HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Einkaufszentrum: Fragen bei der Abrissfeier


Bei der Abriss-Party wollen Bürgermeister Dr. Nico Ritz und Mohamed Younis von Schoofs Fragen beantworten.

"Um die Bürger auf diesen Meilenstein einzustimmen und ihnen das Projekt vorzustellen, werden Herr Bürgermeister Dr. Ritz und Herr Mohamed Younis eine Rede halten und Fragen beantworten."

Frage 1: Ist der Durchführungsvertrag zwischen der Stadt und der Firma Schoofs zu dem Bebauungsplan bisher erfüllt worden?
–  Hat die Stadt die anteiligen Kosten zum Kreiselbau bei Schoofs eingefordert, und wie viel ist tatsächlich an die Stadt wann gezahlt worden?
–  Hat Schoofs alle festgelegten natur-schutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen in der vorgesehenen Zeit vor dem Abriss durchgeführt?
–  Welche Auflösungsklauseln sind im Vertrag getroffen worden, wenn der Vertrag von Schoofs nicht erfüllt werden kann? Zur Zeit liegt nach den bisherigen Kenntnissen noch keine Baugenehmigung für das Einkaufszentrum vor.

Frage 2: Wie wirkt sich die Erweiterung des Edeka-Erweiterungsbaus in Remsfeld auf die Kaufkraft für das Einkaufszentrum aus?
Zu der Markterweiterung in Remsfeld ist die Stadt im Planungsverfahren gehört worden. Hat die Stadt sich gegen die Erweiterung ausgesprochen, die größer ist, als als auf dem ehemaligen Weckesser-Gelände gegenüber von Dickhaut? Dieses Bauvorhaben ist verhindert worden, um das Einkaufszentrum an der Drehscheibe nicht zu gefährden. Hat die Stadt der Remsfelder Erweiterung zugestimmt, weil sie für das Einkaufzentrum sowieso keine Realisierungschancen sah?

Frage 3: Wenn die Bäckerei Viehmeier ein Café in dem Einkaufszentrum errichten will, wie wird sich das auf die Piazza, Konditorei Lippold und die auf die Belebung der Innenstadt auswirken?

Frage 4: Was gedenkt Schoofs zu tun, wenn die Altlasten im Boden zu großen Kostensteigerungen führen und die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens gefährden?
Bei den Erdarbeiten sind Altlasten zu erwarten, die auch beim Regierungspräsidenten registriert sind. Deren Art und Menge sind aber noch unbekannt, somit auch die Art der Altlastentsorgung. Was gedenkt Schoofs zu tun, wenn die Altlasten in dem Boden zu großen Kostensteigerungen führt?

Vielleicht haben die Homberger noch weitere Fragen.

 

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22 Kommentare zu “Einkaufszentrum: Fragen bei der Abrissfeier”

  1. Hombergerin

    zu Frage 1:

    Teil 1 Keine Ahnung ob Schoofs irgendwas irgendwem was gezahlt hat.

    Teil 2 Ausgleichpflanzungen? Ich kann mich mal an eine Anpflanzung beim Stadion erinnern, die nachher von irgendwem weggemäht wurde.

    Teil 3 Habe ich auch noch nichts gelesen oder gehört

    Frage 2:

    Das ist eine berechtigte Frage. Denke, dass dies Herkules und auch das Einkaufszentrum stark spüren werden. Da Homberg eine Pendler oder Schlafstadt ist. Werden die meisten eher in Remsfeld nach der Arbeit einkaufen, als zum herkules oder dann das angestrebte EKZ-Drehscheibe gehen.

    Frage 3:

    War ja eigentlich schon geplant, dass dort ein Cafe rein soll. Ob die bisherigen Besucher der schon anwesenden Cafes und Konditoreien etwas merken ist ab zu warten.

    Frage 4:

    Es sind doch anscheinend schon im Vorfeld Untersuchungen gemacht worden, soviel ich weiß. Also kauft Schoofs dann ein Grundstück wie vereinbart im Durchführungsvertrag. Ob es einen neuen gibt, steht in den Sternen. Die Verwaltung schweigt.

    Für mich ist die Veranstaltung am Freitag nur eine Schönrednerei. Es wird ja nur von einer "Abrissparty" gesprochen, nicht von einer "Bauparty".

  2. WĂ€hler

    Meine Frage:

    Herr Bürgermeister Dr. Ritz, Herr Younis, können Sie nachvollziehen, dass viele Homberger Bürgerinnen und Bürger aufgrund der mangelhaften Informationspolitik  zum EKZ Drehscheibe in den zurückliegenden Jahren verärgert waren?

