Engelapotheke vor neuen Entscheidungen
Die Engelapotheke steht auch wieder auf der Tagesordnung der kommenden Stadtverordnetenversammlung: "Beratung und Beschlussfassung über das weitere Vorgehen bei der Sanierung des Gebäudes."
Aus den mitgelieferten Erläuterungen ist nicht ersichtlich, worüber beschlossen werden soll, es gibt nur Mitteilung.
1. Die bisher bewilligten Mittel für Sanierung und Ausbau
2. Die bisher eingesetzten Mittel für Abriss und temporäre Sicherung des Gebäudes
3. Mittel für die weiteren bereits vergebenen Aufträge
Aus den Mitteln, die bisher für die Sanierung und den Ausbau bewilligt wurden, ist das Gesamt-Projekt nicht zu finanzieren: Insgesamt Finanzierungsmittel: 1.078.620,40 Euro minus Gesamtaufträge für das Projekt Engelapotheke 1.078.741,54 Euro gleich 121,14 Euro minus.
Allerdings waren ein Teil der bewilligten Gelder bestimmt für den Ausbau, einschließlich des neuen Treppenhauses und des Aufzugs im benachbarten Gebäude mit dem Bürgerbüro und dem Bauamt. Um diese Gelder für die Sanierung einzusetzen, bedarf es eines neuen Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung, doch von diesem steht nichts in den Erläuterungen.
4: Was ein Endausbau kosten wird
Eine Kostenübersicht gibt es noch nicht. Der Architekt will bis Mitte Februar die Kosten für die weiteren Gewerke vorlegen.TOP 4 Engelapotheke
5: Bekannte Kostenrisiken
Bisher ist noch keine Schadenserhebung vorgelegt worden, aus der sich genauer, wenn auch nicht endgültig, die Sanierungskosten ermitteln lassen.
Haben der Architekt oder die Bauverwaltung schon die eigenen Kostenansätze für die beauftragten Gewerke mit den Angeboten verglichen und signifikante Abweichungen festgestellt?
Wegen der fehlenden Schadensübersicht sind alle Angaben erst einmal nur wieder Schätzungen. Erfahrungsgemäß gibt es Nachforderungen, deren Höhe von der Qualität der Voruntersuchung abhängt.
Fördermittel aus dem LEADER-Programm
Die bisher zur Finanzierung auch angegebenen LEADER-Mittel sind nicht für die Sanierung einsetzbar, nur für den Endausbau für die angegebene kulturelle Nutzung. Bei den LEADER-Mitteln ist bisher nicht bekannt, welche Auflagen damit verbunden sind. Zum Beispiel: Wie lange muss die geförderte Einrichtung betrieben werden? Welche Eigenmittel muss die Stadt einsetzen?
Die vollständige Erklärung zu dem Tagesordnungspunkt findet sich hier: TOP 4 Engelapotheke.
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Eilmeldung von unserem Hessischen Radiosender (sage nicht den Namen): Berliner Flughafen kann noch nicht öffnen (ich hätte mich auch fast erschrocken (grins))!! Der Bau startete 2006 und sollte 2011 enden. Aktuell ist die Sprenkleranlage überhaupt nicht fertig oder so erlaubt und die elektrischen Türen funktionieren nicht (Och Mensch ey). Ist ja auch erst 2017 und wirklich noch kein Bauende in Sicht! Hamburg (als Eigentümer) hat jetzt die Elbphilharmonie. Auch nur ein bisschen später fertig als geplant. Einige Firmen arbeiteten nicht zusammen und die gegenseitigen Schuldigungen wurden von dem einem auf den anderen geschoben mit ein paar Jahren Baustopp (dadurch z.B. unkontrollierbare Kosten durch Wasserschäden). Naja, die von der Stadt Hamburg geplanten und zu kontrollierenden Kosten von 77 Millionen auf 770 Millionen. Egal, jetziger Applaus da endlich fertig und weltweit einzigartig. Richtig: was soll das?! Homberg (Efze!!) als Gebäudebesitzer (nur auf dem Marktplatz!!) ist von der Größe und Einwohnerzahl im Mikrobereich, aber im ähnlichen Verhältnis von Zeit und Kosten. Schirnen seit 2008 nicht fertig, Krone mit wohl ins Unendliche verschobenem Sanierungsstart, Engel-Apotheke vielleicht vor dem Berliner Flughafen fertig (grins), ehemaliger SPAR-Markt (Untergeschoß) mit riesigem Fragezeichen was das werden soll. Ärztehaus bekommt irgend wann mal neuen Rekord von Kostenexplosion und nicht ersichtlichem Bauende. Naja wenn auch nicht für unsere Bundesrepublik interessant, dann wenigstens für den Schwalm-Eder-Kreis oder in unseren Stadtteilen.
