Fördermittel, das süße Gift
5.1. 2020 noch 34 Tage bis zur Bürgermeisterwahl am 9.2. 2020
Abbildung: Kopie aus dem Homberger Haushaltsplan 2010
Es war der Bürgermeister von Fritzlar, Karl-Wilhelm Lange (CDU), der vor 10 Jahren vor der Sucht nach Fördermitteln warnte.
Er wirtschaftete umsichtiger als sein Kollege in Homberg.
Es zeigte, dass es auch anders geht.
Am 21. 11. 2009 berichtete die HNA über den Nachtragshaushalt von Fritzlar, in dem ein Darlehen von 160.000 Euro zum Ausgleich aufgenommen werden musste.
Lange wies darauf hin, dass die Stadt trotzdem ihre Schulden in diesem Jahr verringern wird: um über 900 000 Euro auf dann 15,83 Millionen Euro Ende 2009.
Homberg hatte im Jahr 2009 einen Schuldenstand von 40,3 Mio. Euro. Der Schuldenstand hat sich in Homberg seitdem auf knapp 80 Mio. Euro verdoppelt. Ohne die Sonder-Hilfen des Landes läge Homberg mindestens bei 100 Mio. Euro. In der Zeit sind auch immer wieder Fördermittel nach Homberg geflossen. Ex-Bürgermeister Martin Wagner wollte sogar einen Fördermittel-Koordinator einstellen, bezahlt aus Fördermitteln.
Suchtpotential des süßen Giftes
Homberg ist der Sucht nach dem süßen Gift verfallen und abhängig geworden. Wie bei anderen Suchtkrankheiten auch hat man den Bezug zur Realität verloren. Die Suchtfolgen werden nicht mehr gesehen, alle Gedanken sind nur darauf gerichtet, wo neue Fördermittel abgegriffen werden können. Auf die sachgerechte und wirtschaftliche Verwendung wird nicht geachtet. Die Folgekosten für die Stadt steigen, denn diese werden bei Investitionen erst gar nicht berechnet – wie es die Gemeindehaushaltsverordnung vorschreibt.
Die Unterhaltung der Gebäude, der Straßen, der Brücken wird vernachlässigt. 25.000 Euro für die Brücken muss reichen.
Mit aufgeschobene Unterhaltungsarbeiten werden die Mängel größer und später viel teurer.
siehe: „Goldader“ oder Die Landtagswahl steht vor der Tür, Von den dringend notwendigen Unterhaltungsarbeiten in der Stadthalle wurde bisher nichts bekannt.
Abbildung: Auszug aus dem Haushaltsplan Homberg 2020
Wie sagte doch ein Vereinsvorsitzender, dessen Verein davon mit am meisten profitierte, zu mir:
Herr Ritz ist ein toller Bürgermeister. Der holt Fördergelder nach Homberg.