Vier Jahre im Bürgermeisteramt – eine Bilanz Teil 1
Vor vier Jahren, am 18. Juli 2014 trat der Jurist Dr. Nico Ritz das Amt als Bürgermeister in Homberg an.
Im ersten Wahlgang erhielt Dr. Ritz 24 Prozent und Opitz 17 Prozent der Stimmen der Wahlberechtigten. Es kam zur Stichwahl, bei der Dr. Ritz die Stimmen von 3595 Hombergern erhielt.
Die Zahl der Nichtwähler stieg auf 5534.
In seiner Antrittsrede benannte Dr. Ritz offen die Probleme der Stadt, dafür erhielt einen hohen Vertrauensvorschuss.
Versprochen und gebrochen
Vor der Wahl äußerte sich Dr. Ritz hinsichtlich der aktuellen Themen in Homberg so:
– Gasthof Krone nicht kaufen, es gibt kein Betriebskonzept und keinen Betreiber.
– Den Ankauf der Schirnen durch die Stadt ist sinnvoll.
– Bei der Engelapotheke fehlt das Nutzungskonzept, Sanierung dürfte sehr teuer werden. Den anfänglichen Gedanken an ein "Haus der Reformation" hat er wegen der zu erwartenden hohen Kosten verworfen. Der Fokus sollte auf einer privatwirtschaftliche Lösung liegen.
– Für die ersten 100 Tage hatte sich Dr. Ritz vorgenommen alle Steine aufzuheben und zu sehen ob Handlungsbedarf besteht.
Ergebnis nach vier Jahren:
– Die Krone wurde gekauft, die Handwerker-Kooperation zur Mitfinanzierung ist längst wieder vom Tisch.
– Die Schirnen wurden von der Stadt gekauft und mit Verlust wieder verkauft.
– Die Engelapotheke wurde nicht von Privat entwickelt sondern von der Stadt. Zum Reformationsjahr war auch das Erdgeschoss als "Haus der Reformation" nicht nutzbar, wie vorher angekündigt.
– Die vom Vorgänger übernommenen Fällen wurden zwar kurz thematisiert und letztlich vertuscht: Bürgerbegehren, Grundstücksverkauf im Kasernengelände an Althaus, Pachteinnahmen aus Solarpark, Kostenexplosion Ärztehaus usw.
Projekte und Arbeitsweise von Dr. Ritz
1) Ein abgekartetes Spiel
Am 18. Juli 2014 trat der neue Bürgermeister sein Amt an. Bereits im August ließ er im Rathaus Pläne zeichnen, wie das ehemalige Landratsamt für die Arbeitsagentur umgebaut werden könnte.
Der Öffentlichkeit präsentierte er die Geschichte von einer Ausschreibung der Arbeitsagentur, die Büroräume sucht.
Die Stadtverordneten bat er, sie mögen einer Umnutzung des Gebäudes für Büros zustimmen.
Am 9. Oktober 2014 legte der städtische Architekt im Bauausschuss die Umbaupläne für das Gebäude und das benachbarte Wallensteinsche Stift vor.
Textauszug aus Lokalo24
In der Sitzung zog anschließend der Architekt Gerlach aus Fritzlar im Auftrag der Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft (KBG) seine Pläne aus der Tasche und stellte sie vor. Er bezog sich nur auf das ehemalige Landratsamt.
Der Bürgermeister dazu: Man könne doch auch von der KBG bauen lassen.
Aus Umnutzung wurde ein Verkauf unter Wert
In der folgenden Stadtverordnetenversammlung sollte laut Tagesordnung über die Umnutzung für Büros entschieden werden. Entschieden wurde aber über den Verkauf des Gebäudes an die KBG zum symbolischen Preis von einen Euro. Die Entscheidung war rechtswidrig.
– Ersten stand der Verkauf nicht auf der Tagesordnung.
– Zweitens entsprach der Preis nicht dem Wert des Grundstücks und Gebäudes.
– Drittens war kein Wertgutachten vorgelegt worden.
Gegen diese Entscheidung hätte der Bürgermeister Einspruch erheben müssen. Er tat es nicht, denn es war sein Plan, nach dem das ablief.
Bei der Einweihung des Gebäudes sagte der Leiter der Arbeitsagentur Reiner Weppler, dass Dr. Ritz das Gebäude ins Gespräch gebracht hat. Damit wurde deutlich, dass die Geschichte von der Ausschreibung der Bundesagentur nur ein fingierter Teil der Strategie war.
Täuschen wurde zum Markenzeichen des neuen Bürgermeisters. Die Einhaltung von Recht und Gesetz war nicht gewährleistet.
– Öffentliches Vermögen darf nicht unter Wert verkauft werden.
– Beschlüsse dürfen nur gefasst werden, die vorher auf der Tagesordnung stehen.
– Bei Beschlüsse zum Schaden der Stadt muss der Bürgermeister Einspruch erheben.
– Förderung von Privatunternehmer verstößt gegen den Wettbewerb.
Die Kritik an dem Ein-Euro-Verkauf des städtischen Eigentums nannte der neue Bürgermeister eine schmutzige Diskussion.
Es war die Kritik an einem schmutzigen Geschäft.
2) Einkaufszentrum mit 7.000 qm neuen Verkaufsflächen geplant
Im Sommer 2015 wurde der vierte Anlauf für ein Einkaufszentrum in der Stadt genommen. Diesmal unmittelbar vor der historischen Altstadt auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Ulrich.
