HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Birken auf dem alten Friedhof sollen gefällt werden – und dann?

 

Viele Birken bestimmen das Bild des alten Homberger Friedhofs. In dem Teil des Friedhofs, in dem gefällt werden soll, stehen am häufigsten Birken. Noch.


Am Dienstag 24. und Mittwoch 25. Oktober sollen "mehrere Bäume" gefällt werden, heißt es in einer Meldung der HNA. Aus diesem Grund sollen Teile des Friedhofs und der anliegenden Straße gesperrt werden.

Wo Gefahr besteht, muss eingegriffen werden, das ist keine Frage. Wer hat die jährliche Baumkontrollen bisher durchgeführt und die Verkehrssicherheit geprüft und dokumentiert? Wie kommt es, dass gerade in diesem Jahr mehrere Bäume gefällt werden müssen?
Nach den bisherigen Erfahrungen in Homberg, speziell auch mit Baumfällungen, reicht eine lapidare Information zum Fälltermin nicht aus.

Friedhöfe sind für die Angehörigen emotionale Orte. Hier ist ein Ort der Trauer. Veränderungen, die unumgänglich sind, sollten deshalb behutsam vorgenommen werden. Besser noch sind die Bürger in die Umgestaltung des Friedhofs einzubeziehen. Davon ist bisher nichts bekannt.

Die Friedhofsverwaltung, das Ordnungsamt konnte nicht sagen, welche und wieviele Bäume gefällt werden sollen. Auch in der Bauverwaltung gibt es keine Auskunft. Lediglich der Leiter des Bauhofs könne etwas dazu sagen, wenn er ab Montag wieder im Dienst sei. Was ist das für eine Verwaltung, die nicht jederzeit an Hand der Akten Auskunft geben kann?

Die Wahl der Fälltage zeugt auch nicht von Weitblick. An diesen Tagen ist wieder Schulbetrieb, die Busse können dann nicht zur Hermann-Schaft-Schule durchkommen, da die anliegenden Straßen gesperrt werden. Warum wurden die Fällarbeiten nicht in den Herbstferien durchgeführt?

Wenn die Bäume gefällt sind, wie soll die zukünftige Gestaltung des Friedhofs aussehen? Gibt es einen Gesamtplan? Sollen neue Bäume als Ersatz wieder gepflanzt werden? Das sind Fragen, die sich die Angehörigen stellen. Schon heute ziehen immer mehr Menschen eine Begräbnisstätte in einem Friedwald vor. Für die kommunalen Friedhöfe verteilen sich die laufenden Kosten auf immer weniger Nutzer, es wird also teurer. Wenn dann auch noch die Gestaltung des "Ortes des Friedens" über die Köpfe der Menschen hinweg erfolgt, fühlen diese sich noch weniger mit "ihrem" Friedhof verbunden.

Wenn in Homberg von Baumfällung die Rede ist, ist Wachsamkeit geboten. Erinnert sei an den Januar 2015. Aus einem angeblich empfohlenen Rückschnitt von Bäumen in der Kasseler Straße wurde eine Totalbeseitigung. Bis heute weigert sich der Bürgermeister die Fragen nach den genauen Vorgängen zu beantworten.

Die Bürger müssen selbst wachsam sein. Schon einmal ließ die Verwaltung die notwendige Sensibilität vermissen.

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15 Kommentare zu “Birken auf dem alten Friedhof sollen gefällt werden – und dann?”

  1. Kritischer Bürger

    Etwas Grundsätzliches zum Friedwald:

    Zutreffend ist, dass immer mehr Angehörige ihre erstorbenen Familienmitglieder in einem Friedwald bestatten lassen. Ob dies immer der letzte Wille der Verstorbenen war, lasse ich einmal dahingestellt. Vielmehr bin ich der Meinung, dass die Bestattung auf einem städtischen Friedhof derart kostenintensiv ist, dass das Budget vieler Familien überschritten ist.

    Ich würde mir wünschen, dass die Wahl der letzten Ruhestätte nicht von der Hinterlassenschaft des Verstorbenen abhängig ist bzw. von der finanziellen Möglichkeiten der trauernden. Familienmitglieder.

    Auf dem Gottesacker sollte ein Gleichbehandlung aller gegeben sein.

    Die dann fehlenden Einnahmen können durch Einsparungen auf anderen Gebieten ausgeglichen werden.

    Zu den Birken:

    Sie vermitteln den Besuchern eines Friedhofes eine würdevolle Stätte für ihre Hinterbliebenen.

