Die Grundstücksgeschäfte der Stadt
Stadtverordnete wollten wissen, welche Grundstücke die Stadt in den letzten Jahren verkauft und angekauft hat und das zu jeweils welchen Preisen.
Die Stadtverordneten haben heute eine Liste erhalten, in der nicht einmal zwischen Ankauf und Verkauf unterschieden wird.
Schlimmer noch, große Käufe sind nicht aufgeführt: Das Haus Holzhäuser Straße 3, das Wohnhaus des Murhardschen Anwesen neben dem Altstadtkindergarten, das Gasthaus Krone und beim Marktplatz 15 das Erdgeschoss mit dem Supermarktanbau.
In Wernswig hat die Stadt das Gebäude Hauptstraße 17 gekauft, auch das ist in der Liste nicht zu sehen. Wie viele andere Immobiliengeschäfte werden noch nicht aufgeführt? Absicht oder einfach Schlamperei?
Die Stadt und die Hessische Landgesellschaft (HLG)
Diese Grundstücke und Gebäude mitten in der Stadt nennt der Magistrat nicht. Wenn das dem Magistrat vorgehalten werden sollte, wird der Bürgermeister sagen, die hat die Hessische Landgesellschaft (HLG) gekauft, die ist jetzt Eigentümer. Das stimmt und es stimmt nicht.
Denn die HLG hat sie nur treuhänderisch im Auftrag der Stadt erworben. Wirtschaftlicher Eigentümer ist die Stadt, sie wird am Ende alle Kosten aus dem Immobiliengeschäft zu tragen haben.
An diesem Beispiel ist abzulesen, was der Bürgermeister unter Transparenz versteht. Damit wird Demokratie zerstört, von den amtierenden Politikern.
Warum fällt mir gerade die von Eduard (Ede) Zimmermann ins Leben gerufene Fernsehsendung
"VORSICHT FALLE "
ein?
Für viele Homberger erschien im Jahr 2014 eine Lichtgestalt in Homberg. Ein junger Homberger zeigte Interesse als unabhängiger Kanditat, sich an der Bürgermeisterwahl zu beteiligen. Wieder ein Homberger Jung, der aber all das versprach, was sie so sehnsüchtig 12 Jahre lang vermisst hatten. Transparenz, Aufklärung und Aufarbeitung von fragwürdigen Beschlüssen und Verträgen, Bürgerbeteiligung und Verkauf von vielen unrentierlichen städtischen Gebäuden.
Hoffnung keimte auf, das Homberg noch die Kurve bekommt und nicht in einen Dornröschenschlaf fällt. Die Parteien waren skeptisch, dann die Wende zunächst die CDU-Fraktion und später die SPD-Fraktion sprachen sich für Dr. Ritz aus.
Heute sind wir 5 Jahre weiter und wo stehen wir? Die Homberger Bürger sind ratloser als je zuvor. Was ist aus den Versprechungen geworden? Mittlerweile haben wir mehr offene Baustellen und mehr Immobilien sowie offene Fragen als beim Abschied von Bgm. Wagner. Die Informationspolitik lässt zu wünschen übrig. Man fragt sich, wer hat das Sagen in der Stadt, wer bestimmt die Richtung?
„Nico Ritz nannte das Gesamtbild „desaströs“. Man müsse rückabwickeln bzw. die Angelegenheit seriös prüfen und dürfe in der Zwischenzeit nicht versäumen, das Areal weiter zu entwickeln. Ein Gesamtkonzept müsse her“ so wird Dr. Ritz im Zusammenhang mit der Vermarktung der Kasernen am 14.5.2014 zitiert. Viele Maßnahmen müssen im Wahljahr 2020 fertiggestellt sein, sei es das Einkaufszentrum oder das Multifunktionshaus. Die Zeiten werden nicht einfacher. Von der erhofften Belebung der Stadt durch die Ansiedlung der Arbeitsagentur und der Museen ist nichts zu spüren. Was bleibt und sicher ist, wir haben mehr Schulden als vorher.