Die GMA hatte bereits in einem Einzelhandelsgutachten festgestellt, dass in Homberg mehr Verkaufsflächen als in vergleichbaren Städten vorhanden sind. Trotz des Überangebotes sollen 7.000 Quadratmeter neue Verkaufsflächen gebaut werden. Die dafür notwendige Kaufkraft ist nicht vorhanden.
Alle anderen Nutzungen oder Mischnutzungen werden abgelehnt, weil der Projektentwickler das nicht wollte. Er wirbt mit dem Slogan "Wir bauen Märkte".
Das Geschäftsinteresse dieses Projektentwicklers wurde vom Bürgermeister als Ziel für die Stadtentwicklung beschworen. Alternativen wurden gar nicht erst gesucht. Der Projektentwickler lockte mit "Belohnung", so steht es auf der Rückseite der Visitenkarte von Herrn Ommen. Ob es daran liegt, dass nicht weiter gedacht und Alternativen gesucht wurden?
Die Bürger forderten in der Bürgerversammlung, den wertvollen alten Baumbestand zu erhalten, der auf einem Teil des Grundstücks stand. Dieser Wunsch wurde gar nicht diskutiert, er wurde abgelehnt. Begründung: das passt nicht zu der Planung des Projektentwicklers. Die Ziele des Projektentwicklers sind wichtiger als die Wünsche der Bürger, die dem Bürgermeister sein Gehalt zahlen.
Wettbewerb verhindern
Dr. Ritz schlug für das Gelände des ehemaligen Autohauses Weckesser eine Veränderungssperre vor, um so zu verhindern, dass dort ein 800 qm großer Nahversorger-Markt entstehen kann, wie es das Baurecht für das Mischgebiet zulässt. Der Bürgermeister begründete die Veränderungssperre damit, dass sonst Kaufkraft abfließen würde und das Einkaufszentrum gefährden könnte. Später erst merkte der Jurist Dr. Ritz, dass die Veränderungssperre rechtlich nicht haltbar war und hohe Schadenersatzforderungen an die Stadt auslösen konnte.
Der Magistrat, sprich der Bürgermeister, setzte die Aufhebung der Veränderungssperre auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung. Vor der Sitzung gestand das Planungsbüro ein, dass die Veränderungssperre nicht haltbar war, bat aber darum, die Entscheidung doch zu vertagen.
Dr. Ritz setzte den Tagesordnungspunkt nicht selbst ab, wozu er berechtigt war, sondern überredete die Fraktionsvorsitzenden dazu, den Tagesordnungspunkt zu streichen und somit die Veränderungssperre bestehen zu lassen, obwohl sie nicht rechtmäßig ist. Bürgermeister Dr. Ritz hat sich qua Amt einseitig für die Interessen des Projektentwicklers eingesetzt.
Bebauungsplan seit 2016
2016 wurde ein Bebauungsplan entsprechend der Wünsche des Projektentwicklers für dieses Vorhaben beschlossen. Der Projektentwickler schloss mit der Stadt einen Durchführungsvertrag mit einer Fertigstellungsfrist Ende 2018 ab. Für die Erfüllung des Vertrages fehlten bei Vertragsabschluss wesentliche Voraussetzungen.
Der Projektentwickler hatte keine langfristigen Mietverträge, damit hatte er keine Sicherheit vorzuweisen, um eine Finanzierung zu erhalten. Der Projektentwickler war deshalb auch noch nicht Eigentümer der Grundstücke. Trotz dieser erheblichen Mängel schloss die Stadt den Durchführungsvertrag ab, der von dem Projektentwickler nicht eingehalten werden konnte, aber trotzdem 2018 noch für weitere zwei Jahre verlängert wurde, obwohl noch immer keine verbindlichen Mietverträge, Finanzierung und Grundstücknachweise vorliegen.
Statt den Interessen der Stadt zu dienen, förderte Dr. Ritz das erhoffte Geschäft des Projektentwicklers.
3) Die Spende des Bauherrn Schneider
Der Bauherr Schneider hat seit 2012 das Baurecht für ein Fachmarktcenter an der Kasseler Straße. Er wollte mehr Baurechte und beantragte eine Änderung. Es sollte noch für eine Tankstelle, ein Elektromarkt und ein Restaurant Planungsrecht geschaffen werden.
Eine Spende und gefällte Bäume
In der Stadt ging das Gerücht um, Schneider hätte an die Stadt gespendet. Kurze Zeit später waren an dem Grundstück des Spenders sechs große Straßenbäume gefällt worden. Wer hat in der Stadt die Fällung veranlasst, wollte ein Stadtverordneter wissen.
Der Bürgermeister konnte dazu nichts sagen, auch die beiden Abteilungsleiter für die Bauverwaltung konnten nichts sagen. Die Verantwortlichen schwiegen.
Am nächsten Tag legte einer der Abteilungsleiter einen Aktenvermerk vor, der einen Ortstermin beschreibt, der ein halbes Jahr zurück lag. Demnach hätte Hessen mobil einen Rückschnitt vorgeschlagen – keine Fällung.
In der Stadtverordnetensitzung ging es weiter: Der Unternehmer hätte aus Anlass seines 80. Geburtstags Spenden für Kindergärten an Homberg, Korbach und Vöhl vergeben, sagte eine CDU-Stadtverordnete. Eine Lüge, wie die HNA durch ein Telefonat ermittelte. Auch der Bürgermeister von Korbach bestätigte, dass weder die Stadt Korbach noch die Träger der Kindergärten eine Spende erhalten hatten.