    Ein pfleglicher Umgang ist deshalb angesagt.

  2. G. Schönemann

    Im Sprachgebrauch der alten Homberger ist dies nicht der "Alte Friedhof". 

    Der wurde inzwischen zum Stadtpark "Alter Friedhof" umgewidmet.

    Hier handelt es sich um den unteren Teil des "Neuen Friedhofes" der durch die Straße "Am Hang" vom oberen Teil geteilt ist.

     

  3. Phil Antrop

    Das es keinen Fällplan gibt, spricht zur Qualität und Leistungsfähigkeit der Homberger Verwaltung eine mehr als deutliche Sprache.

    Genau die Teile der Verwaltung die auch noch gelobt werden.

    Das richtige Verhalten wäre gewesen, dass die Bauverwaltung die Informationen über die nur der Bauhof verfügt ( allein schon ein Unding, denn der Bauhof arbeitet weisungsgebunden) einholt und dem Bürger zur Verfügung stellt.

    Wer ist denn " Wie die Stadt Homberg informiert" ? Wer in der Verwaltung ist verantwortlich für diese Information und hat sie an die Presse geleitet ? Auf der Homepage ist als Verfasser " di" angegeben.

    Warum die Straßen voll gesperrt sind und warum man nicht jeweils Einzeln sperrt?

  4. Pro Homberger

    "Dies betrifft die Felder 8-21, die an diesen Tagen nicht betreten werden können. Die Straßen Am Hang und Am Schloßberg sind während der Baumfällarbeiten voll gesperrt.
    Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis und um Vorsicht in dem genannten Bereich."

    Wieder eine Sache, die man in Homberg besser machen könnte, wenn man wollte. Wer von den Lesern der HNA oder der Hompage des Stadt weiß denn, wo die Felder 8-21 sind? Der alte Friedhof in Homberg hat im allgemeinen Sprachgebrauch die Begrifflichkeiten "unterer" oder "oberer" alter Friedhof. Da der Begriff alter Friedhof in der Vergangenheit auch mit dem Stadtpark verwechselt wurde, gab man den die Namenserweiterung "Stadtpark alter Friedhof". Woher soll ich als nicht regelmäßiger Besucher des Friedhofes wissen, in welchem Bereich des Friedhofes die Fällarbeiten angesetzt sind. Fazit: zwischen den Feldern 8-21. Gibt es einen Lageplan auf der Hompage? – Fehlanzeige! Gibt es überhaupt einen aktuellen Plan des Friedhofes (und bitte nicht den im Ordnungsamt aus dem Jahr 1974), wenn man sich eine Grabstelle sucht?  Auch die HNA fragt nicht einmal genauer nach. Typisch Homberger Recherche. 

  5. Dirk-H. Pfalz

    Vorab zwei Fragen: Wieviele Homberger, die eine Grabstätte auf dem Friedhof unterhalten, lesen die HNA? Wieviele von ihnen lesen die Mitteilungen auf der Homepage der Stadt? Alle Betroffenen würde man erreichen, wenn diese Aktion im Homberger Anzeiger angekündigt worden wäre. Ich hab dort nichts gefunden.

    In der Sache kann ich die beabsichtigte Vorgehensweise nicht verstehen. Sollten tatsächlich alle oder fast alle oder sehr viele Birken gefällt werden, wird der Charakter des Friedhofes nachhaltig und auf Jahre hin verändert. Will man das den Hombergern zumuten?

    Dr. Ritz hat eine andere Form der Politik in seinem Wahlkampf und auch in seiner Antrittsrede als Bürgermeister versprochen. Nun muss er Farbe bekennen. Will auch er ohne Bürgerbeteiligung diese Fällaktion? Will er sein Vorgehen als "Chef der Exekutive" wie beim Schloßberg wiederholen? Will er wieder von "Gefahren" und "Gefährdungen" reden? 

    Birken sind Bäume, die immer wieder für Diskussion Sorgen. Für die einen machen sie dreimal im Jahr Dreck. Andere schimpfen als Allergiker auf sie. Andere wiederum halten sie für schöne Park- und Alleenbäume, wie auf obigem Bild zu sehen. Naturschützer loben sie als Heimat der Schmetterlinge, 118 Arten sind auf Birken nachgewiesen. Förster bezeichnen sie als Unkraut des Waldes. 

