Architektenwettbewerb zum Einkaufszentrum: Abgebügelt
In der Arbeitsgruppe zum Einkaufszentrum, die am Donnerstag, 12. Januar tagte, machte Christian Marx (SPD) den Vorschlag eines Architektenwettbewerbs.
Warum ein Architektenwettbewerb?
Vorausgegangen war die Frage, wieso der Bürgermeister einen Exklusiv-Vertrag mit einem Projektentwickler abschließen will, von dem bisher keine Referenzen vorgelegt wurden. Gerade wenn im historischem Umfeld geplant wird, braucht es sehr viel Sensibiliät. Es gibt Architekten, die solche Bauaufgaben überzeugend geleistet haben. Deswegen ist der Vorschlag für einen Architektenwettbewerb im Grunde sinnvoll, wenn auch erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Vorschlag sofort abgelehnt
Auf diesen Vorschlag reagierte der Bürgermeister mit Verweis auf sehr hohe Kosten. Für jeden Architekten würde das 25.000 Euro kosten. Zu Bestätigung bat er auch Herrn Kothe von der HLG etwas dazu zu sagen.
Die Aussagen des Bürgermeisters zu einem Architektenwettbewerb war falsch, sowohl was das Verfahren als auch was die Kosten angeht. Eine Diskussion über den Vorschlag kam nicht in Gang.
Einen Architektenwettbewerb veranstaltet man wenn
"für eine anstehende Bauaufgabe oder für eine generelle Ideefindung der optimale Entwurf gefunden werden soll. Da es trotz teils sehr präziser Vorgaben (Raumprogramm) immer noch viele verschiedene Möglichkeiten gibt ein Bauwerk zu strukturieren, zu konstruieren und zu gestalten, versucht man so die individuell beste Lösung zu finden. Architekturwettbewerbe sind eines der besten qualitäts- und projektorientierten Mittel zur Ermittlung der besten Lösung hinsichtlich Funktion, Ökonomie und Ästhetik für ein bestimmtes Projekt." Wikipedia
Bürgermeister argumentiert mit falschen Zahlen
Die Kosten des besten Entwurfes entsprechen Kosten, die sowieso für den Architektenentwurf zu zahlen wären.
Normalerweise werden bestimmte Preisgelder festgelegt und veröffentlicht. Und nur die kommen zur Auszahlung, nicht Gelder für jeden einreichenden Architekten. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit einen Ideenwettbewerbs zu veranstalten. Das hat den Vorteil, dass Außenstehende einen unvoreingenommenen neuen Blick auf eine Bauaufgabe oder Gestaltungsaufgabe werfen. Durch verschiedene Ideen kann auch eine weitere Diskussion in Gang kommen, die es ohne Wettbewerb nicht gäbe.
Alibiveranstaltung
Die sofortige Abfuhr, mit der der Bürgermeister auf den Vorschlag reagierte zeigt, es geht ihm nicht um Ideen und Vorschläge, sondern nur um die Durchsetzung seines Vertrages mit den sogenannten "Investoren". Die Arbeitsgruppe dient ihm nur dazu, später sagen zu können, "Sie waren ja beteiligt." Über die weiteren Vorschläge zur Beseitigung des Leerstandes kam es zu keinem Gespräch. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten die Innenstadt wieder zu beleben, das zeigen andere Städte. Doch das will der Bürgermeister nicht. Lieber will er sogenannte "unrentierliche Kosten" des "Investors" in Höhe von 4 Millionen Euro übernehmen. Was könnte damit alles in der Homberger Altstadt in Bewegung gesetzt werden. An Ideen mangelt es nicht, wie auch schon die Ideensammlung der Bürger vor Jahren gezeigt hat.
Wozu Arbeitsgruppe?
Siehe Marktplatzumgestaltung, Besenmarkt, Ideenwettbewerb und AG nach dem besuch des Herrn Klotz!
Wozu dann Ideenwettbewerb wenn man zulässt das ein Bürgermeister so agiert?
Die wenigen Interessierten sind in der Vergangenheit doch auch alle “abgebügelt” und frustriert worden.
Den meisten Bürgern ist die Innenstadt doch egal.
So ganz nebenbei istHerr Wagner ja irgendwie auch im Dachverband Fachwerkstädte und sogar als Sprecher tätig.
Ob er mit der Zielsetzung dieses Verbandes noch im Einklang steht ?
Selbst schuld wenn man sich abbügeln lässt.
Wo bleibt Herr Marx um solche Dinge in die Öffentlichkeit zu bringen?
Leserbriefe , Pressemitteilung der SPD und / oder der SPD Fraktion?
Er ist doch SPD Stadtverordneter.
Sponsor des FC Homberg. Wofür ihm Dank auszusprechen ist.
https://www.fchomberg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=59&Itemid=14
Dessen Vorsitzender ist zugleich der SPD Fraktionsvorsitzende Stefan Gerlach.
Von ihm und der SPD hört und sieht man seit fast einem Jahr absolut Nichts !
Besteht die Arbeitsgruppe nur aus Herrn Marx und dem “Rutschwart u. Bürgermeister” ?
Waren auch andere Parteivertreter und Bürger anwesend ? FWG zum Beispiel mit der Zielsetzung einer sachbezogenen Politik ?
Was hat der Mitarbeiter der HLG gesagt ?
Ich frage mich, nach dem missglückten Umbau des Markt- und Kirchplatzes, welche Qualitätsanforderungen der Bürgermeister und seine Gefolgsleute an eine der Altstadt angepasste Planung haben?
Den Investor liegt der Profit am Herzen, der Stadt sollte, wenn man überhaupt ein EKZ haben will, an einer hohen Qualität der architektonischen Einbindung in das Fachwerkkleinod Homberg gelegen sein. Da Reichen nicht Fassaden mit Sprossenfenster oder pflegeleichte Sprossen in Aspik. Ich ziehe da auch ernsthaft das Bemühen des Vereins Bürger für Homberg in Zweifel, eine Straße weiter wird inmitten der historischen Altstadt tabula rasa gemacht, und eine Straßenbreite entfernt werden wir aufgefordert Geld zum Erhalt der Krone zur Verfügung zu stellen. Welches Verständnis von Stadtbild- und Denkmalpflege ist das?
Mich beschleicht auch der Eindruck, dass der Fachwerkhausretter Wagner, das Haus Stolzenbach nur aufgrund des starken Druckes aus der Bevölkerung, hat stehen lassen.
Bedauerlich ist auch, dass von den behördlichen Denkmalpflegern bisher keine öffentlichen Stellungnahmen zu lesen waren.