Sehr gestört hat mich in der Ausschuss-Sitzung über die Engel-Apotheke der Umgang untereinander. Eine junge Nachwuchspolitikerin der CDU bat darum, noch einmal in ihrer Fraktion über die Engel-Apotheke sprechen zu können. Ihr Begehren wurde mit der Äußerung, es sei bereits alles gesagt, abgelehnt, und weitere Diskussionen würden zu keinen neuen Erkenntnissen führen. Auch der Fraktionssprecher der FDP, der einen Vorschlag machte, der in anderen Städten akzeptiert und auch prämiiert wurde, wurde durch Herrn Bölling mit der Äußerung „Da bleibt mir ja die Sprache oder die Spucke weg, ich bin sprachlos“ abgetan. Dass letztendlich der ganze Vorgang auch noch zur Abstimmung gebracht wurde, was nicht vorgesehen war, stimmt mich mehr als nachdenklich. Der Hinweis, dass in der Vergangenheit viele Fehler in der Stadt gemacht wurden und man mehr Geld hätte in die Hand nehmen müssen, wurde von den Mitgliedern der FDP stark beklatscht. Auch unser Bürgermeister weiß, dass seine Vorgänger 60 – 70 % des Steueraufkommens über einen Zeitraum von vielen Jahren unter der Erde „verbuddeln“ mussten. Diese ganze Situation führte letztendlich dazu, dass Homberg unter den Rettungsschirm kam und der Stadt Homberg 16 Mio. Euro aus dem Rettungsschirm zur Verfügung gestellt wurden. Es ist also angebracht, sich bei allen Investitionen Gedanken zu machen und auch nicht aus den Augen zu verlieren, dass irgendjemand eines Tages für Zins und Tilgung gerade stehen muss.
Herr Bölling hat schon immer alles für die Innenstadtbelebung getan, nur leider ohne Erfolg!!
Alles was Herr Bölling gut fand und mit der Behauptung unterstützt hat die Innenstadt wird dadurch belebt schlug fehl, das letzte Beispiel Ärztehaus und die von ihm schon immer propagierte Fußgängerzone.
Da bleibt Bölling sich treu. So war er immer und er bleibt so.
Neu ist, dass er nun noch die Rodung großer gesunder Bäume unterstützt.
ich empfinde nur noch …….
Ein Ärztehaus als ein belebendes Element für die Altstadt anzusehen – dazu gehört schon viel Phantasie (…)
Ähnlich wird es dem Kindergarten ergehen.
In Homberg fehlt ein Hasso Plattner, Dietmar Hopp oder meinetwegen ein Herr Braun aus Melsungen.
Aber er wird in Homberg nichts Spenden……
Wir erinnern uns: Homberg braucht keine Fa. B. Braun, meinte ein früherer Bürgermeisterkandidat.
Stimmt! Nun haben wir Ärztehaus und Waldkindergarten, selbst die Musikschule ist nun in der Innenstadt und die Innenstadt ist tot wie nieđ und nun……
…….Herr Bölling!
Es ist schon so viel für die Belebung der Innenstadt getan worden, nicht nur die vielen Patienten aus dem Ärztehaus, auch die Besucher der Arbeitsagentur beleben die Innenstadt. Das sind doch Erfolgsgeschichten, oder?
Auch die Homberger Museumslandschaft wird der Grimm Welt und der Dokumenta das Fürchten lehren.
Tja,
man muß immer wieder sagen: Guckt, wer diese Entscheidungen trifft!!
So ist das eben, wenn man meint die Weißheit mit Löffeln gegessen zu haben.
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass fehlende ausführliche Planung beim Ärztehaus (Brandschutz) als auch im Jugendzentrum (fehlender Einbau eines Fahrstuhls) zu einer Kostenexplosion führten. Für beide Gebäude liegt auch nach Jahren noch keine Endabrechnung vor. In der öffentlichen Sitzung des Ausschusses zur Engel-Apotheke war ich zugegen. Herr Utpatel (FWG) hat eingehend begründet, dass die Engel-Apotheke nicht als einzeln stehendes Gebäude sondern im Verbund mit Marktplatz 15, Engel-Apotheke und Obertorstraße 1 zu sehen ist. Es geht hier nicht um eine Verhinderung, sondern um Gedanken einer noch besseren Nutzung. Herr Heß (Architekt) sieht sich in der Lage, innerhalb von 4 Wochen die genauen Kosten bis auf eine 5 %ige Fehlerquote zu ermitteln. Dies war bis jetzt bei keinem der anderen Bauwerke der Fall. Ursprünglich eingeplant war für die Engel-Apotheke der Betrag von 800.000 Euro Sanierungskosten für das ganze Gebäude. Jetzt sind wir allein beim Rohbau bei über 1 Mio. Euro und die Gesamtkosten werden sich aus meiner Sicht über 2 Mio. Euro nach oben belaufen. Hiermit hat sich die gesamte Ausgangslage geändert, da auch in der Obertorstraße bzw. im Rathaus beengte Verhältnisse vorherrschen und eine Nutzung der Engel-Apotheke als Büroräume durchaus sinnvoll sein kann. Herr Utpatel hat sinnvolle Alternativen aufgezeigt, die durchaus überlegenswert sind. Es geht vor allem um das Vermeiden von Fehlern, wie sie bei den oben genannten Projekten gemacht wurden. Weiterhin arbeitet bei dieser Witterung kein Mensch am Bau und seit der letzten Sitzung sind schon 14 Tage vergangen.
