HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Einheit von Stadtkirche und Schirnen


1996 habe ich mich im Rahmen der Projektstudie "Regionalwarenladen" auch intensiv mit den Schirnen beschäftigt, weil dieser Ort dafür besonders geeignet schien.

Im Zuge der Untersuchung habe ich auch mit der damaligen Denkmalpflegerin Frau Katharina Thiersch unterhalten, um die bauliche Veränderungen mit einzubeziehen.

Warnung vor Eingriffen in die Statik

Frau Thiersch warnte vor Eingriffen in die Bausubstanz der Schirnen, weil diese für die Kirche und an der westlichen Seite für das große Gewicht des Turmes eine wichtige Funktion haben. Eingriffe könnten leicht irreparable Folgen auslösen, die nicht zu übersehen wären und nicht beherrschbar sind.  Die Trennwände der Gewölbe haben die Funktion einer vertikalen Scheibe, die das Terrain der Kirche hangseitig abstützt.

Diese Einschränkung behinderte mich erst einmal in meinen Ideen. Im Rückblick muss ich diese Haltung anerkennen. Sie zeugt von verantwortlicher Denkmalpflege. Eine solche Einstellung zum Schutz des kulturellen Erbes scheint in Hessen verloren gegangen zu sein. Das ist besonders schmerzlich, weil die Denkmalpflege in Hessen zum Beispiel mit Prof. Kiesow eine sehr guten Ruf hatte, der bundesweit geachtet wurde.

 

 

Seit 1996 sind an den Schirnen bereits leichtfertig gefährliche Veränderungen vorgenommen worden, vermutlich ohne Kenntnis der Verantwortlichen für den Kirchenbau. Zwischen den beiden Gewölben wurde ein Durchgang gebrochen, und damit ist die Scheibenwirkung reduziert. Nach den Plänen des Architekten Gerlach soll der Durchbruch noch vergrößert werden. Ein unverantwortlicher Vorschlag, der zeigt, dass es an den nötigen Kenntnissen der größeren Zusammenhänge fehlt. Warnendes Beispiel sollte die Engelapotheke sein. Der Bürgermeister ließ kurzer Hand den Anbau abreißen, ohne dass vorher eine Schadenskartierung erfolgte. Nach dem Abriss war das Entsetzen groß, weil in gefährlicher Weise in die Statik eingegriffen wurde. Der Bürgermeister hat auch auf dem Burgberg mehrfach gemeint, er könne die Statik außer Acht lassen.

Heute schauen die Verantwortlichen der Denkmalpflege gar nicht erst genau hin. So werden vorhandene Holzfenster bei den Schirnen einfach als Kunststoffenster beschrieben. Ist das ein Zeichen der Unfähigkeit, unverantwortlicher Schlamperei oder eine Gefälligkeit im Netzwerk der Beziehungspflege?

Vielleicht gefällt es hiesigen Architekten demnächst auch noch, die Stadtkirche zu modernisieren – vielleicht Metallerker vor die Fenster oder neue Fensterdurchbrüche, damit man leichter in die Kirche schauen kann. Wer das als zu weit hergeholt empfindet, müsste sich auch an den Umbau der Schirnen stoßen, denn diese bilden mit der Kirche eine Einheit.

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65 Kommentare zu “Einheit von Stadtkirche und Schirnen”

  1. Homberg Fan

    Ein Zeugnis der Homberger Synode soll zerstört werden.

    Wie kann es sein, dass man die Schirnen zerstören will, in denen sich Landgraf Philipp in Pausen während der Synode immer einmal eingekauft hat beziehungsweise einkaufen lies. Damit ist es doch geadelte und geweihte Fläche, zumal noch Reste der historischen Ausstattung erhalten sein sollen. Wir wissen nicht, ob da nicht mehr verborgen ist. Vielleicht Geheimpapiere, alte Aufzeichnungen, die im Wasser konserviert worden sind, wer weiß es. Vielleicht hat sich Philipp schon damals ein Eis da gekauft oder da besorgen lassen, wer weiß. Eins dürfte jedoch klar sein die Bögen sind älter als 1526 also ein authentischer Zeuge der Reformation wie die Kirchhofslinde.

    Hoffentlich werden noch Bilder der Schirnen gefertigt, um diese im Haus der Refo auszustellen. Dann schreibt man darunter, zerstört im Jahre des Herren 2017 mit  Zustimmung der hochwohllöblichen Denkmalbehörde und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Homberg. Und wenn dann noch die Kirche gefährdet wird, gute Nacht Katze. Dann haben wir die Reformation in Homberg.

  2. Barolle

    Der gezeichnete Bestuhlungsplan dürfte für den Bereich außerhalb der Schirnen nicht zulässig sein. Es handelt sich um einen Gehweg der zumindest in der Nutzung barrierefrei sein muss. Wenn schon kein selbstständig zu nutzender barrierefreier Zugang existiert. Die Pläne dafür sind auch in der Schublade gelandet. Vermutlich auch, weil der/die Behindertenbeauftragte kaum Gewicht hat. 

  3. Dr. Klaus Lambrecht

    Städtische Mitarbeiter sind akut gefährdet

    Wie unter dem folgendem Link:

    https://maps.tag-des-offenen-denkmals.de/#/denkmal/1188837605983?_k=vyfnn1

    ist das Rathaus und das Bauamt akut baufällig. Ich wundere mich nicht mehr über das Hessische Landesamt für Denkmalpflege. Entweder übernehmt es alles was ihm gesagt wird, der Wahrheitsgehalt wird garnicht erst geprüft, oder es soll Stimmung zur Sanierung der Häuser gemacht werden. Damit verliert die Behörde und die Stadt Homberg mehr und mehr an Glaubwürdigkeit und Seriosität.

    Ab Montag müssen demnach beide Verwaltungen geschlossen bleiben.

  4. Hombergerin

    Da stimm ich Barolle und Homberg Fan zu. Es kann doch nicht sein, dass man eine Bauweise, die über Jahrhunderte sich bewährt hat, jetzt mit einer Glasfront zu verschönern.
    Welcher Architekt hat hier bei der Statik gefehlt? Ich glaube nicht, dass eine Glasfront diese Gewichtsmassen aushält wie die jetzige Bauweise. Dies sollte doch ein jeder wissen. Zumal diese Fenster so geplant sind, dass man sie in den Sommermonaten auch noch öffnen will, also zur Seite schieben. Da müßte dann der Rahmen die Lasten aushalten. Wie lange? Ich sehe schon die Risse im Kirchenbau und dann alles sich auf dem Marktplatz verteilt und dies bis runter zur Wallstraße. Da kommt unser BM dann wirklich in die Geschichte. Dies aber dann bundesweit.

    Aber seine Parteien stehen ja geschlossen hinter ihm, nur weil es schön aussieht. Egal was die Anderen sagen.

  5. Julika

    zu 2

    Weder Herr Schnappauf noch Herr Lambrecht oder Pfalz,  nimmt Anstoss daran, dass seit JAHREN der Bürgersteig vor der Bäckerei Lipphold total gesperrt ist durch Blumenkübel und Bestuhlungen. Wer hat das wann und warum veranlasst ? Ob man will oder nicht, beim Passieren als Fussgänger muss man die Srasse benutzen.

    Fein

  6. Homberg Fan

    Aber Hallo, dass triftt doch auch für Pizza Wagner, Stübings, vermietete Parkplätze zu. In Homberg wird doch immer mit zweierlei Maß gemessen. Übringens stand bei Lippolds ein hässliches Verkehrschild wo heute der Zaun ist. Julika sie sind kleinkariert. Sagen sie Ihren Klarnamen. Es wollen soviele mit Ihnen Kaffee trinken.

  7. B. Grede

    Julika, die Straße ist eine Fußgängerzone….

  8. Gotthard

    zu 5.

    Wo ist das Problem. Die Westheimer Strasse ist Verkehrsberuhigte Zone. Hier ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt.

    Wenn Sie wissen wollen wer das veranlasst hat, fragen Sie das Ordnungsamt oder den Bürgermeister.