Die Lügengeschichten gehen weiter. Auf ein schriftliche Anfrage antwortet der Bürgermeister, für das Grundstück auf dem die Bäume standen, gäbe es drei Eigentümer: Die Stadt, die Hessische Landgesellschaft und Hessen mobil. Die Antwort von Dr. Ritz ist offensichtlich falsch. Auf eine präzisierende Nachfrage wer im Grundbuch für das eine Flurstück als Eigentümer eingetragen sei, gab es keine Antwort.
Die angerufene Kommunalaufsicht präsentierte in ihrer Antwort eine neue Version. Es hätte ein günstiges Angebot für die Fällarbeiten gegeben. Jetzt waren es nicht mehr die Mitarbeiter des Bauhofs, jetzt war es ein Fremdunternehmen.
Die Staatsanwaltschaft wiederum schilderte einen noch anderen Ablauf, danach seien die Bäume bei der Änderung des Bebauungsplan herausgenommen worden. Auf die Frage, wieso im Protokoll des Magistrats die Spendenhöhe mit 10.000 Euro angegeben war, den Stadtverordneten aber nur 5.000 Euro genannt wurde, antwortete die Staatsanwaltschaft, das Magistratsprotokoll sei falsch. Somit ist jetzt staatsanwaltschaftlich bestätigt, das zumindest in diesem Fall der Sitzungsverlauf falsch beurkundet worden ist.
Der Spender kann sich freuen, er zahlte 5.000 Euro an die Stadt, bekam dafür eine steuermindernde Spendenbescheinigung und gleichzeitig übernahm die Stadt die Kosten für die Fällung und den Abtransport der Bäume. Er hat gewonnen, der Bürgermeister hat geholfen.
– Fortsetzung folgt –
Die Aufbruchstimmung ist schon lange der Ernüchterung gewichen.
Inzwischen werden sogar Vergleiche zwischen dem Altbürgermeister und dem amtierenden Bürgermeister angestellt, die gar nicht mehr so eindeutig zu Gunsten des derzeitigen Stadtoberhauptes ausfallen.
VORSICHT SATIRE!
Frei nach Konstantin Wecker
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Wir haben einen neuen Bürgermeister
Jausa
einen neuen Bürgermeister
der neue Bürgermeister ist besser
ja besser
als der alte Bürgermeister
jeder neue Bürgermeister ist besser
wir wollen täglich einen neuen
frischen Bürgermeister
jausa
ja täglich
täglich
einen neuen
funkelnagelneuen Bürgermeister
schon morgen fangen wir an
morgen schon wollen wir einen niegelnagelneuen
Bürgermeister
und den alten schaffen wir ab
und übermorgen schaffen wir den neuen ab
zuerst einen neuen
und dann abschaffen
jausa
jausa
wir schaffen gleich am besten alle ab
bevor der Neue da ist
wird er abgeschafft
dann sparen wir Geld
und Gebete und Tränen
und dann verkaufen wir den ganzen Magistrat
zum Schleuderpreis
zum ersten
zum zweiten
zum dritten
zum Schleuderpreis
Magistrat gefällig
frisch erhaltene Stadtverordnete
Vorsteher, Amtsinhaber und Räte
Bürgermeister
justizerprobt
und heiligetr Leerstand
und Häuser und Straßen und Parks und Alleen
billig abzugeben
kaufen Sie sich einen Bürgermeister
oder wenigstens einen Stadtrat
oder ein Magistratsmitglied
vielleicht fürs Parteibüro einer christlichen Partei
und dann verschenken wir das Geld
nein
nein
wir geben es zurück
geben es einfach wieder zurück
jausa
das wird ein Fest
Ich möchte den Blogbetreiber in einem Punkt ergänzen .
Ist an der Misere der Stadt und den Fehlentscheidungen nur der jeweils amtierende Bürgermeister schuld?
Nein. Die Stadtverordneten der letzten drei Legislaturperioden sind ihrer Pflicht zur Kontrolle und Überprüfung des Magistrates mit dem jeweiligen Bürgermeister an der Spitze nicht nachgekommen. Neben reinen formalen Fehlern, die weder der jeweilige Stadtverordnetenvorsteher noch der oberste Beamte der Stadt nicht beanstandet haben, glänzte das Parlament mit Ausnahme weniger aus der Opposition mit Unverständnis über entsprechend Hinweise oder eine gegenteilige Meinung ja es zeigte noch nicht einmal den Willen sich kontrovers über ein Thema auseinanderzusetzen. Ein Armutszeugnis für die Demokratie.
Scheinbar verwechseln viele das Parlament mit einer Zirkusvorstellung, reine Unterhaltung man darf über ein hingehaltenes Stöckchen springen, warum man das macht, wissen scheinbar auch viele nicht, sind doch die Unterlagen zu umfangreich, um sie zu lesen.
An sich ist es schade, dass nur die Magistratsmitglieder haftbar gemacht werden können. Könnte man die STAVO-Mitglieder haftbar machen, sähe die Homberger Welt vielleicht anders aus. Mittlerweile ist es ja peinlich, wenn man sagt man kommt aus Homberg. Ob daher viele Landesbehörden in den letzten Jahren verlassen haben oder Einrichtungen wie die Post die Stadt verlassen?
"An sich ist es schade, dass nur Magistratsmitglieder haftbar gemacht werden können."
