch ausreichend Wasser führen, aus denen sich die Linde bedienen kann.
Wie tief Wurzeln wachsen können, wurde mir von einem Studienkollegen aus Namibia an einem Beispiel erklärt. Zwischen Swakopmund an der Küste und der Hauptstand Windhoek liegt ein Wüstengebiet, in dem ein einzelner Baum steht. Wie kann dieser Baum in der Wüste überleben? Mit Bodenbohrungen konnte man feststellen, dass noch in 600 Meter Tiefe Wurzeln dieses Baumes zu finden waren.
Ein solches Baumwunder kann man auch auf dem Kirchplatz in Homberg bewundern.