  9. Romero

    Zu Julika

    Die von Ihnen Erwähnten nehmen doch auch bei den Schirnen keinen Anstoß, also gibt es hier keine Inkonsequenz, die Sie vorwerfen müssten

  10. WĂ€hler

    In den meisten Kommunen ist die Sondernutzung von öffentlichem Verkehrsraum genehmigungspflichtig.

    Die Nutzer, meist Geschäftsleute, zahlen dann eine festgelegte Gebühr an die Stadt.

    Ob diese in Homberg erhoben wird, ist mir nicht bekannt. In den Satzungen habe ich nichts gefunden oder übersehen.

  11. ich

    Die Schirnen werden ja mit einer graphischen Idee der Architekten, also was man damit machen könnte, vorgestellt. Also eine Idee wie Personen draussen sitzen könnten. Klar sieht gut aus aber:    1. da ist eine kleine Mauer zum Marktplatz. Man muss bei dieser Höhe keinen Zaun bauen und darauf wurde bei der Sanierung super drauf geachtet!! Klappt wirklich super und sieht auch klasse aus.    2. sollten dann Personen auf Stühlen bis zum Rand sitzen, ist das wohl ein bisschen was anderes und "gefährlicher" ohne Zaun. (Viel Spaß eine notwendige Versicherung abzuschließen)    3. Sollten die mit Stühlen einen Mindestabstand einhalten müssen ist das ja gar nicht und permanent zu kontrollieren.    4. Muß ein Zaun gebaut werden, sieht es ziehmlich fragwürdig oder sogar bescheuert aus.    5. Wird ein Mindestabstand vorgeschrieben und es bleibt ohne Zaun, dann müssen ja die Fußgänger immer direkt am Mini – Mauerrand entlanggehen (auch mit Kinderwagen, …..)       6. Wo ist die Toilette, ist es nur die städtische wer übernimmt dann die Toilettenkosten?       Also ist doch der graphisch gezeichnete Vorschlag erneut sehr fragwürdig für eine wirkliche Nutzung dieser Fläche. 

  12. Homberg Fan

    Noch immer fehlt eine Rampe für die Barrierefreiheit des Bereichs vor den Schirnen. Wer so was genehmigt gehört nicht in die öffentliche Verwaltung. Es zieht sich der Planungsunsinn in Homberg durch alle Projekte. In der Kita ein Lift der nicht zulässig ist. In Obertor 1 gehts nicht voran, gleichzeitig schreibt ein Planer, dass der Umbau teurer ist als ein Abriss und Neubau. Kopfschütteln.

  13. Kritischer BĂŒrger

    A P P E L L  an die Architekten und städtischen Entscheider:

    Aus Sorge um das bedeutendste Bauwerk in unserer Stadt, bitte ich eindringlich sämtliche baulichen Veränderungen zu unterlassen, die zu einem nicht mehr reparablen Schaden führen können!

    Eventuelle Bausünden wären nicht mit dem verkorksten Ärztehaus vergleichbar!

  14. Dr. Klaus Lambrecht

    @ 13

    Ich danke Ihnen für die mutige Unterstützung. Hut ab.

    Vielen Dank

  15. ich

    In der Elphi ist aktuell Schimmel-Alarm und kostet wohl mindestens 1 Mio.! Bei uns bekommen die Schirni vieleicht einen gleichen Alarm 

  16. Barolle

    Die Denkmalpflege in Hessen, ob untere oder obere Denkmalschutzbehörde, ist inkonsequent und legt offensichtlich unterschiedliche Maßstäbe an.

    Nur so kann ich mir erklären, dass sie sich einerseits an den weißen Sprossenfenstern der Schirnen stören, entgegen den Tatsachen auch noch behaupten sie seien aus Kunststoff, andererseits die Fenster des Schlosses in Melsungen komplett samt Türen weiß sind.

  17. Barolle

    Zu städtische Mitarbeiter akut gefährdet:
    Wo ist der Personalrat der Stadtverwaltung?

    Wo der Betriebsschutzbeauftragte?

    Wo der Mitarbeiter der sich weigert in einem solchen Gebäude mit Hinweis auf die akute Einsturzgefahr zu arbeiten?

    Wo die Magistratsmitglieder die aktiv werden um sich nicht den Vorwurf der bewussten Inkaufnahme von Gefahren für die Mitarbeiter auszusetzen?

    Wo die Bauaufsicht des Kreises?

    Oder sollte diese Behauptung der akuten Einsturzgefahr reine Lüge sein?

    Dann gibt es Grund genug den Lügnern so richtig auf die Füße zu treten. Vor allen Dingen von denen die belogen werden: Bürger, Ämter, Öffentlichkeit.

  18. Dirk-H. Pfalz

    zu Julika:

    Diese Nutzung ist eigentlich gewollt, oder nicht?

    Ich jedenfalls muss immer wieder feststellen, dass trotz geschaffener "Engstellen" (Lippold) Autofahrer die ordnungsgemäße Beschilderung ignorieren. Autofahrer fahren viel zu schnell. Hierauf angesprochen werde ich auch schon mal beschimpft und bedroht. Dass so dicht an mir vorbeigefahren wird, dass der Autospiegel gegen meineoder Einkaufsbeutel schlägt, ist ansich eine Straftat. Aber soll ich den "Büttel" für Hombergs Ordnungsbehörde spielen? Zwei Tage ab 7:00 Uhr morgens und Anhalten aller zu schnell oder zu dicht an Fußgängern vorbeifahrenden Autofahrer würde sicher zu einem "lernerfolg" führen. Dann sind da noch die Radfahrer, die vom Marktplatz zur Drehscheibe gegen die Fahrtrichtung fahren.

    Aber das gehört alles nicht zu diesem Artikel. Bereits im Marketing-Ausschuss habe ich meine Bedenken gegen die geplante Zukunft der Schirnen und ihrer Erwerber geäußert. Die Bedenken werde ich am Montag im Bauausschuss und sicherlich am Donnerstag in der Stadtverordnetenversammlung wiederholen. Sie werden zur Kenntnis genommen, ich wieder belächelt werden und dann wird abgestimmt wie es BM und Magistrat vorschlagen.

    Wo bleibt die Verantwortung des BM und des Verkäufers der Schirnen für Homberg?

  19. Distanzbetrachter

    Die Kommentare von „Kritischer Bürger“ und „Dr. Klaus Lambrecht“, sowie die letzten beiden Abschnitte des Antwortkommentars von „Dirk H. Pfalz“ haben mich bewogen, bzgl. der Schirnen anhand zweier Aufsätze noch einmal Stellung zu beziehen.

    Die Verfasser der damaligen Aufsätze mögen es mir hier und heute verzeihen, wenn ich aus ihren Zeilen wiedergebe, denn es gebietet meines Erachtens der Respekt vor der alt ehrwürdigen Geschichte Hombergs, dass den Schirnen in der Reformationsstadt Homberg eine dementsprechende historische Würdigung widerfährt.

     

     

    Februar 2007  Verfasser Delf Schnappauf

     

    — A u s z ü g e aus dem Brief von Delf Schnappauf  —

     

    „ An die

    Bürgerinnen und Bürger der Stadt,

    die Stadtverordneten

    und die Mitglieder des Magistrats der Kreisstadt Homberg (Efze)

     

    In Sorge um die Beeinträchtigung der besonderen Schönheit und Einmaligkeit des Homberger Markt- und Kirchplatzes geben die Unterzeichner zu bedenken:

    Die bestehende Einheit der beiden Plätze ist schön und bedarf keiner Verschönerung.