Der Vorsatz will dann aber gut begründet sein (…)
Wie war das noch mit der vorgezogenen Unterschrift eines Magistratsmitgliedes?
"An sich ist es schade, dass nur Magistratsmitglieder haftbar gemacht werden können."
Der Vorsatz will dann aber gut begründet sein (…)
Wie war das noch mit der "vorgezogenen" Unterschrift eines Magistratsmitgliedes?
Die Schließung der Post würde ich nicht in Zusammenhang mit der Stadt bringen.
Die privatisierte Post stellt die Gewinnmaximierung in den Vordergrund. Diesen Entscheidern ist es gleichgültig, wer in Homberg zu den Entscheidern gehört….
Es ist durchaus schwierig, uns Hombergern den richtigen Bürgermeister zu präsentieren, den wir mehrheitlich wählen und mit dem wir anschließend auch noch zufrieden sind! Wer weiß schon vorher, was ihn bei einem neuen Bürgermeister hinterher erwartet.
Der Altbürgermeister wurde trotz Bedenken sogar wiedergewählt.
Wenn ich aber die letzten Jahrzehnte Revue passieren lasse, gab es nicht nur einen Bürgermeister, der ein gutes Standing in der Stadt hatte.
Ein bisschen Motzen gehört zu uns Hombergern….
@ 4
Ich gebe Ihnen nur teilweise Recht. Denn es ist von unseren politischen Verantwortlichen seit Jahrzehnten nicht gelungen, eine wirklich Attraktivitätssteigerung der Stadt zu erreichen. Wäre der Standort attraktiv, würden auch die Umsätze für Gewerbe, Handel und solche Institutionen wie die Post interessant sein. Schoofs zeigt doch eindeutig wie schwer es ist, für Homberg Firmen zu finden. Unterstützt wurde die Entwicklung auch durch den Umzug von Behörden an andere Standorte, das war ein Fehler der jeweiligen Landesregierungen. Jetzt bemüht sie sich diese Fehlentschidungen durch Fördermittel zu heilen. Es sind viele Gründe die zu der Misere in Homberg geführt haben.
zu 4: Sicherlich operiert die Post eigenständig, ein Bürgermeister sollte dennoch versuchen, auf die Entscheidung Einfluss zu nehmen und das auch öffentlich zeigen.
Altbürgermeister Helmut Blau gelang es immerhin einmal die Schließung der Kasernen zu verhindern. Damit wurden Jahre gewonnen, in der andere Betriebe für Homberg gewonnen werden konnten.
Welche Arbeitsplätze wurden in Homberg in den letzten vier Jahren wirklich neu geschaffen?
Welche Arbeitsplätze wurden in Homberg in den letzten vier Jahren wirklich neu geschaffen?
Das wissen Sie wohl besser als jeder andere. Fakt ist, ich könnte diese Frage nicht beantworten.
Fakt ist aber auch, dass nicht zuletzt die Homberger Uneinigkeit ihren Beitrag dazu leistet, dass Homberg in jeder Weise unattraktiv für Arbeitgeber, Existenzgründer und (um eine weitere Dimension einzubringen) Menschen, die einen euen Wohnsitz suchen.
Zu Ihrem Herrn Blau, er scheint anders als Wagner und Ritz, ja von Kritik verschont zu bleiben und verdient sich somit dieses Prädikat:
Stichwort: Kino, Kaserne und VW-Werk sowie weitere Niederlassungen!
"… dass nicht zuletzt die Homberger Uneinigkeit ihren Beitrag dazu leistet,…"
Sind sie blind? Wo gibt es denn außer durch den Blog auch nur den Ansatz von Uneinigkeit? Sollen die Stadtverordneten unisono allem zustimmen, nur damit nach außen alles nach Einigkeit stinkt ?
Wissen sie nicht, das seit 2008 in Homberg Mehrheiten vorhanden sind die deutlich zeigen, was man an Uneinigkeit vorweist ?
War es einst die SPD die gegen CDU und FDP Mehrheiten und Verschuldung ganz massiv in die Vollen ging? Allen voran Herr Gerlach?
Um dann 2011 in einem geradezu grandiosen Manöver in perfekter Wendehalsmanie selbst zum Partner der CDU zu werden und ab da, ungeachtet aller eigener Kritik der Vergangenheit, das Geld so richtig aus dem Fenster zu werfen? Das Geld der Homberger Bürger, zu denen sie zählen, die Kinder und künftigen Generationen mit Schulden schon bei Geburt belasten? Geld der Steuerzahler des ganzen Staates?
War es nicht Herr Gerlach der dann sogar eine Art außerparlamentarische ARGE der CDU; SPD und Grünen samt FDP ins Leben gerufen hat?
In dieser argen Arge wird vorher festgelegt was in Homberg zu geschehen hat, was auf die Tagesordnung kommt und wie abgestimmt werden soll? Was man ja so wunderbar bei der Abstimmung zur Kita Salzgasse erkennen konnte!
War er es nicht mit seiner SPD der das Bürgerbegehren torpedierte?
Untersuchungsausschüsse die torpediert wurden? Ausschüsse deren Vorsitzende eigene Ideen ( z. B. Baumschutzsatzung der Grünen ) über Jahre nicht auf die Tagesordnung bringen?
Herr Gerlach der immer noch von seriösen Firmen sprach, als diese längst Pleite waren? Herr Gerlach der 10 000 € entgegennahm, die nur durch Zufalll öffentlich wurden?