Der Bürgermeister verweist darauf, dass der Gebäudebestand insgesamt aus wirtschaftlichen Gründen reduziert werden muss. Bauauschuss 13.10.2014
Und was geschah danach?
Wurden nicht weitere Immobilien durch die Stadt gekauft?
Liegt hier ein Widerspruch vor oder nicht?
Handelt es sich um einen nachvollziehbaren Sinneswandel des Stadtoberhauptes?
Kaum gewählt könnte man in der HNA lesen, was Herr Gerlach meinte:
Nun stehr uns kein Bürgermeister mehr im Weg.
Noch Fragen?
Ich erinnere mich noch gut, dass Dr. Ritz bei seinem Amtsantritt den Leuten schon zu verstehen gab, dass unter der Amtszeit von Bgm. Wagner einiges schief gelaufen sein muss.
Fünf Jahre später wünschte ich mir beide an einem Tisch in der voll besetzten Stadthalle im gegenseitigen Kreuzverhör.
Noch heute klingelt es bei mir in den Ohren, als Vater Wagner auf dem Marktplatz einem Gesprächsteilnehmer hörbar sagte, "das war er doch alles nicht allein…."
Heute frage ich, wo waren die Magistratsmitglieder damals und wo sind sie heute?
Wo waren die Stadtverordneten damals und wo sind sie heute?
Schließlich sollen sie doch die Kontrolle über den Magistrat ausüben.
Homberger Jung, Lichtgestalt und was weiß ich noch alles.
Mein Wunsch wäre einmal ein Bürgermeister vom Schlage eines Herrn Bosbach in Homberg, egal welcher Partei er angehört, da dies in einer kleinen Kommune völlig zweitrangig ist.
Kürzlich wurde Bosbach auf einer Festveranstaltung auch von hiesigen SPD-Größen "gefeiert", völlig zu recht!
Und so einem Mann schrie ein heutiger Bahnvorstand entgegen, "ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen." Herr Profalla, von mir aus auch Profala, ich google diesen Namen seither nicht mehr.
Frühere Bremer und Hamburger Lichtgestalten der SPD in den Rathäusern beglücken mich noch heute…..
Damit meine ich nicht Olaf Scholz. :.)
Dr. Lambrecht
Es muss jeden Bürger dieser Stadt nachdenklich stimmen, wenn ein Bildungsbürger und Homberger Urgestein mit seinen Beiträgen unter Nennung seines Klarnamens die offensichtlich vorhandenen Probleme in dieser Stadt in aller Deutlichkeit anspricht.
Da sich Widersprüche zu Ihren Kommentaren in Grenzen halten bzw. nicht/kaum vorhanden sind,
sprechen Sie der Leserschaft des Homberger Hingucker offensichtlich aus dem Herzen.
Ich habe auch auf der Straße schon ganz vereinzelnde Stimmen gehört, die meinten, "nach seinem Scheitern als Magistratsmitglied führt er einen Rachefeldzug."
Diesen Gedanken kann ich keinesfalls nachvollziehen!
Im Gegenteil, ich bin Ihnen dankbar für die ausgewogenen Kommentare aus dem Munde eines Hombergers, den ich zum Establishment dieser Stadt zähle, was kein Makel ist (…)
Wohin man in Deutschland blickt: Lug und Trug. Das Land kauft über die HLG Gelände des ehemaligen Caldener Flughafens. Das senkt dort den Verlust. Die HLG finanziert mit Krediten der Hess. WiBank. Die sichert den Kredit über eine Bürgschaft des Landes ab – die taucht nicht im Haushalt auf. Als Folge des verringerten Verlustes muss das Land weniger an Kassel Airport überweisen.
Ob Rettungsschirm oder Hessenkasse, alle möglichen Fördertöpfe für Projekte die sinnlos sind oder die die Fördervoraussetzungen nicht oder nur eingeschränkt erfüllen: Alles ist auf Krediten aufgebaut.
Rechnungshof und Bund der Steuerzahler und mahnende Bürger sind zahnlose Löwen. Die Medien sind auch nur noch ein Abklatsch vergangener Zeiten.