    Die Anlage der beiden Plätze in ihrer Verschiedenheit und mit ihren verbindenden Elementen, als da sind Treppenaufgängen, Schirnen, der Kirchhoflinde und niedrigen Bebauung – besonders der „Möbelwagen“ –, die die Größe der Kirche noch betonen, sind etwas ganz Besonderes. Diese Schönheit der Gesamtanlage sollte wahrgenommen und bewahrt werden, denn sie ist einmalig und zeichnet Homberg aus. (…)

    Jegliche Neugestaltung hat der vorhandenen Schönheit und Besonderheit dieses historischen Ensembles zu dienen und sollte das historisch Gewachsene hervorheben und unterstreichen. (…)

    Fremde Elemente dürfen nicht in den Vordergrund drängen, nicht in Konkurrenz zu dem Vorhandenen treten und dessen Wirkung schmälern.

    Die Einmaligkeit dieser Platzgestaltung darf nicht durch Zusatz beliebiger Versatzstücke gestört werden. (…)

    Weniger ist mehr Gestaltung in einem solchen besonderen historischen Umfeld erfordert zuallererst Respekt vor dem Vorhandenen und gebietet, mit neuen Elementen äußerst zurückhaltend umzugehen. (…)

    So begrüßenswert es ist, wenn sich die Bürger mit der Gestaltung ihrer Stadtmitte beschäftigen und dazu Ideen beisteuern, so kann doch nicht eine Aneinanderreihung von verschiedenen Vorschlägen den Maßstab für die Gesamtgestaltung abgeben. Gerade die Gestaltung solcher Plätze mit herausgehobener historischer Bedeutung – hessische Reformationskirche – bedarf auch der fundierten unabhängigen architektonischen, kulturhistorischen und denkmalpflegerischen Beurteilung.

    Deshalb schlagen wir eine entsprechende kritische Prüfung der vorliegenden Planung vor, um sie so fachlich abzusichern.“

    Zu den Unterzeichnern gehören…. (…)

    —————————————————

     

    Januar 2010 Verfasser  Christian Utpatel

     

    — A u s z ü g e aus dem Brief von Christian Utpatel  —

     

    Von den Schirnen getragen

    Georg Ritter bringt im (Gasthaus Kone) „Einmaliges Kleinod“ dem Publikum näher

    „Sie waren im Mittelalter eine technische Meisterleistung, die kleinen Läden am Rand des Homberger Marktplatzes. Etwas unbeachtet sind die Schirnen in den Gewölben unterhalb der Stadtkirche untergebracht. Ohne sie aber hätte die Kirche keinen Halt, ihre Konstruktion erforderte großes Geschick. Für Georg Ritter vom Verein Bürger für Homberg gehören die Schirnen darum zu den ganz großen Besonderheiten, die im Homberger Tourismus viel größere Beachtung finden müssten.

    (…) So führte Ritter aus, dass Homberg schon im frühen Mittelalter eine lebhafte Handelsstadt war. Die Verkehrslage war ideal, der Baugrund dagegen nicht. Die Lage am Hang mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit und viel Grundwasser erforderte großes Geschick rund um Kirche und Marktplatz. (…)

    Als dann 1340 mit dem Bau der heutigen Marienkirche begonnen wurde, musste der Kirchplatz erweitert werden. Terrassenförmig (und mit einer Technik, die schon die Römer benutzt hatten) wurden Gewölbe vor den Kirchplatz gebaut, die dann oben verfüllt wurden und einen großen Platz entstehen ließen: Zum Markt hin entstanden offene Unterstände, die so genannten Schirnen. Bis heute ist nicht wirklich erforscht, wie genau das funktioniert. Sicher aber ist, dass die Gewölbe schon direkt auf den Turm ausgerichtet wurden.

    (…) Ausdrücklich bedauerte Georg Ritter, dass die historische Bedeutung der Schirnen in den letzten Jahren nicht beachtet wurde. Aus seiner Sicht waren die Schirnen eine große Bereicherung für den Marktplatz, wenn sie entsprechend eingebunden und genutzt wurden. Ritter, in Homberg für seine vielfältigen Ideen zur Stadtplanung bekannt, legte auch diesmal konkrete Pläne und detaillierte Skizzen vor. So zeigt er ein Gemälde aus dem Jahr 1831 eine Überdachung vor den Schirnen. Die, so Ritter, sollte man rekonstruieren, um die Fläche vor den Schirnen als Sitzplatz für Cafés attraktiver zu machen. Ritters Ideen aber gehen noch weiter: So könnte man die Dächer so gestalten, dass sie auch in Gegenrichtung gedreht werden können. Das Dach für eine Bühne würde entstehen, vor der mehrere Hundert Leute Platz hätten. Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist: Die Liebe zu den Schirnen hat Georg Ritter unter seinen Zuhörern geweckt. Und als (die vielen Zuhörer) das (vollbesetzte) Gasthaus Krone verließen, staunten sie einmal mehr über die Kirche, die auf so imposante Weise über dem Marktplatz thront von den Schirnen gehalten.“

    —————————————————

     

    August 2017 Einheit von Stadtkirche und Schirnen

    „Seit 1996 sind an den Schirnen bereits leichtfertig gefährliche Veränderungen vorgenommen worden, vermutlich ohne Kenntnis der Verantwortlichen für den Kirchenbau.“ schreibt der Verfasser dieses Artikels im Hingucker, und regt damit zum ernsthaften Nachdenken an.

  20. AnwaltsLiebling

    Herr Pfalz,

    "Sie werden zur Kenntnis genommen, ich wieder belächelt werden und dann wird abgestimmt wie es BM und Magistrat vorschlagen."

    Das will ich gerne glauben.

    Seien Sie aber versichert, dass große Teile der Hombergerinnen und Homberger nur noch lächeln über die politischen Mehrheitsverhältnisse mit den zu tragenden Folgen.

    Um es vorweg zu nehmen: Ja, die Homberger haben bei der letzten Wahl dieses Parlament gewählt.

    Und da beginnt für mich das Phänomen des Wählerverhaltens.

    So wird die CDU bei der Bundestagswahl im September wieder die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen und den Kanzler stellen.

    Mutti mit der Raute macht das Rennen, egal wie sie sich morgen Abend im Fernsehduell gegen ihren Herausforderer schlägt.

    "Wir schaffen das", offene Grenzen, die zu schützende Kriegsflüchtlinge überschritten, aber auch viele Wirtschaftsflüchtlinge, die nun durch findige Anwälte im Asylverfahren bis zur letzten Instanz vertreten werden. Der Innenmininister will schnellere Abschiebungen. Es wird ihm bei der derzeitigen Rechtslage nicht gelingen.

    Entschuldigung, dass ich ausschweife. Manchmal schwillt mir der Kamm, da ich für die Zukunft erhebliche negative Auswirkungen auf unser Land zukommen sehe. Möge eine gelungene Integration meine Befürchtungen mindern.

    P.S.: Ich bin kein Rechtsaußen, aber derzeit politisch irgendwie heimatlos!

  21. Marienkirchenliebhaber

    Meine Empfehlung:

    Holen sie sich ( Architekten u. Stadtpolitiker )  Empfehlungen und Ratschläge beim amtierenden Kölner Dombaumeister ein!

    Im Reformationsjahr ist jeder Ratschlag willkommen (…)

  22. Mahner

    @ 21

    Ihr Wort in den Hörgang der Entscheidungsträger.

    Wie ich die jedoch kenne, setzten die ihren Kopf durch nach dem Motto, das werden wir denen schon zeigen, den Heinis und Bedenkenträgern.

    Kein Wunder wenn dann Ärztehaus, Arbeitsagentur und Kita dabei rauskommen. Der bürgermeister kann doch eh keine Kritik vertrage, mag sie noch so gut gemeint sein. Er fühlt sich gleich angegriffen. Und die Mehrheitsparteien na ja Kraft zeigen. Sehen Sie in den letzten jahren irgendeinen Fortschritt? Ich nicht. Die Zwischenbilanz für Dr. Ritz ist mehr als bescheiden.

  23. Marienkirchenliebhaber

    Irgendeinen Fortschritt in den letzten Jahren?

    Nein, höchstens Schuldenfortschreibung.

  24. Frustrierter

    Noch zwei Tage!

    Dann entscheidet sich: Gibt es Eis oder Crepes unter dem Glasdach – oder vielleicht beides ohne Glasdach?