SPD und CDU die Arbeitsplätze versprachen, die nie entstanden?
Geldverschwendung auf dem Schlossberg bis hin zu Baumängeln? Ein Ärztehaus das man eher als Steuergeldgrab bezeichnen sollte!
Schoofs, Althaus, Weckesser, Schneider Spende, Schirnen und Krone, Engel Apotheke, Marktplatz 15, kbg ….. ?
All das ist "Uneinigkeit" gewesen und dieser zu verdanken?
All das hat Menschen und Unternehmen vor Homberg zurückschrecken lassen? Welche denn?
Pyrolyse? Algenzucht? Panzerverschrottung? Häuser in der ehemaligen Ostpreußen -Kaserne die angeblich gekauft werden sollten? Eine UHG die plötzlich als Käufer auftreten sollte und die erst durch Herrn Siebert in einer Stadtverordnetensitzung sichtbar? Oder gar der Steinbruch Deal mit Beisheim ?
Das ist alles einer Uneinigkeit zu verdanken, die sie attestieren?
Und beschweren sich auch noch über ihre Kommentare, die nicht veröffentlicht wurden?
Meine Güte, in welcher
verschrobenenGedankenwelt leben sie denn?Eines können sie gewiss sein:
Wenn ich eine Büttenrede halte dann trete ich als "Lindachen HaHa" auf !🤡
"Das wissen Sie wohl besser als jeder andere. Fakt ist, ich könnte diese Frage nicht beantworten."
Wie wäre es denn, wenn sie mal den Bürgermeister, den Magistrat oder die Fraktionen fragen, statt hier ihre eigene Unwissenheit auszubreiten?
So jemand ist Lehrerin gewesen und hat Bildung vermittelt?
🤡
Zu 7.) Delf Schnappauf
H
Der verstorbene Altbürgermeister Blau war in Sachen Bundeswehrstandort in Homberg, an höherer Stelle tätig, verhindert hat er die damalige Schließung aber nicht. Sie wurde durch das zuständige Ministerium lediglich aufgeschoben. Die eigentliche Schließung des BW-Standortes stand lange vorher fest.
Vier Jahre ist Herr Bürgermeister Dr. Ritz nun in Amt und Würden.
Noch immer weiß ich nicht, welcher ( Homberger ) Partei er nahe steht und er vielleicht im Besitz eines Parteibuches ist.
Er trat als unabhängiger Kandidat an; aber welche Partei wählt er selbst in Homberg, in Hessen oder im Bund? Ist er gar ein Wechselwähler?
Die nächste Bürgermeisterwahl bringt vielleicht Aufklärung.
Dann nämlich, wenn CDU oder SPD einen eigenen Kandidaten aufstellen.
Ist die FWG schon auf der Suche nach einem neuen "Opitz"?
Es muss dann aber ein Homberger Junge sein, oder der Kandidat muss am Wahltag bereits einen hohen Bekanntheitsgrad haben.
Ist mindestens eine Wiederwahl des jeweils amtierenden Bgm "Homberger Recht" ( :-)?
Noch ist Zeit….
Der Marktplatz stirbt aus. Das hat er uns gebracht!
Ja, der Marktplatz (…)
Aus der Ideenschmiede kam bisher kein großer Wurf, abgesehen von Nachtmärkten und Eventveranstaltungen.
Kein Ärztehaus und keine Kita belebten den schönen Marktplatz, wie es einige Parteienvertreter und der Bürgermeister ankündigten.
Die treuen Marktplatzbesucher aus Homberg kommen wegen der sehr guten Kuchentheke im Cafe 13, der Eisdiele und aus alter Verbundenheit zum Bäcker und Zeitungsladen.
Ich werde die Augen offen halten, ob das Haus der Reformation und das EKZ an der Drehscheibe zu Zugpferden für die Belebung des Marktplatzes werden.
Versprochen wurde es jedenfalls…..
@ 13
Das hat Wagner schon gemacht mit seiner beschissenen Fußgängerzone.
Und die doofe Wasserrinne.
Wieso wird mein Beitrag nicht veröffentlicht? Ich finde das respektlos. Schließlich sitze ich hier und wende meine Zeit auf, um an der Diskussion (wenn man das so nennen kann) teilzunehmen!! Anschließend stelle ich fest, dass der Beitrag ohne dass die Gründe transparent gemacht werden nicht veröffentlich wird.
Das ist respektlos!
"Das hat Wagner schon gemacht mit seiner beschissenen Fußgängerzone."
# Annemarie
Einer der stärksten Verfechter der Fussgängerzone war der Blogbetreiber und viele Kommentare.
Was hat man sich nicht nur im Blog aufgeregt über die Aktion mit den schwarzen Schaufentern !
Und? Wie sieht die Bilanz der flanierenden Mütter mit Kinderwagen und Kindern aus?
Am Rande:
Nicht der ehemalige BM Wagner: Es waren die Mehrheiten der CDU und FDP die dieses Zone beschlossen haben.
Entscheidungen treffen die Stadtverordneten !
Was an anderen Stellen in diesem Blog immer wieder Gebetsmühlenartig wiederholt wird.
Zu 14:
Ihrem Bericht möchte ich uneingeschränkt zustimmen. Es ist jedoch bei allen Feststellungen angebracht, dass man die tieferliegenden Ursachen der Verhaltensweisen des Homberger Bewohners auf den Grund geht.