    Wie passt das zu Ihrer zu Amtsbeginn versprochenen Transparenz und Mitnahme der Bürgerschaft, Herr Bürgermeister?

    Auch wenn der Projektentwickler federführend ist und war: über eine Sachstandsmeldung  des Stadtoberhauptes von Zeit zu Zeit hätten sich bestimmt viele Bürger gefreut.

    Übten Sie, Herr Younis, im Auftrag der Fa. Schoofs Druck auf die Stadtverwaltung aus, um  offenere Informationen zu unterbinden?

  3. KernstÀdter

    Psst, als Kernstädter kaufe ich auch gern in Remsfeld ein.

    Übersichtlicher Laden, sehr freundliches Personal usw.

    Ab und zu tuschelt das Personal, heute sind wieder viele Homberger da…..

    Selten bin ich allein. 🙂

  4. Zugezogener

    Dr. Ritz,

    in dem von Ihnen wahrscheinlich nicht sonderlich geliebten Homberger Hingucker wird öfters gefragt, ob die Fa. Schoofs die zugesagte Geldsumme zum Umbau des Kreisels an die Stadt überwiesen hat.

    Warum wird da so ein Geheimnis drum gemacht. Fällt das unter Geheimhaltung?

    Was sagen Sie, Herr Younis? Butter bei die Fische, heute ist doch der "Tag der Aussprache". 🙂 

  5. DonQuijote

    Ich will mal von einem positiven Gegenbeispiel berichten. An meiner Arbeitsstelle sind sehr viele tätig, die nicht aus Homberg kommen. Diese kaufen bevorzugt Freitags immer gern im Herkules auf dem Weg nach Hause ein. Denn in wenigen Orten gibt es einen solch großen Markt, der so gut sortiert und trotzdem übersichtlich ist.

    Zu dem Café: Wer Lippolds Hausmacher-Qualität zu schätzen weiß, lässt sich von Viehmeier nicht abwerben. Klar, der Kuchen von Viehmeier ist auch ok, aber eben nicht in der Qualität von Lippolds und dennoch deutlich teurer.

  6. Michael

    Thema EDEKA Remsfeld: Das wird keine Kaufkraft kosten, erstmal geht man dorthin weil man sich dort wohler fühlt als bei REWE oder Aldi, man bekommt dort andere Artikel, und alles was im Ordersatz gelistet ist kann auch bestellt werden auf Kundenwunsch, das der Laden größer wird bringt weder Gewinn noch Verlust für Homberg

  7. Scherzbold

    Schön, so werden Kundenwünsche erfüllt!

    Ich fürchte mich vor dem Tag, wenn es keine kleinen Handwerksbäckereien mehr gibt.

    Der Kuchen im Cafe 13 ist übrigens auch sehr lecker, besonders die Sahnetorten. 🙂

     

     

  8. Linda H

    Zu Scherzold:

    Damit bin ich D'Accord. Nicht nur für Bäckereien sind die Tendenzen hin zur Expansion von Franchiseunternehmen und regelrechten Ketten bedrohlich.

    Speziell bei Backwaren fällt mir hier eine katastrophale Qualität auf. Hier ist zwar die Stadt gefragt, das Stadtbild und die "kleinen" heimischen Betriebe zu schützen, aber auch Wir als Endverbraucher, indem wir solche Betriebe eben nicht unterstützen.

    Sicherlich ein gesellschaftliches Problem.

     

    Zur Fragerunde: Was soll dabei rauskommen? Man wird sich in Mutmaßungen, Schönredereien und Floskeln verlieren. Zudem empfehle ich keine Ja-Nein-Fragen zu stellen (zu 2).

     

    Mich würde aber mal interessieren, wie die Homberger zu Bau des EKZ stehen. Soll Homberg nun um einen solchen Bau ergänzt werden oder eben nicht? Die Frage richtet sich an die Kommentatoren hier.

     

    Sollte die Antwort "JA" lauten empfehle ich, sich mit öffentlicher Kritik etwas in Zaum zu halten.

    Sollte die Antwort "Nein" lauten, so ist die Kritik berechtigt.

    Ein Zwischending, wie "Ja, aber…" gibt es hier nicht. Lassen Sie die Menschen ihre Arbeit machen.

  9. Phil Antrop

    ".. indem wir solche Betriebe eben nicht unterstützen…"

    Sie meinen damit bestimmt größere Ketten und nicht die Kleinen wie Schwälmer Brotladen usw.