  25. Mahner

    Wiki Loves Monuments 2017/Deutschland ohne Kernstadt Homberg (Efze)

    Vom 1. bis 30. September 2017 findet der internationale Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments statt. Fotografien von Denkmälern in Deutschland können an diesem Wettbewerb teilnehmen. Über die nationalen Preisträger entscheidet eine Jury aus acht Wikipedianern und zwei externen Juroren. Die zehn von ihr am besten bewerteten Fotografien ziehen außerdem ins internationale Finale ein.

    Im Vorwort wird auf die Bedeutung des Wettbewerbs hingewiesen:

    „Ihre Bilder dokumentieren nicht nur unsere vielfältige Denkmallandschaft in Deutschland, sondern Sie schaffen damit auch eine besondere Aufmerksamkeit. Viele dieser Denkmale warten nur darauf, als kulturelle Zeugnisse neu entdeckt zu werden.“

    – Dr. Martina Münch, Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz

    „Durch hochwertige Fotografie begeistern Sie Menschen im ganzen Land für unser Erbe und tragen dazu bei, viele weitere Mitstreiter für seinen Erhalt zu gewinnen und verantwortungsbewusst zu handeln. Ich freue mich auf viele bildgewaltige Beiträge!“

    – Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission

    „Helfen auch Sie mit, den Denkmälern ein Gesicht in Wikipedia zu geben. Denn alle Bilder tragen dazu bei, dass Menschen weltweit einen Eindruck der Denkmäler gewinnen können. Laden Sie jetzt ein Bild hoch und binden Sie es in Wikipedia ein. Damit wird Geschichte bewahrt und Wissen geteilt.“

    – Tim Moritz Hector, Wikimedia Deutschland

    Homberg rühmt sich mit Denkmalschutzmaßnahmen und Projekten in der aktuellen Zeitung Denkmal… zum Tag der  Denkmalpflege in Homberg auf Seite 21. Dabei wissen viele Homberger Grundeigentümer gar nicht, ob ihr Haus oder Garten vom Denkmalschutz als schützenswert eingestuft werden. Ja selbst Grünanlagen stehen unter Denkmalschutz.

    Bedauerlich ist, dass die Homberger nicht am Wettbewerb von Wikipedia teilnehmen können, da die Liste von Homberger Denkmalen nicht vorliegt. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, ich solle mich an die Untere Denkmalpflegebehörde  wenden. Daraufhin habe ich mich an den Ersten Kreisbeigeordneten gewandt mit der Bitte, die Denkmalliste in Wikipedia zu veröffentlichen.

    Es berührt mich aber trotzdem und macht mich nachdenklich, warum gerade in Homberg von städtischer Seite so leichtfertig mit diesen Schutzobjekten umgegangen wird. Die Zerstörung des Schlossberges durch die Holzaktion, der Umbau der Arbeitsagentur, die Hofanlage Murhardt durch den Einbau der Kita und der geplante Umbau von Rathaus und Schirne zeigen, wie unsensibel hier vorgegangen wird. Den Handelnden scheint die Geschichte der o.a. Objekte gar nicht bekannt zu sein, anders ist die Vorgehensweise nicht zu erklären.

  26. Dr. Klaus Lambrecht

    Wer zahlt überhaupt die Umgestaltung des Außenbereichs für die gastronomische Nutzung der Schirnen?

    Barrierefreiheit ist bisher für diesen Bereich noch nicht gegeben. Wird eine Absturzsicherung auf der späteren Terasse erforderlich, werden noch Treppen angelegt? Alles Fragen die noch offen sind. Was sagt das Gesundheitsamt zu einer gastronomischen Nutzung?

  27. Anneliese

    Hoffentlich Eis!!!

    Der kann dann auch Crepes machen.

    Und er bleibt dann auch die nächsten 20 Jahre dort, weil Eigentum.

    Dort oben, wo er jetzt ist, verdient er im Winter keinen Cent.

    Die Chance hat er in den Schirnen auf jeden Fall.

  28. Abakus

    #Anneliese

    Was glaubts du wie groß die Einnahmen im Winterhalbjahr in den Schirnen sein werden?

    Alles in Relation zu seiner Investition und den Folgekosten einschl. seinem Lohn und einer angemessenen Verzinsung für sein Kapital !

  29. Gotthard

    Da müssen aber viele Kugeln Eis verkauft werden um vom Gewinn nach Abtrag/Zinsen und Steuer leben zu können……

  30. Phil Antrop

    Tja Mahner, so richtig klappt das nicht mit der Vermarktung der Luther Dekade.

    Statt Schriftzug, Mini- Ausstellung die nur stark eingeschränkt zugänglich ist und wohl seitens der Kirche nicht so richtig gefördert wurde, statt Haus der Reformation und gehäkeltem Bild macht sich eines wirklich deutlich sichtbar und positiv für Homberg bemerkbar:
    Das Luther Porträt des Künstlers J. Bauer LandArt. Sogar der HR text auf Tafel 140 berichtet darüber.

    So soll man es bis Ende Oktober 2017 sehen können – immerhin 35 000 qm sprechen Bände.

    Verbunden durch einen Laserstrahl ab 10. September mit der Burg ( dem Geburtsort der Stadt Homberg ??? Wie man auf der Homepage textet mit der Stadtkirche.

    http://homberg-efze.eu/2017/09/05/besuchen-sie-das-landart-projekt-von-dr-bauer-von-luther-lernen-am-10-september-und-31-oktober/

  31. Scherzbold

    Alles richtig.

    Aber: Es wird auch Kaffee getrunken und selbst gebackener Kuchen gegessen.

    Im Winter kommt dann das Gläschen Glühwein dazu…..

    Ich persönlich würde einen inhabergeführten Laden vorziehen. Ein Pächter wird bei mangelndem Umsatz schnell die Segel streichen. Das könnte eine hohe Fluktuation nach sich ziehen.

    Der Eisdielenbesitzer vom Marktplatz kennt die Geschäftslage am Marktplatz und schätzt seine Position hoffentlich richtig ein.

    Mal sehen, wie der Große Rat entscheidet.

  32. Distanzbetrachter

    @25 Mahner

    Der eindringliche Appell von „Mahner“ richtet sich in bemerkenswerter Weise an das Gewissen derer, die beabsichtigen, historisches Kulturgut des Mittelalters, dem Zeitgeist des 21. Jahrhunderts in Bauweise und Optik unterzuordnen, und damit die kunsthistorische Einmaligkeit in Verbindung mit der Marienkirche, zu entwerten.

  33. Anneliese

    Eisdiele in den Schirnen!

     

  34. Kritischer BĂŒrger

    Auf den Punkt gebracht:

    Was interessieren die Homberger Entscheider/Mächtigen die Meinungen eines "Mahner", eines Herrn Dr. Lambrecht und anderer Kommentatoren?

    Manchmal habe ich den Eindruck, je größer der Druck aus diesem Blog wird, um so entschlossener sind die "hohen Herren" ihren Plan durchzusetzen, koste es was es wolle. Dann steht auch kein historisches Kulturgut im Wege (…)

    Ich komme leider nicht umhin, Herrn Bürgermeister in diesen Personenkreis einzureihen.

    Diese Tatsache stimmt mich mehr als traurig.

     

     

  35. Scherzbold

    Anneliese

    Bald, spätestens morgen wissen wir es.

    Oder wurde die Entscheidung vertagt?

  36. Heinrich Nistler

    Ja, es wurde mehrheitlich beschlossen das Konzept einer Eisdiele für die Schirnen anzunehmen und dahingehend die Schirnen zu verkaufen. Herr Pfalz wies auf die ursprüngliche Ausschreibung hin, wurde aber ignoriert. Um das hier aber noch einmal zu sammen zu fassen:

    In der Ausschreibung wurde eine Bankbürgschaft über 150.000 Euro für dieses Projekt gefordert. Wir alle wissen, dass diese 150.000 nicht ausreichen werden dieses Denkmal zu sanieren. Es ist also sowieso schon nur eine Mindestanforderung die hier gestellt wird. Ein Minimum das zu erbringen ist, damit niemand blauäugig in sein Verderben läuft.

