Die Stadt will weiteres Haus am Marktplatz kaufen
Zitate aus längst vergessenen Aussagen
Homberg kauft weiter
Jetzt will die Stadt an der Ostseite des Marktplatzes auch noch das Haus mit der Löwen-Apotheke kaufen, sowie das Haus Holzhäuser Straße 1. (farbig markierte Grundstücke im Plan)
Im Bauausschuss (3. 9. 2018) und im Haupt- und Finanzausschuss (4. 9. 2018) argumentierten Bürgermeister Dr. Ritz und Stadtrat Herbold (SPD) vehement, dafür das Vorkaufsrecht auszuüben.
Die Apotheke und die Wohnungen sollen erhalten bleiben, die Gebäude im Hof sollen abgerissen werden. Es würde sich rechnen, beteuerten Ritz und Herbold. Von den Abrisskosten sprachen sie nicht.
Um die Bevölkerung zu beruhigen, schlug die FWG vor, in die Beschlussvorlage für die nächste Stadtverordnetenversammlung zwei Sätze aufzunehmen:
Die Stadtverordneten sollen beschließen, dass sie vom Nutzen des Ankaufs überzeugt sind. Außerdem sollen sie der Aussage zustimmen, dass die Wohnungen und der Gewerberaum (Apotheke) erhalten werden.
Solche Beschlüsse sind wertlos. Erinnert sei an den Kauf der Schirnen. Beschlossen war: Die Schirnen sollten in das dauerhafte Eigentum der Stadt gehen. Nach kurzer Zeit wurden sie mit einem Verlust von rund 40.000 Euro wieder an privat verkauft.
Mangelhafte Beschlussvorlage
In der Beschlussvorlage fehlt die wichtigste Information: Wie soll der Kauf finanziert werden.
Es sind weder die Haushaltsstelle, noch das Sachkonto und die verfügbaren Mittel genannt. In der Vorlage sind dort nur Leerstellen. Eine solche Beschlussvorlage kann in einem geordneten Verfahren eigentlich nicht beschlossen werden, doch in Homberg setzt sich der Magistrat mit Bürgermeister Dr. Ritz über diese Normen hinweg.
Der Stadtverordnetenvorsteher hätte diese Beschlussvorlage wegen der fehlenden Angaben zurückweisen müssen. Das wird in Homberg wohl nicht nicht geschehen. Am Donnerstag, dem 6. September 2018 winkt es die Mehrheit wahrscheinlich wieder durch.
Am Marktplatz vergrößert sich der Immobilienbestand der Stadt
Dr. Ritz sagte im Bauausschuss (3. 9. 2018): Die Vereine, die in die ehemalige Engelapotheke und in die Gebäude des "Multifunktionshauses" einziehen sollen, können die Mietkosten nicht selbst aufbringen. Diese Immobilien werden ein Zuschussgeschäft sein.
Die Stadt hat auch das Haus Holzhäuser Str. 3 gekauft. In der Salzgasse hat die Stadt erst die Murhardsche Hofanlage für den Kindergarten-Neubau zerschlagen und das Wohnhaus isoliert, mittlerweile hat sie es ebenfalls gekauft.
Leerstand an anderer Stelle
In das Multifunktionshaus soll unter anderen die AWO, die Starthilfe und das Familienzentrum einziehen. Damit würden deren jetzigen Räume / Häuser leer. In der Pfarrstraße zöge die AWO aus. Im Frankfurter Hof gegenüber dem Rathaus würde das Familienzentrum Räume frei machen. In der Untergasse würde die Starthilfe ausziehen.
Was mit den dann freiwerdenden Häusern geschehen soll, wird nicht erörtert und offengelegt.
Wieder eine chaotische Planung, die Hombergs Bürger teuer zu stehen kommen kann.
Wer erinnert sich nicht an den alten Werbeslogan:
Der Käfer läuft und läuft und läuft…
Der neueste Slogan in Homberg lautet:
Die Stadt kauft und kauft und kauft…
Wo Licht ist, ist auch Schatten
Diese alter Spruch bewahrheitet sich in Homberg wieder einmal. Da kauft man ein Untergeschoss eines Hauses zur engen Gasse bzw. Engelapotheke und ein weiteres in der Holzhäuser Str. und stellt plötzlich fest, dass die Häuser kaum Tageslicht bekommen. Nun kommt die Förderung aus Berlin ins Spiel, man plant , aber ohje, wo kommt das Licht her? Also ran an die Nachbarhäuser, wenn man die kauft, hat man das Recht Fensteröffnungen zu den neu erworbenen Flächen zu schaffen. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, eine große Tiefgarage zu bauen, direkt unter den Innenhof der Engelapoheke. Die rückwärtigen Gebäude können abgerissen werden, um Licht in das Multifunktionshaus zu bekommen. Liest man dann noch den Bericht der HNA vom 22.8. hat man auch den Eindruck, dass das Vorderhaus, also Holzhäuser Str. 1 mit der Zahl 1936 über dem Eingang, abgerissen werden soll. Übrigens, wer genau hinschaut, erkennt auch noch die Spuren eines Hakenkreuzes unter Jahreszahl. Ich frage mich, welche Wohnungen sollen den erhalten bleiben, dabei kann es nur um die Räumlichkeiten in der Löwenapotheke gehen.