Heute morgen steht beispielsweise in der Zeitung, dass unser herrliches Schwimmbad am Erleborn nicht die steigenden Besucherzahlen aufweist, wie es in allen anderen Bädern des Schwalm-Eder-Kreises ist. Wenn ich mir unser Publikum ansehe, muss ich leider schon auf den ersten Blick feststellen, dass sich bei zu vielen Menschen dort ein Unterschied zu Besuchern in anderen Bädern aufzeigt. Total übergewichtige Menschen sind hier in einem Umfang vorhanden, der seinesgleichen sucht. In meiner Kindheit hätte die persönliche Scham es verhindert, sich so in der Öffentlichkeit zu zeigen. Eine vollkommen falsche Ernährung führt zu solchen Auswüchsen.
Was will ich damit sagen? Der Bürgermeister möchte ein weiteres kulturelles Highlight mit der Krone am Marktplatz den Bürgern zur Verfügung stellen. Kultur kann man aber nicht von oben anordnen, sie muss von der Kindheit an den Menschen nahegebracht werden. Ohne dass ich elitär bin, möchte ich jedoch zum Ausdruck bringen, dass die Schließung der Kasernen, des Krankenhauses, des Amtsgerichtes u. a. die Grundlage für den Wegzug einer gewissen Bildungsschicht darstellten.
Herr Schnappauf hat mit seiner Feststellung der eingeschränkten Kaufkraft in Homberg absolut den Nagel auf den Kopf getroffen. Bevor Menschen an einem Donnerstag auf dem Marktplatz zum Einkaufen gehen und sich ein wertvolles Lebensmittel zu einem etwas teureren Preis kaufen, werden sie sich lieber in den großen Lebensmittelgeschäften mit ungesunden Ernährungsmitteln versorgen. So sehr ich mich über diesen Wochenmarkt in Homberg freue und ihn auch nutze, wird die große Masse der Homberger diese Gelegenheit nicht für sich in Anspruch nehmen. Schon bei dem Französischen Markt vor einiger Zeit hörte man nur Klagen über die Preise. Dass ein Stück Käse mit hoher Qualität eben mehr kostet, dafür hat die Bevölkerung in Homberg sehr wenig Verständnis. Das Geld wird lieber für Aluminiumfelgen und Spoiler am Auto und solch unsinnigen Kram ausgegeben.
Die von Herrn Bressan und Herrn Schaller organisierten Event-Veranstaltungen verdecken nach wie vor viel von der eigentlichen Misere Hombergs. Ich bezweifele sehr, dass aufgesetzte Kultur von oben, wie mit der Engel-Apotheke und der Krone, die Stadt Homberg auch nur ein kleines Stück weiter nach vorne bringen wird.
I
So eine Unverschämtheit der penseur sollte vor Scham im Boden versinken.
ich bin froh dass übergewichtigste Menschen sich trauen ins Schwimmbad zu gehen!
Diese Aussage ist schlimm ausgrenzend verletzend und ich wünsche mir das der Penseur irgendeinen Hormonschub erhält und dick wird…… Nein so gemein soll man nicht sein
homberg hat das schönste Schwimmbad und hat zumindest die meisten Besucherzahlen was Homberger Einrichtungen und Events anbelangt, also Melsungen ist nicht voller und in Fritzlar schwimmen Pommes im Wasser
Wann wird endlich mein alter Traum wahr:
Ich schaue morgens in die HNA und lese, "mein" Homberg nimmt den ersten Platz in Bezug auf ?? im Kreisgebiet ein.
Damit meine ich nicht den Schuldenstand oder andere negative Erscheinungsformen.
Irgendwo muss Homberg doch auch einen Spitzenplatz einnehmen.
Auf dem Schulsektor sind wir in Homberg z.B. doch gut aufgestellt.
Oder schaffen es die Homberger Entscheider, die Kreisstadt zur Kulturhauptstadt im Schwalm-Eder-Kreis zu machen?
Schön wäre es ja, allein mir fehlt der Glaube daran.
Oder wird das Kulturzentrum in der "Krone" zum leuchtenden Stern auf Kreisebene?
Ich bleibe auf meinem Beobachtungsposten. 🙂
Le Penseur
Ihre Anmerkungen zu den Übergewichtigen im Schwimmbad hätte ich mir verkniffen.
Zweifelsfrei haben sich die meisten Übergewichtigten die Pfunde selbst zuzuschreiben.
In meinem bisherigen Leben musste ich zeitweise auch schon auf die Genussbremse treten…
Aber auch zahlreiche Erkrankungen und diverse Medikamente können ursächlich für eine Gewichtszunahme sein.
Wenn dann noch ein Arzt zum Schwimmsport rät, sollten das alle akzeptieren.
"Hallo" ( Linda H ? ) wählt sehr drastische Worte, die ich mir nicht zu Eigen machen möchte.
Zu 18:
Es liegt mir nichts ferner, als Menschen mit einer schlimmen Erkrankung zu diffamieren. Es ist bei mir der Eindruck entstanden, dass Sie meinen Artikel überhaupt nicht verstanden haben.
Auch dicke ohne Erkrankungen sollen ins Schwimmbad,
cola und Sinalco finde ich auch nicht gut, aber wir können froh sein wenn diese Eltern mit ihren Kindern wenigstens noch ins Schwimmbad gehen,
besser situierte, die meistens auch etwas besser auf die Ernährung ihre Kinder achten, wenn sie denn welche haben, gehen vermehrt zum eigenen Bad imGarten über, leider
viel schlimmer finde ich das vermehrte Auftreten der Burkinis im Schwimmbad
Lieber Pnseur,
Was gibt es da falsch zu verstehen? 😀
Das ist ein klares Statement zu übergewichtigen Besuchern. So stellen höhere Besucherzahlen fest, führen diese aber auf fehlenden Scharm übergewichtiger Besucher zurück und/oder prangern die Qualität der Besucher des Schwimmbads in Homberg an.