    Der Magistrat hat zwei Angebote erhalten. Eines dieser Angebote erfüllte die Anforderung an die Bankbürgschaft. Das andere hat es nicht erfüllt. Trotz Nachbesserungsmöglichkeiten seit Wochen, erfüllt es die Anforderungen nicht.

    Wir haben das Angebot, dass als einziges die Anforderungen der Ausschreibung erfüllt abgelehnt und an jemanden vergeben, der sie nicht erfüllt. Für mich stellt sich schon die Frage, ob der benachteiligte Bieter, hier nicht rechtliche Mittel und Schadensersatzanforderungen in die Wege leiten kann.

    Der Kaufvertrag soll vom Magistrat aufgesetzt und dann im HaFi entschieden werden. Allerdings nur, wenn bis dahin die Bankbürgschaft vorliegt. Was passiert denn eigentlich wenn die nicht zu Stande kommt? Ist dann der benachteiligte Bieter noch Willens das Projekt trotzdem durchzuführen? Oder wird man dann sagen, jetzt müssen wir das einfach verkaufen, wir haben keine andere Möglichkeit mehr, egal ob sich hier jemand mit Ansage verhebt oder nicht.

    Der richtige Weg wäre gewesen, eine Nachbesserungsfrist zu geben und dann auf Grund der vorliegenden Unterlagenzu entscheiden . Zur Not, hätte man das in die nächste Sitzung vertagen müssen.

     

  37. BĂŒrger 2004

    zu 36. Ich persönlich finde es gut das man einem schon ansässigen Gastronom die Schirnen verkaufen will damit er sich seinen Traum von einer "Neuen" Eisdiele und endlich verbesserten Bedingungen für sein Geschäft erfüllen kann. Auch wenn ich Angst um Ihn habe das er sich evtl verzockt , sprich durch die Kosten der Sanierung PLEITE geht. Denn er ist so ein lieber Mensch dem man das nicht Wünscht. Ich hoffe er hat alle gut kalkuliert und kann das alles stemmen. Sprich sanierung Umgestaltung etc…..

    Was hätte denn der andere Bieter gemacht ? Saniert und wieder verpachtet. Fein. Er hätte vieleicht Konkurenz für Bekim geschaffen. Für Bekim also sind beide Entscheidungen weg weisend. Aber ER ist Homberger Geschäftsmann der seit langem auf dem Marktplatz sein Geschäft betreibt und man muss IHN unterstützen. Nicht wieder einen Investor der am Ende doch nur provit machen will. So sehe ich das persönlich.

    Alle anderen Faktoren sind wieder mal Hausgemacht. Weil die Stadt/Magistrat  sich immer selbst im Weg steht. Am Ende zählt doch nur das die Schirnen vernünftig saniert werden so dass man sie auch für die Gastronomie nutzen kann und sie so vor dem Verfall geschützt weden.

    Ich drücke Bekim jedenfalls alle Daumen das alles gut geht und er am Ende ein Tolles neues Geschäft eröffnet , das den Marktplatz weiterhin wenigstens etwas mit Leben füllt

  38. Dr. Klaus Lambrecht

    Schirnen verkauft – der Niedergang von Homberg geht weiter

    Die Stadtverordneten, die gestern den Verkauf der Schirnen beschlossen haben, scheinen zu den Spitzenverdienern zu hören, anders ist mir das Abstimmverhalten nicht zu erklären. Zum Großteil sind es auch die, die das EKZ oder das Schneiderprojekt befürwortet haben. Wie viel Eis, Kuchen und Cocktails müssen verkauft werden, um die Eisdiele wirtschaftlich betreiben zu können? Ich gehe auch davon aus, dass keine deutsche Bank eine Finanzierung absichern wird.

    Aber wie beim EKZ geht man von einer Kaufkraft und einem Konsum in Homberg aus, die/der bei weitem nicht zu erzielen ist. Wie sonst, ist der Leerstand und das fehlende Interesse an dem Einkaufsstandort Homberg zu erklären. Schoofs erweckten bei der Planung den Eindruck, Interessenten für  die Anmietung stünden Schlange, das Gleiche gilt für das Schneiderprojekt. Die Abgeordneten sollten einmal in ihre Geldbörse gucken, Gebühren, Fixkosten und Abgaben steigen und steigen, ohne dass die Rente und das Nettoeinkommen gleichermaßen steigen. Müssen die Herrschaften nicht rechnen?

    Bei den anstehenden Sanierungsarbeiten und der Verglasung ist der Käufer gut beraten, sich einen Rücktrittsvorbehalt vom Kauf zu sichern. Ich bin mir nicht sicher, ob  er voll umfänglich über den Wasserschaden in den Schirnen informiert wurde.  Auch die Touristinformation ist geschlossen wegen Feuchtigkeit und Schimmel. An gastronomische Einrichtungen werden wesentlich höre Anforderungen gestellt. Er ist gut beraten sich zunächst einmal mit den Zulassungsbehörden für die Gastronomie zu unterhalten, ob die Planung umgesetzt werden kann. Ich erinnere an das Ärztehaus, da musste und muss nachgebessert werden. Was heißt in Homberg schon Genehmigung? Die Stadtverordneten nutzten den Begriff Genehmigung als eine Art Qualitätsprüfung. Die Behörden prüfen jedoch nur in ihrer Zuständigkeit. Die Wirtschaftlichkeit haben die Behörden nicht zu prüfen.

    Die Mehrheitsfraktionen sollen mir einmal zeigen was nach dem Bürgermeister Wagner in Homberg positiv umgesetzt worden ist. Vieles stagniert und droht zu scheitern, ist unausgegoren und letzlich Steuer- und Geldverschwendung. Erfolge sehen anders aus.

    Die Stadt ist die Verantwortung los, die Aufklärung, wer für den Planungs- und Baufehler verantwortlich war, ist ausgesessen und interessiert nicht. 

    Es ist wieder eine Fehlentscheidung wie seinerzeit der Umbau des Marktplatzes. Das Kapital von Homberg, das Stadtbild würde bei Umsetzung der Planung schwer beschädigt.

  39. Anneliese

    Wurde eine Sichrheit seitens der Bank verlangt?

    Oder eine richtige Bankbürgschaft?

  40. Anneliese

    Ich finde das war die richtige Entscheidung!!

    Die Stadt hat es mehrere Jahre nicht geschaft die Schirnen zu renovieren.

    Also müssen es andere in die Hand nehmen.

  41. Delf Schnappauf

    zu 40: Ich finde es unredlich von der Stadt, dass sie Fehler, die unter ihrer Verantwortung entstanden sind (Wasserschaden durch falsche Baumapßnahme),  an private Käufer weiterreicht, die die Folgen und Kosten gar nicht überblicken können. Im schlimmsten Fall führt es zum Ruin des Käufers. Am Ende kann es sein, dass sich die Stadt wieder der  Schirnen annehmen muss. Darauf wies dankenswerter Weise auch Holger Jütte in der Stadtverordnetenversammlung hin.

    Die Stadt hat die Schirnen für rund 50.000 Euro gekauft und verkauft sie für 10.000 Euro.

    Die Stadt hat an der anderen Seite des Marktplatzes für 180.000 Euro einen Supermarkt gekauft um darin Vereine unterzubringen. Teile dieser Räumlichkeit sollen abgerissen werden.

    Die Stadt hat die Krone gekauft, die von einer Handwerkerkooperative renoviert werden sollte. Auch dieses Konzept ist gescheitert.

    Drei Projekte des Bürgermeisters am Marktplatz sind gescheitert.
    Die Kosten tragen die Bürger nicht der Bürgermeister oder die Stadtverordnete, die dem zustimmen.

  42. Dr. Klaus Lambrecht

    @ 40

    Der Magistrat hat doch garnicht den Versuch der Sanierung unternommen. Ein Beweissicherungsverfahren wurde nicht durchgeführt. Man will keinen Schuldigen finden. Unter den Steinen verstecken. 

