HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Noch mehr neue Parkdecks

  
Obwohl die Verkehrsstudie ausreichenden Parkraum nachgewiesen hat, wird in Homberg von neuen Parkdecks in der Altstadt geträumt, während Radwege, Mobilitätskonzepte, und Klimaschutz auf der Tagesordnung stehen. Wien hat bereits andere Sorgen mit den Stellplätzen. Was macht man mit leerstehenden Parkplätzen?

In Wien stehen viele Stellplätze leer, das kostet. Die Stadt hat mit einer Bauordnungsnovelle reagiert, was eine einfachere Umnutzung für Bauträger bedeutet

Wien ist im Aufbruch, auch in Sachen Mobilität. Scooter und auch E-Scooter prägen neuerdings das Stadtbild, viele Carsharingautos sind unterwegs, und fleißige Radler sind die Wiener sowieso. All das trägt unter anderem dazu bei, dass die Anzahl der Einwohner in der Stadt seit dem Jahr 2002 stärker gestiegen ist als der Pkw-Bestand.  Quelle: Standard

Karte: Parkplatzbetonwüste als neues Homberger Centrum

Wieder zeigt sich in Homberg der Mangel an einem Gesamtkonzept: Auf dem ehemaligen Ulrich-Areal soll mitten in der Innenstadt eine große Fläche zum Abstellen von Pkws entstehen. Wo in anderen Städten bebaut und genutzt wird, soll in Homberg ein großen "Loch" entstehen. Die möglichen Angebote sind darunter und unterirdisch. Städtebaulich eine Katastrophe, die sich Homberg da leisten will.

Andererseits soll das Klima nicht weiter belastet werden, neue Mobilitätskonzepte sollen entwickelt und der Radverkehr gefördert werden. Carsharing soll zu weniger Fahrzeugen führen, die nicht nur rumstehen, sondern dann stärker im Einsatz auf der Straße als auf Parkplätzen sind. Die Klimamanagerin wirbt mit dem Lastenfahrrad auf dem Wochenmarkt für regionale Produkte und Bringedienst. Doch im Kopf ändert sich nichts, da sollen weiter nur Parkplätze gebaut werden,

So weit nach vorne denken, das tut man nicht in Homberg.

Druckansicht Druckansicht

 

 


6 Kommentare zu “Noch mehr neue Parkdecks”

  1. Frustrierter

    Neu in Homberg:

    Parken im Tageslicht,  Shopping unter Tage….

    Anderswo in den Stadtzentren:

    Geparkt wird im "Keller", eingekauft wird in lichtdurchfluteten Gebäuden.

    Kennen wir doch aus unserer nordhessischen Metropole.

     

  2. Scherzbold

    Bei der Fülle von Parkplätzen:

    Wer zieht dann noch einen Parkschein in der Wallstraße?

    Dem Center-Manager rate ich schon jetzt zu Parkscheinautomaten auf dem EKZ-Gelände.

    Ab einem Einkauf von 10,00 € werden die Parkgebühren verrechnet…..

    Das Ding will gut durchdacht sein. 🙂 

  3. Hans-Erwin Schnabel

    In Homberg befasst man sich wohl intensiv mit Überlegungen, ein neues Parkdeck zu bauen. Wenn ich mir die Fluchttreppen an der Engel-Apotheke als auch an der Agentur für Arbeit in der Wallstraße ansehe, so stellen diese beiden Anbauten für mich persönlich einen Bruch zu dem eigentlichen Fachwerk dar. Aus feuerschutzrechtlichen Gründen bestand wohl keine Alternative zu den jetzt sichtbaren Anbauten.

    Es stimmt mich sehr nachdenklich, wenn ein evtl. neu geplantes Parkhaus, das ich für überflüssig erachte, evtl. in Skelettbauweise aus Stahl oder aus Beton errichtet wird. In diesem Zusammenhang würde ich es für sinnvoller halten, wenn innenstadtnah Häuser, die als Schandflecke zu betrachten sind, abgerissen würden. Als Beispiel hierfür dienen mir das ehemalige Haus Jung in der Marktgasse mit danebenliegendem Wohnhaus. Vorteile bei einem Abriss wäre neben einer Beseitigung dieser unansehnlichen Gebäude, dass die Anlieger in der Bischofstraße und der Marktgasse wohnungsnah eine Abstellmöglichkeit für ihre Fahrzeuge finden würden. Dasselbe trifft für mich auf die ehemalige Brauerei in der Untergasse als auch auf den ehemaligen Fischladen am Ausgang der Untergasse Richtung Holzhäuser Straße zu. Zudem wäre es sinnvoll, die letzten Häuser in der unteren Holzhäuser Straße auf der linken Seite vor Einmündung in die Wallstraße zu beseitigen.