Hinsichtlich der Finanzierung gibt es keine Auskünfte, wahrscheinlich werden Kauf, Abriss, Umbau und Tiefgarage werden über die HLG in bekannter Manier abgewickelt. Das Ärztehaus zeigt wie man es macht, bald gibt es keinen „point of no return“ mehr, also weitermachen, wie bisher. Wo das Geld herkommt spielt keine Rolle. Eine Kontrolle der Mittelverausgabung wird ebenso fehlen.
Ebenso seltsam ist es, dass einerseits die Planungen mit der Denkmalpflege am 29. August erst abgestimmt werden sollten, man aber schon von Teilabriss und Abriss redet, also dürfte das grüne Licht, ebenfalls nach gewohnter Weise, schon signalisiert worden sein.
Bleibt zuletzt nur noch die Frage, welche Verschuldung löst die Förderung des Multifunktionshauses bei der Stadt Homberg aus?
Glücklich kann sich schätzen, wer eine Immobilie am und um den Marktplatz herum an die Stadt Homberg veräußern kann.
Ob die Bürgerschaft mit den "städtischen Maklern" auf Dauer glücklich wird, muss sich erst zeigen.
Skepsis ist angebracht (…)
Soeben sah ich einen Bericht bei MEX über das Einzelhandelssterben in kleinen Städten.
Die Wende nach zunehmendem Leerstand hat Eschwege geschafft.
Existenzgründer wurden finanziell unterstützt, auch durch die Stadt selbst. Fördertöpfe wurden natürlich auch angezapft.
Um den Start zu erleichtern, wurden über einen begrenzten Zeitraum Mietbeihilfen und weitere Unterstützungen gewährt.
Geld wurde nicht mit der Gießkanne ausgeschüttet, sondern nach den Bedürfnissen der Bürger über gewünschte Einzelhandelsgeschäfte.
Gaststätten wurden dabei z.B. weniger gefördert.
Vielleicht wäre dieser Weg für Homberg erfolgreicher gewesen, als die städtischen Bestandsimmobilien fortwährend zu erhöhen.
Ja, Homberg ist kleiner als Eschwege. Trotzdem sollten erfolgreiche Konzepte übernommen werden, wenn auch nicht eins zu eins.
Nur stellt sich die Frage, ob die Stadtkasse in Homberg diesen Weg schultern könnte?
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Wer wollte damals Dr. Ritz in seiner Bestandsaufnahme widersprechen?
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Wer konnte erahnen, dass Dr. Ritz seine Prinzipien und Zielsetzungen in relativ kurzer Zeit über den Haufen wirft?
Da gibt es Häuser, die ohne große oder gar keine Investitionen sofort genutzt werden können.
z. B. Winkler oder Trinkus.
Zu; 4 Wähler
Diesen Gedankengang habe ich in der Vergangenheit mehrfach in der FWG Hombergs vorgebracht.Die Mietbeihlfen sind bei Existenzgründungen mit Sicherheit ein überlegenswerter Ansatz.
Le Penseur
Das mit den Zuschüssen zur Miete ist ein uralter Hut in Homberg. Im Blog gab es dazu schon jede Menge Ideen. Dazu Herbstmarkt usw.
April 2011
https://www.homberger-hingucker.de/unrealistische-ladenmieten/
September 2015
Riesige Chance nicht versemmeln
https://www.homberger-hingucker.de/riesige-chance-nicht-versemmeln/
Januar 2017
https://www.homberger-hingucker.de/zweifelhafte-erfolgsmeldung-zum-einkaufszentrum/
Eis essen vor den Schirnen am Marktplatz. Das Wetter lädt dazu ein. Vor einem Jahr ( 2014 ! also ) hat der Magistrat diese Aussicht schmackhaft gemacht.
Dazu dann noch Mieteinnahmen von den Eisdiele in den Schirnen, damit wurde der teure Kauf der beiden Gewölbe mit Bauschäden schön geredet.
https://www.homberger-hingucker.de/von-den-versprechen-ist-nichts-uebrig-gebliegen/
Es kommt der Tag, da wird jede städtische Immobilie am Marktplatz und drumherum nach einem Magistratsmitglied benannt.
Haus Kreuzberg
Haus Herbold
Haus Hassenpflug u. s.w.
Der Marktplatz wird zum Dr. Ritz – Platz….
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Das Land Hessen schüttet 3,6 Milliarden € an 144 Kommunen aus, die ab Montag keine Kassenkredite ( vergleichbar mit Dispozinsen ) mehr haben.
In der Auflistung finde ich Homberg nicht!
Haben wir keine Kassenkredite?