Meinen Segen haben Sie dabei, es ruft sogar ein Schmunzeln bei mir hervor. Vom "dass Sie meinen Artikel überhaupt nicht verstanden haben" kann man aber gewiss nicht sprechen.
zu 17 Joker
Ihr ursprünglicher Kommentar ist nicht angekommen, und der Kontakt über Ihre angegebene Email-Adresse ist bisher nicht zustande gekommen. Bitte den Kommentar noch einmal schicken, damit wir ihn veröffentlichen können.
Zu 26 Marianne Prieß
Sie sind lustig, den Beitrag habe ich natürlich nirgends abgespeichert. Das meine ich ja mit respektlos, meine Arbeit, mein Zeitaufwand sind pfutsch.
Ich möchte außerdem nicht über meine E-Mail Adresse kontaktiert werden. Die Angabe ist ein notwendiges Übel, um am Austausch hier teilnehmen zu können.
PS: Die aufgeführte E-Mail Adresse xy@web.de ist fiktiv bzw. nicht an mich vergeben.
Arbeitsweise des Bürgermeisters ……..
….. aber auch die Tolerierung durch sein Publikum! …… und die Gegenreaktion aus dem Publikum! Es ist vielsagend:
Zu der Umgestaltung des Außengeländes Schwimmbad hatte der Bgm. am 17.5.2018 im Schwimmbad zu der Info- und Beteiligungsveranstaltung moderiert. Es waren geschätzt 50 Teilnehmer, 5 Kinder. Ein Mitarbeiter des Architekturbüros erläuterte die beiden auch bereits veröffentlichten Varianten und stellte mehrere Spielgeräte für Kinder vor. Fragen zu den Ausführungen wurden von dem Bürgermeister unterbunden: Nach den Erläuterungen sollten Kleingruppen unter Betrachtung der beiden großen Varianten u der Spielgeräte, jeweils einzeln auf 3 Flipcharts dargestellt, diskutieren. Eine weitere Flipchart konnte mit eigenen Anregungen selbständig beschriftet werden. Gegen Ende der Veranstaltung durfte jeder Teilnehmer 3 Punkte auf das Flipchart mit den Spielgeräten zu seinem favorisierten Spielgerät kleben.
Ein Teilnehmer klebte einen Punkt auf das Flipchart mit Variante 2 und wurde prompt von anderen Teilnehmern darauf hingewiesen, dass er etwas falsch machen würde.
Der Bürgermeister kann später (in 2 Jahren vielleicht?) medienwirksam argumentieren, dass die Bevölkerung beteiligt worden ist.
Ich war enttäuscht von dem Bürgermeister und den Teilnehmern und verließ die Veranstaltung vor dem offiziellen Ende.
Der Ablauf der Veranstaltung erinnert mich an den Workshop zum Einkaufszentrum. Zurückblickend muss ich sagen, dass dort einzelne Vorschläge , wie die Brücke über die Kasseler Str. oder der Ausbau der Kasseler Str. in einen Boulevard, von Stichwortgebern in den Arbeitsgruppen vorgetragen wurden. Diskutiert wurden die Vorschläge nicht. Teilweise waren es Ablenkungsmanöver.Man sammelte Vorschläge, wie aber diese abgewogen worden sind, ist unbekannt. Man sollte ja erwarten, dass man anhand eines Fragenkataloges und/oder Rahmens über Kosten, Kostenträgerschaft, rechtliche Vorgaben und zuständige Behördenbeteiligung eine Diskussion führt, die zwischen Realisierbarkeit und Wunschdenken differenziert. Beim EKZ wurde genau das geplant was die städtischen Mitarbeiter in den Arbeitsgruppen vorgebracht haben. Heute muss ich davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt der Bürgerbeteiligung die Planung bereits fertig war, die Bevölkerung sollte nur das Gefühl haben, dass ihre Vorschläge berücksichtigen werden.
Die Vorgaben, dass bei geförderten Maßnahmen, die Bürgerschaft beteiligt werden muss, verkommt in Homberg zur Farce. Denn schon aus Kostengründen insbesondere Gründen der nicht förderfähigen Unterhaltung verbieten sich manche Vorhaben von selbst.
Welche öffentliche Veranstaltung der Stadt mit dem Grund " Bürgerinformation oder Bürgerbeteiligung", hat denn jemals zu einer echten Beteiligung geführt?
Selbst ein Bürgerbegehren lehnten die gewählten Bürgervertreter ab !
Demokratie sieht anders aus !
Zu 28), 29) u.a.
Dieses Szenario einer manifestierten Selbstdarstellung, wie es die Bürger zweifelsohne selbst erleben konnten, zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen vier Jahre einer in unruhigen Zeiten verlaufenden Homberger Geschichte.
Die versprochene Mitnahme der Bevölkerung wurde nie im Verständnis derer umgesetzt, die auch an der Inklusion teilhaben wollten.
Ganz im Gegenteil: der traurige mediale Höhepunkt nach fast vier Jahren des mehr und mehr an der Aufrichtigkeit der Versprechungen zweifelnden Bürgers war im Mai 2018 die Fernsehsendung „Wilde Camper“ unter dem Thema: „Tote Hose in Hessens Kleinstädten“.