    Mit dieser Maßnahme würde man aus meiner Sicht einen doppelten Effekt erreichen. Erstens würden die Gesamtkosten nicht teurer kommen als bei dem Neubau eines Parkhauses, darüber hinausgehend würden Gebäude, die seit Jahren verkommen, endgültig beseitigt, und stadtnah gäbe es Parkmöglichkeiten, die auch noch mit Bänken und Bäumen ansehnlich gestaltet werden könnten.

    Die Zukunft wird auch eine Veränderung im gesamten Straßenverkehr mit sich bringen. Kleinere wendige Elektrofahrzeuge, Elektroroller und Elektrofahrräder werden das Stadtbild beherrschen. Auch unter diesem Gesichtspunkt halte ich die Planung und eventuelle Verwirklichung von Parkhäusern für nicht angebracht.

  4. Phil Antrop

     "Aus feuerschutzrechtlichen Gründen bestand wohl keine Alternative zu den jetzt sichtbaren Anbauten."

    Lasse ich derzeit von Brandschutzexperten die enstprechende Bildung haben und seit Jahren tätig sind in diesem Bereich u. a. für die Deutsche Bahn, Schulen usw. prüfen. Erforderlichen falls machen wir sogar mal einen Ausflug zu den Örtlichkeiten.

    Zumindest eine Alternative hätte es gegeben: Innerhalb des Hauses!

  5. Phil Antrop

    Was den Abriss von alten Gebäuden betrifft: Das ist, wenn man es vernünftig macht,nicht nötig. Siehe Blumenhandlung in der Untergasse, der Löwe, der Weiße Hof, Deutsches Haus, Haus Stolzenbach, das Gotische Haus, Thiele am Marktplatz usw.

    Welche Folgen so etwas für das Stadtbild hat, kann man sich im Bereich Obertorstraße, Bergstraße und Rathausgasse zu Gemüte führen.

    Einerseits schreibt Herr Schnabel "Kleinere wendige Elektrofahrzeuge, Elektroroller und Elektrofahrräder werden das Stadtbild beherrschen." um dann Parkplätze zu wollen. Dabei würde durch diese Kleinfahjrzeug der vorhandene Raum eher genutzt.

    Was in Hombergs Innenstadt fehlt sind 2 Dinge:
    Menschen die hier wohnen und Unternehmen die den Anreiz bieten hier auch einzukaufen.

    Ein misslungenes Ärztehaus, Häuser der Kulturen und Vereine, NullAcht Fuffzehn Museen, die das breite Publikum eher langweilen, der Kindergarten samt dem sogenannten "Wladkindergarten" sind ungeeignet.

    Wenn diese Abrisse erfolgen ohne Ersatzwohnraum zu schaffen ,wird es noch dunkler und leerer. Dabei sind doch nur noch knapp 800 Menschen, davon viele Menschen mit geringem Einkommen, innerhalb der Stadtmauer zu finden.

    Wer im Osterbach mit all seinen Vorteilen wohnt, hat es leicht, solche Vorschläge zu machen, hat er doch auch den Weg aus der Stadt gewählt, statt in ihr zu wohnen.

     

  6. AnwaltsLiebling

    Erhalt von Gebäuden, die erhaltenswert sind,

    Abriss von Gebäuden, die verfallen und ohne historischen Wert sind.

    Zwar hat jedes Haus seine eigene Geschichte, die aber oftmals primär einen familiären Hintergrund hat.

    Ob alte Brauerei oder die Häuser auf der unteren Holzhäuser Str:

    Es scheint mir illusorisch, diese Häuser zu erhalten.

    Zudem stellen die Häuser in der unteren Holzhäuser Str. aufgrund der vorhandenen Bausubstanz eine latente Gefahr für Fußgänger dar.

    Neubauten mit Fassaden, die sich anpassen an das übrige Straßenbild, wären z. B. eine Möglichkeit. Neuer Parkraum dort, wo es sinnvoll ist.

    Jedoch würden Parkplatze an "jeder Ecke" das historische Altstadtbild negativ beeinflussen.

    Ein oft gefordertes Leerstandskataster könnte zielführend sein.

    Danach müssten Gespräche mit den Eigentümern über deren Pläne geführt werden, Investoren gesucht werden usw.

    Das braucht alles Zeit, die in der Vergangenheit vergeudet wurde.

    Da lässt sich eine Wahl besser mit einem Sportpark gewinnen….

Druckansicht Druckansicht

Powered by WordPress • Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS) und Kommentare (RSS) • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA. Impressum Impressum