    Bei den Birken auf dem Friedhof ist unschwer festzustellen, dass sie gepflanzt und wachsen gelassen wurden. Jetzt besteht aufgrund der Höhe und teilweise der Standorte bzw. des Fremdbewuchses eine Umfall- und Bruchgefahr. Aber macht diese ein sofortiges Handeln erforderlich? Ich glaube nicht, da die letzten Herbststürme ohne großen Astbruch einhergingen. 

    Vor dieser Fällaktion ist somit Bürgerbeteiligung und Anhörung geboten. Es ist über schonendere Eingriffe nachzudenken, wie Rückschnitt. Hierfür ist jetzt der richtige und auch sinnvolle Zeitpunkt. Auch könnte ein über mehrere Jahre ausgedehnte Aktion erfolgen, damit Ersatzpflanzungen schon heranwachsen können. 

    Ach ja, was kommt statt der Birken? Kommt es zu Umgestaltungen? Auch hier hat der Bürger und haben insbesondere die Nutzungsberechtigten einen Anspruch auf Information. Herr Bürgermeister, Sie sind gefordert. Diese Aufforderung schreibe ich in der Hoffnmung, Sie lesen noch den Hingucker. Betrachten Sie diesen Beitrag als einen "Offenen Brief" an Sie.

    Nun, ich habe schon von einigen Nutzungsberechtigten den Auftrag u.a. wegen der unzureichenden Informationen über die Aktion und die Folgen rechtliche Schritte gegen die Fällung zu ergreifen. Ich glaube jedoch, dass die nun beginnende öffentliche Diskussion zu einem Umdenken und einem Verschieben der Aktion führen wird. Bis zum 20.10. kann ich ja noch zuwarten. Eilentscheidungen ergehen schließlich schnell.

    Abschließend möchte ich feststellen, dass ich als Stadtverordneter weder in einer Stadtverordnetensitzung noch in einer Ausschusssitzung über diesen Vorgang vorab informiert wurde. Homberg's Politikstil der Verwaltung ist halt: Schaffen wir Fakten, der Bürger wird sie akzeptieren. 

  6. Phil Antrop

    # Herr Pfalz

    "Alle Betroffenen würde man erreichen, wenn diese Aktion im Homberger Anzeiger angekündigt worden wäre. Ich hab dort nichts gefunden."

    Es bleibt doch noch der 19. Oktober für den Homberger Anzeiger!

    🙁

  7. Anneliese

    Warum so verrückt machen??

    Sind doch nur Bäume. Die wachsen wieder.

    Siehe die alten Bäume Ulrich!!

    Eine Schande 🙁

     

  8. Homberger

    Manch einer würde sich im Grabe umdrehen!!

  9. Scherzbold

    Herr Pfalz,

    Ihre Beschreibung zu den Befürwortern und Gegnern von Birken ist absolut zutreffend.

    Ich kann Birken etwas abgewinnen, wenn sie nicht auf meinem oder auf dem Nachbar- Grundstück stehen. 🙂 

    Auf dem Friedhof ( siehe Bild oben ) sind sie prägend!

     

  10. Distanzbetrachter

    Zu 5) Dirk-H. Pfalz

    Endlich einmal ein Kommentar, der es in sich hat, der interessant, stimmig und ausführlich ist, und das beschreibt, woraus es ankommt, und dies genau richtig, dazu noch von einem Politiker der „Bürgerliste“! Daumen hoch!

                                                                                         —————

    Trotzdem gibt es doch noch etwas zu bemängeln…

    Ihr ansonsten sehr guter Kommentar füllt nicht alle Ressourcen aus, die ihm zustehen würden. Warum…? Weil leider nur ein geringer Teil der Bevölkerung Kenntnis von Ihren Vorstellungen hat.

    Sie wissen, worauf es ankommt, und stellen für sich am Anfang Ihres Kommentars, selbst die beiden Fragen bzgl. der Informationsveröffentlichungen, seitens der Verantwortlichen der Homberg Stadt.

    Sie wissen auch, dass diejenigen, für die der Friedhof mit zu ihrer Lebensführung gehört, – und das sind wirklich nicht wenige -, dass diese Menschen keine Lobby haben, eine Lobby, – die diese Personen in ihren Empfindungen ernst nimmt, und ihre Sorgen und Nöte der Stadt näherbringt.

    Diese Menschen, für die der Friedhof nicht nur Ruhestätte für nahe Verstorbene ist, sondern auch Balsam für den Schmerz, den man erlitten hat, werden mit der bevorstehenden Birkenfällung mit sich alleine gelassen, – denn sie haben ja kein Ohr, wo sie reinsprechen können, und wo sie gehört werden.