Also gestern und heute wurde Material in die Engelapotheke gebracht und Handwerker waren am arbeiten.
Desweiteren sind einige Personen rein und rausgegangen. Denke Architekten und Homberger Bauunternehmer.
Ehre wem Ehre gebührt.
Es waren die Stadtverordneten die den Vorschlag von Dr. Ritz das Haus Marktplatz 15 zu kaufen, ablehnten. (Vorkaufsrecht der Stadt)
Die gleichen Abgeordneten die dann nur wenig später nur das Erdgeschoß kauften.
Ich zolle Dr. Ritz als Neueinsteiger in der Politik meinen Respekt, wie er in den entscheidenden Momenten die Stadtverordneten auf seine Seite zieht.
Liegt es an der Überzeugungskraft des Herrn Bürgermeisters oder an ……………
der Parlamentarier?
Christian Marx SPD in der Stadtverordnetensitzung: " Hätten wir nicht angefangen zu bauen, wären die Schäden nie ans tageslicht gekommen."
Sehr geehrter Herr Marx! Diese Aussage zeigt mir, dass sie von der Materie wenig bis keine Ahnung haben. Und sich mit den fakten auch nicht vollständig auseinandergesetzt haben.Wäre eine Schadenskartierung erfolgt wie sieüblicherweise vorgenommen wird, wäre das Ausmaß schon früher sichtbar geworden – ohne Bauarbeiten.
Das diese Schäden schon länger bekannt sind, zeigte sich spätestens am Tag des offenen Denkmals im September 2016. (Auszug)
" Viel konnte nicht angesehen werden, weil aus Sicherheitsgründen nur ein kleiner Teil der Räume betreten werden durfte."
https://www.homberger-hingucker.de/?p=23301
Die Aussage von Dr. Ritz, dass das ganze nun teurer würde, dafür könne niemand etwas, ist zwar so richtig.
Jedoch vergisst er, dass diese Entscheidungssituation unnötig heraufbeschworen wurde.
Eine sorgfältige Vorgehensweise schon beim Kauf spätestens jedoch vor beginn jeglicher Planung (Schadenskarteirung) ist nicht erfolgt.
Und dafür gibt es durchaus Verantwortliche: Die, die die Ausschreibung ohne die Schadenskartierung gemacht haben.
Der Vorschlag von Herrn Jütte ist einfach nur peinlich. Abreißen und Parkplätze !!!!
O Gott Herr Marx, sie Ritzen uns!!!!!!!
Ich stelle mir gerade vor, wie ich bei einem Kauf der Engelapotheke vorgegangen wäre:
Was kostet das Gebäude?
Dann beauftrage ich auf meine Rechnung einen Bausachverständigen, Spezialgebiet Fachwerkhäuser, da ich selbst von dieser Materie keine Ahnung habe. Dies unterscheidet mich anscheinend nicht von den Mehrheitsentscheidern.
Danach bringe ich in Erfahrung, welche Zuschüsse ich einplanen kann.
Anhand der Kaufsumme, Baukosten/Sanierung, Nebenkosten und dem zu erwartenden Ertrag entscheide ich, ob ich den Kauf schultern kann.
Wenn die Kosten für die Engelapotheke ins Uferlose laufen, sollte wirklich überlegt werden, ob die Fassade stehen bleibt und dahinter ein Neubau entsteht. Diesen Vorschlag habe ich kürzlich gelesen, vermutlich hier im Blog.
Bei all den schönen Fassaden am Marktplatz kommt bei einem Blick auf die Seitenwände die Ernüchterung zu Tage. Das Innenleben der meisten Gebäude kenne ich weniger.
Dem Erhalt der historischen Fassaden kann ich mehr abgewinnen als einer künstlich rekonstruierten Fassade, wie es teilweise in Großstädten praktiziert wird.
P.S: Abriss für Parkplätze: Holger, diesen Vorschlag nimmst Du zurück, sonst dreht sich das frühere Gesicht der Homberger FDP, G. Braun, im Grab rum.