  43. Hingucker

    Herr Dr. Ritz wollte unbedingt die Schirnen kaufen, um einen privatem Investor zuvorzukommen.

    auf den Hinweis hin, dass es für das Geld kein privater Investor kauft reagierte er überheblich,

    nun haben die Homberger auf Grund Dr. Ritz seiner Fehlentscheidung die CDU und Spd und Grüne mitgetragen haben viele1000 Ende Euro in den Sand gesetzt über die sich beispielsweise die Vereine gefreut hätten.

     

    aber dafür gibt's Parkgebühren und die Berufschüler entscheiden sich wenn Sie können für Fritzlar

     

    meiner Meinung ist es noch schlimmer als unter Wagner……

  44. Hingucker

    Ps zwecks Klarstellung Bekim wünsche ich alles Gute!!

  45. Anneliese

    Die Stadt hätte den MP 15 komplett für 170.000 kaufen können. Also warum jetzt mit Fehlern aufhören? 

  46. Opa

    Schirnen für 50.000,- € gekauft und für 10.000,-€ verkauft.

    Solche Geschäfte sind nur mit einer Stadtkasse im Rücken, die von Hombergern ohne größere Murren gefüllt wird und/oder Krediten, abzuwickeln.

    Ich wünsche dem Bekim, dass er mit guten Beratern von Banken und weiteren Fachleuten eine kluge Entscheidung getroffen hat. 

    Ich möchte nämlich auch nicht, dass die Stadt mangels Alternative die Schirnen in der Zukunft wieder für teures Geld kaufen oder ggf. sogar ersteigern muss. 

     

  47. Le Penseur

    Ich stimme den beiden Kommentaren von Dr. Lambrecht und Herrn Schnappauf uneingeschränkt zu. Es ist noch nicht lange her, da hat die Stadt Homberg zum Preis von ca. 50.000 Euro die beiden Schirnen erstanden. Meine Hoffnung ging dahin, dass evtl. das Burgbergmuseum dort angesiedelt wird. Es hätte rein äußerlich zu keinen architektonischen Veränderungen kommen müssen. Die Exponate, die man am Schlossberg seitens des Burgbergvereins gefunden hat, hätte man dort in Vitrinen zur Ansicht stellen können, ohne dass die absolute Dichtheit des Gebäudes Voraussetzung gewesen wäre.

    Auch ich sehe noch nicht so richtig, dass es dem Pächter der Eisdiele am Marktplatz gelingen wird, alle finanziellen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Es handelt sich hier um einen liebenswerten Menschen, der letztendlich es wahrscheinlich doch nicht abschätzen kann, was für Belastungen er auf sich lädt. Der äußere Bereich dieser kommenden Eisdiele vor den Schirnen wird auf eine Art und Weise sich verändern durch Anbringen von Geländern bzw. durch große Glasscheiben, so dass der historische Charakter dieser beiden Schirnen vollkommen verloren geht. Von der Statik selbst habe ich keine Ahnung und kann zu möglichen Auswirkungen nichts bemerken.

    Der Stadt bzw. dem Käufer wünsche ich wirklich alles Gute, aber mir fehlt jeglicher Glaube, dass dieser Vorgang ein positives Ende findet.

  48. Le Penseur

    Was bei allen in Homberg geplanten Projekten auffällt, ist, dass sie immer wieder zu einer Verlagerung führen, d. h. für die Eisdiele wird es Leerstand auf dem alten Areal geben.

    Bei den Großmärkten des Investors Schoof als auch des Investors Schneider wird es nicht anders sein. Der alte REWE-Getränkemarkt am Stellbergsweg wird leer stehen und auch ein weiterer Getränkemarkt im Schneider-Gelände wird dazu führen, dass ein anderes Geschäft zumacht. Auch das ehemalige Geschäft des Herrn Schneider im Basthauptweg wird mit Sicherheit leer stehen. Sieht so eine nachhaltige Planung aus?

    Was ist mit unserem ehemaligen Kasernengelände? Hier wurden Gebäude abgerissen, ohne dass auch nur ein ernsthafter Interessent zur Verfügung steht. Wer sich den Leerstand im Remsfelder und Frielendorfer Gewerbegebiet ansieht, weiss, wie schwierig Hanggelände zu vermarkten ist. Beide Gebiete in unmittelbarer Nachbarschaft sind fast ebenerdig, erfordern geringsten Erdaushub und sind trotzdem nicht zu vermarkten. Warum sollte sich jemand ausgerechnet für unser Kasernengelände entscheiden, der bei der Erschließung von erheblichen Kosten betroffen sein wird?

  49. Kai Trinkus

    Na dann kann es ja endlich losgehen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Ihr schafft das!!!

  50. WĂ€hler

    Wozu gibt es eigentlich Aufsichtsbehörden?

    Wenn schon die Stadt nicht gewillt ist eine Schadensregulierung bezüglich der Wasserschäden herbeizuführen, bleibt unverständlich, warum keine Weisungen von übergeordneten Behörden erteilt werden.

    Die bisherigen Begründungen über die Zurückhaltung der Stadt sind für mich fadenscheinig.

    Die Wasserschäden an einen Eisdielenmann, der als Käufer auftritt, weiterzureichen, ist für mich  moralisch unterste Schublade.

  51. Distanzbetrachter

    Durch derartige Gefälligkeit zu Gunsten eines Bewerbers sind den Spekulationen Tür und Tor geöffnet.

    Der Verkaufsentscheidung war einfach nicht ehrlich; sie war unredlich, und wurde bestimmt durch einen Homberger Klüngel, der bei diesem Verkauf jeglichen Anstrich von Seriosität vermissen ließ; einfach deshalb, weil man demjenigen die Chance geben wollte, der bereits vor einigen Monaten schon mal laut: „Hier!“ gerufen hat.

    Sieht man sich das Ganze an, ist die Angelegenheit zu einer Farce verkommen; die Vorstellung, dass man es mit guten sachverständigen Homberger Bürgervertretern zu tun hat, denen man sein Vertrauen schenken kann, löst sich mit dieser Entscheidung voll in Bitternis auf.

    So werden vorher erst die Ausschreibungskriterien formuliert, die für jeden Interessenten gelten, um sie anschließend bei der Auswahl des Bewerbers als ad acta zu führen. Die Parteinahme seitens der Stadtverordneten zu Gunsten eines Bewerbers ist offensichtlich, und so wird bei irgendwelchen zukünftigen Ausschreibungen für eventuell neue Interessenten, dies auf jeden Fall zu berücksichtigen sein.

    Man ist (weil ungeduldig wegen der langen unbefriedigten Zeitdauer) eingeknickt vor dem, was man im Kopf hat, da man sich (ohne längeren Zeitaufwand) kein anderes (kurzfristig sinnvolles) Betätigungsfeld für die Schirnen vorstellen konnte. So kommt es, wie es im vor hinein angedacht war, nur, dass man sich einen legalen Stempel für derartige Handlung aufdrücken konnte.

    Kann man diesen Volksvertretern überhaupt noch Glauben schenken…? Sie werden ihre Entscheidung positiv darstellen, als wichtige Entscheidung für Kontinuität, und der Belebung des Homberger Marktplatzes.

    Die Öffentlichkeitsarbeit der politischen Parteien wird dem interessierten Publikum den Verkauf mitteilen, und die Sanierung und Modernisierung der Gebäude als Eisdiele in Aussicht stellen.

    Und das Publikum, das diese Mitteilung  aufsaugt, sagt: „Die machen das schon richtig, die in Homberg…!“

    Dass die Bürgerliste durch Heinrich Nistler und Dirk Pfalz nicht wirklich etwas erreichen konnte, stand schon vorher fest. Trotzdem vielen Dank für das Engagement an die beiden Bürgervertreter, und natürlich auch den hier im Blog erklärenden Kommentar. Na ja, – es stellt sich auch die Frage, was macht der andere abgewiesene Bewerber; gibt er klein bei, und lässt es damit bewenden, oder hat er sich bezüglich der Rechtslage Aufklärungsbedarf?