    Herr Pfalz, – Ihr Vortrag ein wenig weiter noch ausgeschmückt, diesen dann mit einer Powerpoint-Presentation untermalt, und das Ganze in der Stadthalle in Homberg, vor einem illustren, interessierenden Publikum, da würden Sie aber letztendlich anders rausgehen, als Sie vorher reingegangen sind!

  11. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Man spricht nicht ohne Grund von Friedhofskultur. Friedhöfe zeigen, wie wir oder eine Kommune mit den verstorbenen Menschen umgeht. In vielen Städten gehören die Friedhöfe mit den Gräbern herausragender Persönlichkeiten oder Familien sowie die besonderen architektonisch und künstlerisch gestalteten Grabmälern zu den Besichtigungstouren.

    In Homberg wird der Friedhof erst interessant wenn Persönlichkeiten zu Grabe getragen werden, dann wird Tage zuvor gefegt, gesägt sprich Ordnung gemacht. In der ersten Bürgerversammlung habe ich den Zustand unseres Friedhofs bemängelt, ebenso als Mitglied der Friedhofskommission habe ich mehrfach auf die Beauftragung einer Planung und Entwicklungsplanung unter Erhalt von bedeutenden Grabmälern und unter Berücksichtigung des zu erhaltenden Baumbestandes hingewiesen. Meine Frage in der letzten Woche meiner Magistratstätigkeit in der Friedhofskommission konnte nicht beantwortet werden, da die Zuständigkeit beim Bauamt liegt. Ebenso habe ich mich bei Herrn Kreuzberg über die Container auf dem Friedhof neben der Kreisverwaltung beschwert, kein älterer oder behinderter Mensch kann die Container bedienen. Die Müllsammelplätze sehen dem entsprechend aus.

    Hier sieht man natürlich auch, wer die Prioritäten der Handlungen im Magistrat setzt. Ich kann nicht den Verwaltungsmitarbeitern den Vorwurf machen sondern Dr. Ritz, der mit immer neuen Um- und Neuplanungen sowie die dann folgenden Sitzungen die Verwaltungen regelrecht lahmlegt. Ebenfalls ist die Trennung von Zuständigkeiten der Friedhofsverwaltung und Bauverwaltung der Sache alles andere als dienlich.
    Die politisch Verantwortlichen scheint es noch nicht zu interessieren, wie es auf dem Friedhof aussieht.

    Und nun zu den Birken. Ich habe mich über dreißig Jahre um die Naturdenkmale im Kreis gekümmert. Ich weiß, dass manche liebgewonnenen Bäume gefällt werden mussten, weil sie auf Dauer nicht zu erhalten waren. Rückschnitt ist nicht überall möglich, weil durch die dann entstehenden Schnittstellen Pilze eindringen, die den Baum immer mehr schädigen und immer gefährlicher werden lassen. Insofern muss man differenziert über Baumbeseitigung sprechen.

    Wichtig ist die richte Artenwahl auf Friedhöfen, die Mischung zwischen Laub- und Nadelgehölzen macht es.  Laub kann und darf nicht das einzige Argument für eine Beseitigung des Baumes sein. Schon bei der Artenwahl kann man auf die Endgrösse des Baumes und den Laubanfall achten. Darum ist es wichtig, die zukünftige Belegung der Friedhöfe auch unter Erhalt alter und gesunder Bäume zu beplanen, sogar künftige Wegeführungen wie im Stadtpark alter Friedhof muss geplant werden.

    Eine Fällung kann nachvollziehbar sein, wenn die Gründe bekannt sind und gleichzeitig eine Folgeplanung besteht, sodass auch zügig Nachpflanzungen an geeigneter oder gleicher Stelle vorgenommen werden können. Dies kann auch eine Verpflichtung der Stadt sein, da die Stadt scheinbar  von der geplanten Baumschutzsatzung ausgenommen ist.

    Hinsichtlich der Pressearbeit der Stadt ist nur zu sagen, ohne Angabe der Gründe für die Arbeiten, ist die Mitteilung alles andere als eine gute Information der BÜrger.

  12. Phil Antrop

    Hinsichtlich der Pressearbeit der Stadt ist nur zu sagen, ohne Angabe der Gründe für die Arbeiten, ist die Mitteilung alles andere als eine gute Information der Bürger.

    Das es anders geht kann man heute, 14. Oktober HNA Print Ausgabe Fritzlar-Homberg lesen.