An der Diskussion war unter anderem auch Frau Sigrid Koch vom Schuhhaus Koch in Homberg beteiligt, deren letzte Worte als Quintessenz für diese Sendung sich gleichwohl wie ein Menetekel nach all diesen vergangenen Jahren anhören: Wir müssen wieder mehr miteinander reden…!
zu 28 rellek
Das würde ich gerne wissen:
Was war mit der zweiten Variante?
Weshalb sollte der eine Teilnehmer dort keinen Punkt kleben?
Wem und warum gefiel diese Variante so gar nicht?
#30
Welche öffentliche Veranstaltung der Stadt mit dem Grund " Bürgerinformation oder Bürgerbeteiligung", hat denn jemals zu einer echten Beteiligung geführt?
Wollen wir wirklich erwähnen, wieviel Bürger bei so vielen der o.b. Veranstaltungen anwesend waren? Es gäbe eine traurige Bilanz
zu 33) Die Beteiligung der Bürger ist tatsächlich gering geworden. Das hat seine Gründe. Die Bürger mussten lernen, dass sie nur Staffage sind.
Das erste Mal, als die geringe Bürgerbeteiligung sogar von den Planern beklagt wurde, war bei der Aufstellung des Integrierten Handlungskonzeptes für den Stadtumbau West. Das war noch zur Amtszeit von Bürgermeister Martin Wagner.
Es wurden ausgewählte Bürger zu Arbeitsgruppen eingeladen. Ob die Ausgewählten daran interessiert waren, wurde nicht berücksichtigt.
Die Termine für die Arbeitsgruppen fanden in den Sommerferien statt.
Ergebnis: "Geringes Interesse", stellte der Bürgermeister fest.
2008 gab es ein Ideensammlung in der Stadthalle. Die von den Bürgern gemachten Vorschläge wanderten in die Schublade im Rathaus.
2015 Bürgerbeteiligung zum Einkaufszentrum: Der gemeinsame Wunsch der Bürger den alten Baumbestand zu erhalten, wurde noch in der Sitzung abgelehnt.
Solche Erfahrungen bleiben nicht ohne Wirkung. Die Bürger glauben zum großen Teil diesen Inszenierungen nicht mehr.
Eine Bürgerbewegung in Homberg war allerdings beeindruckend. Mitten in den Sommerferien sammelten Bürger 2.000 Unterschriften für einen Antrag auf ein Bürgerbegehren zum Kasernenkauf. Der Bürgermeister und die Parteien hintertrieben diese erfolgreiche Bewegung. Die Klage beim Verwaltungsgericht ist bis heute nicht bearbeitet.
Das sind die Erfahrungen, die die Bürger mit den politischen Vertretern, den Aufsichtsbehörden und der Justiz gemacht haben.
zu 32
sorry ich habe meinen Ursprungstext vielleicht zu kurz gehalten
Es waren insgesamt 4 Flipcharts aufgestellt:
Nr. 1 für 1. Variante Umbaumöglichkeit des gesamten Geländes mit mehreren Wegen zum Schwimmbecken
Nr. 2 für 2. Variante Umbaumöglichkeit des gesamten Geländes mehr terrassen- förmig und einem "Hauptweg zum Schwimmbecken"
Nr. 3 mehrere Spielgeräte
Nr. 4 für selbständige Anregungen
Es durften lt. Anmoderation durch den Bürgermeister oder das Ingenieurbüro nur Punkte auf Flipchart 3 gemacht werden: Spielgeräte aussuchen!
Wenige Besucher machten denjenigen darauf aufmerksam, dass er es falsach gemacht habe, seinen Punkt auf Flipchart 2 zu setzen (alle anderen mündigen Bürger haben ihre Punkte auf Flipchart 3 den Spielgeräten zugeordnet!).
….. zu dieser Veranstaltung hätte er ausschließlich Kinder einladen sollen. Dann wäre alles supi gewesen.
Ganz Homnerg ist ein Spielcasino. Man spielt mit der Demokratie. Mit der Bürgerbeteiligung und dann soll man ohne Vorkenntnisse mal soeben vorschlagen welche Spielgeräte an einem Schwoimmbad wie das am Erleborn sinnvoll sind. Ohne das man die Umgebungsbedingunen und Platzmöglichkeiten kennt.
Sozusagen ein Blinddate.
Der Rest ist ja scheinbar fix !
Wozu also noch hingehen?
…….
das Schlimme bei dieser Schwimmbadveranstaltung zeigt mehrere Facetten:
-keine evtl anderstlautende Stimmen/Meinungen vor "größerem Publikum" aufkommen zu lassen und
-Erwachsene darüber abstimmen zu lassen, welche Spielgeräte für (ihre) Kinder am geeignetsten erscheinen und
-das die beteilgen Besucher es nicht nur mitgespielt ja sogar verteidigt haben
Mit solchen Besuchern (Wählern) lässt sich doch offensichtlich leicht umgehen (für einen Titelträger), dass ist mit das Enttäuschendste …….
#34
Allerdings können die Bürger solche Veranstaltungen nutzen, um sich öffentlich und konträr zu Sache zu stellen. Resignieren, weil "ein" öffentlicher Protest nicht gefruchtet hat?
Man sollte ständig und bei jeder Gelegenheit Kontra geben, zivilisiert natürlich.