    Und nun steht plötzlich Delf Schnappauf auf dem Parkett, und moniert dieses unredliche Gebaren in seinem Blog. Der Schatten, den er durch sein Festhalten an Recht und Gesetz, ja, an der politischen Kultur in die Landschaft wirft, ist für seine Gegner (der Schatten) einer Verhinderungs- und einer Blockadepolitik.

    „Die Demokratie steht und fällt mit dem Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger, sonst blutet sie aus“. (Ex-Bundestagspräsident Lammert in seiner Abschlussrede.)

    Ich frage mich, hätte vielleicht Herr Neid nicht auch eine Chance gehabt, bei diesem Prozedere, eine Chance, die er vorher nicht sah, – so nicht sehen konnte? Aber auch das ist Spekulation, zumal im positiven Sinne, da ein eventuelles Weingeschäft nicht unbedingt nur den Saisonbetrieb kennt…

    Aber wie es so vielfach in der politischen Geschichte allgegenwärtig ist, werden die Menschen für ein gestalterisches Vorhaben seitens der Politik bei längerer Zeitdauer mürbe, und wollen, wenn sie dann müde vom Warten sind, letztendlich nur noch zum Ziel gelangen, trotz aller Widrigkeiten und Unrechtmäßigkeiten im Vorfeld.  (siehe Kommentare Kindergarten und auch hier)

    Dies ist ein Faktor, auf den Viele setzen, um letztendlich zum Erfolg zu kommen; die Zeit heilt ja bekanntlich alle (politischen) Wunden.

    Die Schirnen in Homberg sind nun Geschichte, ihre Seele wurde verkauft! So werden sie für einige Zeit Trauer tragen, und dann geschichtsträchtig ihr Los als Eisdiele zu frönen.

    Irgendwann fragt dann keiner mehr nach den Schirnen, (nur noch in Wikipedia bekannt) – aber die Homberger Eisdielen, die kennt jeder…

    Dem (neuen) Eisdielenbesitzer alles Gute für die Zukunft, und ein glückliches Händchen im geschäftlichen Verkauf… was letztendlich auch ein Mosaiksteinchen hinsichtlich einer Belebung des Marktplatzes ist…

    Ich bin gespannt…

  52. Scherzbold

    Die Würfel sind gefallen. Eis siegte über Crepes, wenn es so bleibt.

    Man weiß ja nie….

    Vor ca. 1 Jahr machte ich einmal den Vorschlag einer Weinstube in den Schirnen. Dabei dachte ich selbstverständlich an den Erhalt der derzeitigen Vorderfront. Der Vorschlag wurde von manchen Kommentatoren belächelt  ( Robin Hood 🙂  )

    Zu dunkel usw., wobei gerade in bekannten Weinorten die Weinstuben in Kellerräumen ("Weinkeller") untergebracht sind.

  53. Scherzbold

    DMS  (41)

    "Drei Projekte des Bürgermeisters am Marktplatz sind gescheitert."

    Einen Vorteil hat der amtierende Bürgermeister gegenüber seinem Amtsvorgänger:

    Sollte er scheitern, wird er seine berufliche und private Zukunft weit weg von Homberg planen.  🙂

     

     

  54. Hingucker2

    Die Historie des Marktplatzes hat doch schon mit der Neugestaltung gelitten, man schaue sich nur den hellen Stein mit den Regenrinnen an, die Löwen ein kompletter Stilbruch der die Innenstadt beleben sollte……..von wegen….. Es wurde alles schlimm!!!

  55. Mister X

    Distanzbetrachter

    Der Homberger Klüngel gehört zu Homberg wie die Hohenburg (…)

    Seriöse Ausschreibungskriterien wurden bei der Vergabe mit hoher Wahrscheinlichkeit negiert.

    Auffallend sind zahlreiche Kommentare hier im Blog, die Bekim den Zuschlag gönnen. 

    Unter subjektiver Betrachtung komme ich auch zu dem Schluss, warum nicht Bekim?

    Um eine abschließende Bewertung vorzunehmen, müsste ich Einblick in die Finanzierung, die erforderlichen Sanierungskosten ( kann sie überhaupt jemand auch nur annähernd beziffern?) und die betriebswirtschaftlichen Vorausetzungen einer Eisdiele am Marktplatz haben.

    Die Entscheider sollten diese Kriterien überprüft haben!

  56. Le Penseur

    Wie ich soeben der Homberger Stadtzeitung entnehmen konnte, wurde beim Immobilienkauf durch die Stadt Homberg eine neue Runde eingeleitet. Der Kaufwahn wurde weiter vorangetrieben und das Haus in der Holzhäuser Str. 3 (ehemals Lachmann-Gebäude) für 80.000 Euro erstanden. Wer stoppt diesen Wahnsinn in einer Stadt, die unter dem Rettungsschirm angesiedelt ist und aus eigener Lage kaum in der Lage ist, für die Verbindlichkeiten gerade zu stehen? Auf der einen Seite werden Immobilien, die man für 50.000 Euro gekauft hat, verschenkt, um auf der anderen Seite sich wieder mit neuen Problemen zu belasten. Die Stadtverordneten der Stadt Homberg scheinen selbst die einfachsten Grundrechenarten nicht zu beherrschen. Wie kann es ansonsten sein, dass immer wieder Immobilien nach einem gewissen Zeitraum fast verschenkt werden? Gibt es denn wirklich keine vorgesetzte Behörde, die diesem Parlament einmal klar gegenüber zum Ausdruck bringt: Es reicht!!!

  57. Homberger Jeck

    Heute liest man in der HNA nette Worte von Herrn Gerlach SPD, wie auch immer, Sprachrohr der Fraktion, und, unwidersprochen, zumeist damit auch sichtbares Aushängeschild der Homberger SPD Stadtverband.

    " Er glaubt nicht mehr, dass man den Marktplatz wieder in "blühendes Einkaufsleben verwandeln kann. … So bliebe die Chance den Verfall aufzuhalten und mehr Veranstaltungen auf den Marktplatz zu holen"

    Bei so viel Einsicht und "weisen Worten" wird in mir nur noch Unverständnsi geweckt. Wollte man nicht noch vor kurzem mit dem Kindergarten die Innenstadt beleben? Das mit Ärztehaus und dem Multifunktionshaus am Marktplatz? Der Engelapotheke als Basis für "Haus der Reformation" und anderer wertvoller musealer Einrichtingen? Der Engelapotheke als qualitativ hochwertiges Wohnhaus ?

    Als ob Veranstaltungen eine Stadt mit Leben erfüllen.

    Der ( und damit die SPD ) widerspricht sich doch so oft, dass er eher einem sich dahinschlängelnden Bachlauf mit Gemurmel gleicht, wie einem planvoll handelnden Politiker.

    Sorry, als Homberger fällt mir da nur noch ein Begriff ein. Trauerspiel. Deftigeres erspare ich mir an dieser Stelle.

    đŸ€Ą

  58. Dr. Klaus Lambrecht

    @ Le Penseur

    In diesem Zusammenhang interessiert mich, wie die Immobilienpreise für Ankauf oder Verkauf ermittelt werden. Da wird die Menage verschenkt.  Das Haus Landesfeind soll unter einem Preis von 30.000 € gekauft worden sein und jetzt der Ankauf des Hauses  Abma früher Stübi für 80.000 €- Wer hat die Preise ermittelt? Gab es eine Bestandsbewertung?

    Ich bin für den Erhalt der Gebäude, doch ich kann die Vorgehensweise der Stadt nicht akzeptieren. Was kostet der Umbau und die spätere Unterhaltung. Wir haben es bei der Engelapotheke gesehen, da kommen schnell mehrere Millionen Umbau- und Sanierungskosten zusammen. Welche Nutzung für die Gebäude vorgesehen ist, und ob diese auch möglich ist, ist weitgehend unbekannt. Mieteinnahmen nicht bezifferbar und Barrierefreiheit wird nicht erreicht werden, da in diesen Häusern durch Verformungen und Umbauten Schwellen vorhanden sind.