    Nur: wenn nichts da ist muss man selber backen – was ich teilweise mache oder längere Wege in Kauf nehmen. Was Zeit, Kosten und  meist zusätzliche Umweltbelastungen mit sich bringt.

    Was die Menschen in Homberg wollten hat man doch bereits in den "Bürgerversammlungen" deutlich gemacht. Ihr Verlangen nach "JA" oder "NEIN" berücksichtigt keinerlei Aspekte wie z. B. die Änderung der Anfahrt oder den erwünschten und durchaus machbar gewesenen Baumerhalt.

    Voraussetzung für eine solche Entscheidung ist jedoch eine umfassende und vollständige Information – und die gibt es bis heute weder bei Schoofs noch bei Schneider!

    Da sie auch hier kommentieren: Sind sie für Ja oder Nein?

  10. WĂ€hler

    Meine Antwort:

    Nein.

    Begründung: Geschäfte, dieser Art haben wir in Homberg genug.

  11. Linda H

    Ich bin gegen den Bau eines solchen Einkaufszentrums.

    Ich denke Homberg sollte alles daran setzen um den Marktplatz attraktive Angebote für Kunden zu schaffen. Ich sehe da in Homberg vor allem kullinarisch gewisse Missstände. Eine Lösung für das Problem habe ich nicht und es ist auch nicht meine Aufgabe diese zu finden. In Fritzlar findet man aber einen sehr guten Ansatz.

    Fakt ist aber, dass ein zusätzliches Angebot außerhalb des Marktplatzes Kunden "zieht" und daher, ich wiederhole mich, NEIN.

     

    SIe implizieren in Ihren Ausführungen aber, dass es Ihnen hier um ganz andere Dinge geht, die, wenn man denn ein Einkaufszentrum will hinzunehmen sind. Da ist die Kritik dann eben nicht angemssen.

  12. Dr. Klaus Lambrecht

    Die Stadt hatte die Chance auf den zur Verfügung stehenden Flächen etwas zu entwickeln. Man hatte sich aber viel zu eilig mit einem Projektentwickler verbunden. Die Rahmenbedingungen hätten nur durch  uns/Magistrat/STAVO festgelegt werden müssen. Die Bürger wünschten Erhalt der Bäume, ich hätte mir gewünscht, dass das ehemalige Gebäude Bechtel/Walter erhalten bleibt, eventuell wäre eine Umnutzung sinnvoll gewesen. Das Baurecht und Bauordnungsrecht gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht genutzt wurden. Die Ausweisung eines Mischgebietes mit lockerer Bebauung einschließlich eines vergrößerten Rewemarktes und wenn vermietbar ein  paar Ladenflächen. Das hätte einer Stadt, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat besser gestanden als ein futuristisches Mammutbauwerk in dem kein Sonnenlicht einfällt. Der Rewemarkt hätte bei anderer Planvorgabe schon längst in Betrieb sein können und würde laufen.  Städtebaulich halte ich persönlich das Vorhaben für ein Fiasko. 

    Der Projektentwickler schwebte jedoch in anderen Sphären, ich erinnere mich an Aussagen, dass ein Nagelstudio oder Modeschmuckladen für 30 €/m² Miete gesucht werde, oder eine Annahmestelle einer Reinigung einziehen könnte. Als man erwiderte, dass sich dies in Homberg nicht rechnet, erfolgte keine Erwiderung. Es zeigte sich aber, dass die Vermietung längst nicht so leicht war, wie es immer behauptet wurde. Eine vollkommene Fehleinschätzung liegt der Planung zugrunde.
    Das ganze Verfahren zeigt aber auch, dass man sich nicht auf Aussagen des Projektentwicklers verlassen kann. Der Baubeginn wurde mehrmals verkündet. Der Magistrat beantwortet keine Nachfragen, alles bleibt im Nebel. Heute wieder die Banner mit einer längst überholten Planung.
    Es hält sich auch hartnäckig das Gerücht, dass Firmen, die bei der Fällung der Bäume gearbeitet haben, noch heute auf das Geld warten. Insgesamt ist das Gebaren des Projektentwicklers nicht dazu geeignet, Vertrauen in das Projekt zu haben. Bei der Gesamtplanung  – vergleichbar mit dem Baumarktprojekt in der Kasseler Str. –  hat sich die Stadt  voll in die Abhängigkeit des Projektentwickler und des Bauherrn begeben.  Es fehlt nach wie vor ein Stadtentwicklungsplan.
    Insgesamt hat auch durch dieses Projekt die Stadt an ihrem Charme verloren. Es fehlt ein Leitbild, was die Besonderheiten der ehemals liebenswerten Stadt herausstellt.