    Interview mit dem Bürgermeister Jesbergs Herrn Manz nach 100 Tagen – Auszüge

    HNA Also hatten Sie einen guten Einstieg?

    MANZ: Absolut. Er wurde mir aber auch von allen Seiten leicht gemacht:

    Vom Rathausteam, das prima eingespielt ist.

    Vom Parlament, das eine gute Gesprächskultur hat.

    Und von meiner Arbeit im Gemeindevorstand – die Themen sind mir ja vertraut.

    …wir müssen auch die Abwassergebühren erhöhen.

    HNA: Da werden die Jesberger nicht gerade jubeln. 

    Denn wenn die Leute Gründe für die Erhöhungen kennen, tragen sie sie eher mit, als wenn wir sie einfach nur verdonnern, tiefer in die Tasche zu greifen.

    HNA : Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass das Leben immer teurer wird.

    MANZ: Nein, daran ändert es nichts, aber es ändert etwas an der Bereitschaft, die Entscheidungen zu akzeptieren. 

    HNA :Das können Sie aber nicht jedem Jesberger persönlich erklären.

    MANZ: Ich mache das tatsächlich gerne im Gespräch, aber ich nutze auch neue Medien wie Facebook. Auch da teile ich mit, was wir machen, was wir vorhaben.

    HNA: Und das kommt gut an?

    MANZ: Ja, ich bekomme viele positive Rückmeldungen.

    Die Älteren lesen meine Infos in der Zeitung, die Jüngeren auf dem Handy – 

    mir ist es wichtig, alle Altersgruppen zu erreichen und zu informieren.

  13. Opa

    Es gibt tatsächlich Bürgermeister, die ihre Amtsführung transparent gestalten und die Bürger mitnehmen!

    HANDELN – NICHT NUR REDEN.

  14. Dirk-H. Pfalz

    Ergebnis der Ausschusssitzung: "Gut gebrüllt, Löwe, viele haben Angst" aber in der Sache überzeugt die Argumentation nicht.

    Der Bürgermeister hat sich vehement gegen ein Verschieben des Fälltermines ausgesprochen. Sein Argument war die Verkehrssicherungspflicht, für die er verantwortlich sei und deren Verletzung eine Strafanzeige befürchten ließe. Dem BM ist zuzustimmen, dass er mit anderen verantwortlich dafür ist, dass durch herabfallende Äste kommunaler Bäume niemand verletzt wird. Ihm ist als Jurist sicherlich auch die umfangreiche Rechtsprechung zu diesem Thema bekannt. Die aufgestellten Grundsätze haben er, der Magistrat und die Verantwortlichen in der Verwaltung jedoch nicht zum Gegenstand ihres Handelns gemacht. 

    Die Baumschau, deren Ergebnis die Fällaktion rechtfertigen soll, fand vor mehreren Monaten statt. Damals wurden die Gefahren festgestellt, gehandelt wurde aber nicht. Noch nicht einmal Warnschilder wurden aufgestellt. Auch fand sicherlich kein Kontrollgang nach jedem Sturm statt. Aber jetzt könnte ja ein Ast herabfallen und jemanden treffen, besonders dann, wenn der Termin verschoben wird.

    Fest steht, dass der BM seit dem vorliegenden Ergebnis der Baumschau gegen seine Verkehrssicherungspflicht verstoßen hat. Er hat halt bis heute Glück gehabt.

    Aber warum räumt er nicht die Wahrheit ein? Hat man die Feiertage nicht beachtet? Sind es nun nur Birken oder auch andere Bäume? Wieviele Bäume sind es? 

    Ich möchte die Argumente einer CDU-Abgeordneten nicht wiedergeben, aber eines doch: "Was weg muss, muss weg und da gibt es keine Rücksichtnahme.

    Leider gibt es keine Argumente gegen die Verkehrssicherungspflicht. Und wenn es welche gäbe, werden sie durch die verheimlichte, nicht bekannte Zahl, der zu fällenden Bäume und deren Standort abgeschwächt. Und dann noch eins aus der neuen nachgeschobenen Begründung der Stadt: Bürger wollen die Fällung, da Wurzeln stören.

  15. Dirk-H. Pfalz

    Noch einen Nachsatz:

    Es gibt Warnschilder: Windbruchgefahr – Betreten auf eigene Gefahr. Sie mindern die Haftung bei bestehender Verkehrssicherungspflicht. Oder waren die Gefahren seit der Baumschau bis heute nicht so groß, sodass man auf Schilfer verzichten konnte?

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