Dazu dann Stadtverordnete die meinen, der Verlust sei geringer weil nicht die Stadt, sondern die Summe der Steuerzahler das bezahlen muss.
Wenn jemand Kritik übt, so kann man heute in der HNA lesen, droht schon mal die Entlassung:
Kostet Kritik an Polizei Integrationslehrer Job?
CDU-Politiker in Fulda lassen Bamf prüfen.
Oder Unternehmer haben Angst keine Aufträge mehr zu erhalten, wenn sie Fehlverhalten offenlegen indem sie Roß und Reiter nennen. Auch in Homberg.
Der erfolglose SPD Politiker TSG kuschelt sich mal eben in das Bett der GIZ mit einem Salär von ca 200 000 € im Jahr. Viele "Unternehmen" des Staates sind doch Auffang- und Sammelbecken altgedienter Politiker.
Deutschland, Quo vadis?
P. S. Heute in der HNA : Brexit kostet jeden Bürger 115 €.
Da meine ich doch: Das sollten die Verursacher bezahlen.
zu 5: Richtig, es ist nicht nur der jeweilige amtierende Bürgermeister, der den Niedergang Hombergs zu verantworten habt, es sind vor allem all die Stadtverordneten und deren Parteien beteiligt, die wiederholt sagten, wir haben Vertrauen in die von den jeweiligen Bürgermeistern geleitete Verwaltung. Damit haben die Stadtverordneten und ihre Parteien ihren Offenbarungseid abgelegt.
Mit einem Offenbarungseid erklärt der Schuldner, dass er nichts mehr hat. So erklären die Stadtverordneten mit ihrer Erklärung, dass sie nicht die Lust, den Willen oder auch die Fähigkeit haben ihr Mandat auszufüllen, zu dem ausdrücklich die Kontrolle der gesamten Verwaltung gehört.
Damit steht nicht die Arbeit der einzelnen Mitarbeiter in der Kritik, sondern die Art und Weise, wie die Verwaltung geführt wird.
Die jeweiligen Bürgermeister sind dennoch nicht aus der Kritik entlassen. Es ist keinem Bürgermeister verwehrt, nach Recht und Gesetz zu handeln. Es ist sogar ihre Pflicht, doch diese Pflicht erfüllen sie oftmals nicht, wie in den letzten elf Jahren in vielfacher Weise im Hingucker aufgezeigt und dokumentiert ist. Das kann immer wieder nachgelesen werden – wenn man will.
Aus der Lehre der vergangenen 17 Jahre müssen die Anforderungen an einen neuen Bürgermeister formuliert werden:
Sie/er sollte nicht aus dem Homberger Netzwerk stammen.
Sie/er muss Erfahrungen aus der Kommunalverwaltung mitbringen.
Sie/er ….
Bitte weitere Anfoderungen formulieren.
Phil Antrop
Es lohnt sich also, einen Job in der Politik anzustreben.
Wenn die Politikerkarriere stockt, werden die Sättel unter Mithilfe der Partei getauscht.
Dr. Ritz sollte sich deshalb einer Partei anschließen, sonst sitzt er u. U.eines Tages zwischen den Stühlen….
zu 9:
Der Metzger fragt immer, darf es ein bisschen mehr sein,der Homberger fragt, darf es mal jemand von außerhalb sein? 🙂
Opa
Job in der Politik ist doch nur das Umfeld an Angestellten die politisch inaktiv sind. Wenn dann sind Karrieren wie die von Herrn Weinmeister (immerhin 1 Jahr Lehrer) und vieler anderer Politiker, auch und besonders bei der SPD allein erstrebenswert!
Studium, parallel dazu aktive Parteiarbeit, jede Gelegenheit nutzen sich "anzubiedern" und mit dem Strom zu schwimmen. Anpaasung und Übernahme von Floskeln, viel Worthülsen und immer bereit sich zu drehen. Siehe Homberger SPD Opposition samt ihrem Fraktionsvorangeher.
Sinngemäß von "Der Mann ist ungeeignet, der muß weg " bis hin zu " Wir haben es geschafft" !