    Zumindest hätten Wertgutachten unabhängiger Gutachter – kein bereits für die Stadt tätiger Architekt  – beauftragt werden müssen, um den Zustand der Gebäude zu erfassen. 

  59. Frustrierter

    Ausgenommen einige Stadtverordnete gleicht Homberg einem politischen Tollhaus!

    Heute so, morgen so……

    Heute ( teuer ) kaufen, morgen ( billig ) verkaufen.

    Heute das Hauptaugenmerk auf die Innenstadtbelebung richten, morgen einsehen, dass die Homberger Konzepte nicht greifen.

    Heute das Kasernengelände fit für Investoren machen. Vorsorglich werden schon einmal Gebäude abgerissen, morgen feststellen, dass keine nennenswerten Investoren nach Homberg drängen.

    Lachmann-Gebäude:

    Jawohl, das könnte eine wirtschaftliche Einheit mit der "Krone" geben, z.B. als Pension/Übernachtungsstätte. 

    Ironie Ende. 

     

  60. Anneliese

    Hmmm.

    Was mir auch so auffällt, der ach so schöne Brunnen "Pferdetränke" hat ein haufen Geld gekostet……

    Er funktioniert überhaupt nicht mehr richtig!

    Und das in der "GUTEN STUBE".

    Selbst das bokommt man nicht auf die Reihe!!

  61. Distanzbetrachter

    Zu 55) Mister X

    Zu Ihrer Anmerkung, Mister X. Herr Nistler hat in seinem Kommentar eine bewertende Stellungnahme zu dem Sachverhalt gegeben.

    Was ist denn eigentlich mit dem anderen Bewerber, der abgelehnt worden ist, und den niemand erwähnt. Dieser wollte, ähnlich wie beim Kauf des jetzigen Arbeitsamtes durch die KBG, die Schirnen für einem €uro kaufen, und konnte die in der Ausschreibung geforderte Bankbürgschaft über 150.000 Euro für dieses Projekt vorweisen.

    Doch auf Seiten der Politiker wollte man partout den Eisdielenbetreiber in den Schirnen sehen, und diesbezüglich wurden alle Ausschreibungskriterien außer Kraft gesetzt.

    Nichts gegen den Herrn von der Eisdiele, von dem hier viele reden, und der sich redlich um die Schirnen bemüht hat, um durch den Kauf für sich eine wirtschaftliche Zukunft aufzubauen.

    Aber wird das Ganze nicht etwas zu blauäugig gesehen, als ein Sprung ins kalte Wasser…?

    Last not least hängt jedoch eine Finanzierung auch von einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ab, die man intern, wie auch extern durchführen kann, und jetzt durch die Ablehnung einer Bankbürgschaft zum Termin eine neue Spekulationsform erreicht. Hat man nicht auch eine gewisse Fürsorgepflicht seitens der politisch Verantwortlichen dem anderen Geschäftspartner gegenüber? Oder macht man von dieser Seite nach der „Erfüllung“  der Ausschreibungskriterien und dem erwarteten Verkauf einen Haken dran, mit der Aussage: „Jetzt hat die Stadt Homberg ein Risiko weniger…“

    Hier geht es primär um eine Standortverschiebung, in der wirtschaftlichen Erwartung, ein MEHR an Besuchern für die Eisdiele zu gewinnen.

    Die Frage ist doch die, ob dieses MEHR an Besuchern es rechtfertigt, dieses, durch den noch nicht beseitigten Wasserschaden, unkalkulierbare Risiko – da ohne Wirtschaftlichkeitsberechnung – mit dem Kauf der Schirnen einzugehen.

    Die Zahlen stehen im Raum, der Wasserschaden wurde in etwa beziffert; ob dieser Betrag ausreicht, ist eine andere Frage. Er wird nach Vorgaben sein Geschäft führen müssen; der Denkmalschutz und die Betreiberrichtlinien der Ämter sind in ihren Weisungen und Auflagen restriktiv.

    Warten wir ab, was sich ergibt; Herr Nistler hat auch hierzu Stellung bezogen.

    Möge der Gotte der Schirnen, – nein, der Gott der Eisverkäufer, seine schützende Hand über ihn halten…

  62. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Ich gehe nach nochmaliger Prüfung der veröffentlichten Planung des Schirnenumbaus davon aus, dass die vorgelegt Planung nicht genehmigt ist oder genehmigt werden kann. Umfangreiche Umplanungen dürften allein wegen  der gültigen Arbeitsstättenverordnung  erforderlich werden, allein wegen fehlender  Mitarbeiter- oder  Besuchertoiletten und Sozialräumen.  

    Noch gravierender sind jedoch solche Dinge wie die Toilettenanlage die sich in den Gastraum öffnet.

    Das Veterinäramt Kassel hat unter

    http://www.serviceportal-kassel.de/cms05/dienstleistungen/140508/index.html

    hilfreiche Hinweise in einem Merkblatt „Anforderungen an eine Eisdiele“ veröffentlicht. Ich gehe davon aus, dass diese Grundzüge auch im Schwalm – Eder – Kreis gelten. Ebenso sind dort andere Merkblätter veröffentlicht, die auch für andere gastronomische Einrichtungen gelten, diese dürften sich hinsichtlich der Sozial- und Toilettenräumen entsprechen.

    Da heißt es unter anderem:

    4 Personaltoiletten

    4.1  Eine separate Personaltoilette ist erforderlich. Alle sanitären Anlagen müssen über eine angemessene natürliche oder künstliche Belüftung verfügen. Toilettenräume dürfen auf keinen Fall unmittelbar in Räume öffnen, in denen mit Lebensmittel umgegangen wird.

     

    In der öffentlich vorgestellten Planung – angeblich genehmigten Planung -öffnet die Behindertentoilette ohne Vorraum direkt in den Gastraum. Sozialräume und Toiletten für die Mitarbeiter fehlen. Leider werden die Genehmigungen und die darin enthaltenen Auflagen nie veröffentlicht, somit muss auch mit einer Kostenerhöhung aufgrund der Auflagen gerechnet werden. Wichtig wäre es wenn die Stavo die genehmigte Planung bei allen Vorhaben vorgelegt bekommt. Dabei sollten die Unterlagen alle Genehmigungen sämtlicher zuständigen Behörden beinhalten.

     

  63. AnwaltsLiebling

    Zum Kommentar von Dr. Lambrecht:

    Was sagt denn der planende Architekt zu diesen Vorschriften?

    Ich gehe davon aus, dass ihm diese ohne Nachschlagewerk bekannt sind! 

    Wurde etwa im Vorfeld geklärt, wie die Vorschriften in Homberg ( Efze) ausgehebelt werden können?

    Nein, davon will ich derzeit noch nicht ausgehen.

    P.S.: In den letzten Monaten wurde wiederholt in Printmedien berichtet, dass Restaurantbesitzer über den hohen Kostendruck durch erweiterte gesetzliche Vorschriften auf dem baulichen Sektor stöhnten und teilweise eine Schließung nicht ausschlossen.

    Von der Stadt Homberg kann/muss erwartet werden, dass sie die gesetzlichen Vorschriften 1 : 1 umsetzt.

     

  64. Scherzbold

    Ich möchte das natürliche Aroma eines Eisbechers genießen, das keinesfalls durch unangenehme Gerüche gestört wird.  🙂

    Spass beiseite:

    Toiletten, deren Türen sich sichtbar zum Gastraum öffnen und dadurch von den Gästen einsehbar sind, geht im Jahr 2017 gar nicht mehr!

    Vor vielen Jahrzehnten sah man dies häufiger oder musste über den Hof zur Toilette……

    Lange ist es her. Gut so!

  65. Mahner

    Da fällt mir nur die Genehmigung des Ärztehauses ein. Die Nachforderungen stellen doch die Wirtschaftlichkeit ernsthaft in Frage. Bin gespannt, wie das in Homberg weiter geht. 

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