  13. Phil Antrop

    "SIe implizieren in Ihren Ausführungen aber, dass es Ihnen hier um ganz andere Dinge geht, die, wenn man denn ein Einkaufszentrum will hinzunehmen sind. Da ist die Kritik dann eben nicht angemssen."

    NEIN. Mir geht es nicht um andere Dinge – Grundlage jeder Entscheidung: Vollständige und korrekte Informationen – damit ich die richtige Entscheidung treffen kann.

  14. G. Schönemann

     "Es fehlt ein Leitbild, was die Besonderheiten der ehemals liebenswerten Stadt herausstellt."

    DAS kann ich nur unterstreichen!

     

  15. Opa

    Ich gehe davon aus, dass sich REWE, ALDI und Müller dort halten werden.

    Bei den kleineren Läden bin ich mir da gar nicht nicht so sicher.

    Wenn die Kundschaft ausbleiben sollte, erfolgte schon in so manchen neuen Einkaufszentren ( auch in großen Städten ) nach relativ kurzer Zeit die Schließung, oftmals verbunden mit einer Insolvenz.

    Dann hilft auch kein langfristiger Mietvertrag…..

     

  16. Delf Schnappauf

    zu 15: Wenn der Umsatz an einem Standort nicht stimmt, dann schließt ein Konzern lieber die Filiale und zahlt weiter die Miete. Er spart dann die weiteren Betriebs- und Personalkosten.

  17. Opa

    Herr Schnappauf,

    die Post macht es gerade vor. Erst Homberg, nun Fritzlar.

  18. Georg

    zu 12

    Herr Dr Lambrecht, hätten Sie alles mit beeinflussen können, anstatt sich aus dem Staub zu machen.

  19. Delf Schnappauf

    zu 12:   Als Minderheit kann man nichts beeinflussen. Da nicht einmal sachliche Diskussionen erfolgen, in denen alle Argumente zusammenfließen und abgewogen werden, kann man auch auf das Abstimmungsritual verzichten und muss sich nicht immer wieder die Machtdemonstration ansehen, die Kennzeichen für den Homberger Politikstil sind.
    Man muss immer entscheiden, wann man nicht mehr mitmachen kann, sagte einmal der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in einer frühen Fernsehsendung.

  20. WĂ€hler

    Ich vergleiche jetzt mal Herrn Dr. Lambrecht mit der FDP auf Bundes- und Landesebene.

    Wenn man allein auf weiter Flur steht (Dr. Lambrecht) oder nicht so richtig gebraucht wird im Bund und in  Hessen ( FDP), ist es besser sich zurückzuziehen oder erst gar keine Koalition einzugehen.

    Wer will schon das fünfte Rad am Wagen sein?

  21. Phil Antrop

    Georg

    Nur Mut! Gehen Sie zur FWG und lassen Sie sich da als Ersatz in den Magistrat wählen – da können Sie zeigen dass Sie es besser machen können !

  22. Zugezogener

    Heute bin ich wieder einmal durch die Untergasse geschlendert.

    Ich muss sagen, das neue Fotostudio im Hause Wiskemann macht schon was her.

    Von außen betrachtet kam mir ein leises "Ui" über die Lippen. Ein paar Meter weiter waren die Koch`s am Ausräumen. Freud und Leid nebeneinander.

    Dann sah ich, dass in dem ehemaligen Frisörgeschäft ein neuer Frisörladen eröffnet wurde. 

    Weiter in der Untergasse Ecke Westheimer Str. sind die Handwerker am Wirken. Dort kommt Optik Auel rein, dessen derzeitigen Geschäftssitz eine Fotografin erworben hat.

    Dann werden zwei Fotoläden nebeneinander konkurrieren, wenn ich richtig informiert bin.  

    Wünschenswert wäre, wenn die Untergasse, die Westheimer Str.und der Marktplatz wieder ein wenig belebt würden. Die Homberger sind diesbezüglich bescheiden, wie ich lernen durfte.

    Wie ich hörte, sind inzwischen einzelne Hauseigentümer bereit, auch Mietkürzungen hinzunehmen, um nicht ganz mit leeren Händen dazustehen.

    Neue Interessenten für leerstehende Läden stehen offenbar nicht gerade Schlange in Homberg.

    Bleibt zu hoffen, dass im neuen EKZ kein weiterer Fotoshop, kein weiteres Frisörgeschäft eröffnen.

    Der in Homberg zu verteilende Kuchen ist nicht grenzenlos groß.

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