Profession , Partei und Politik
In der Kommunalpolitik gehen die Politiker in der Regel einem Beruf nach.
Im Beruf arbeiten sie nach professionellen Standards. Sie wissen was richtig und was falsch ist. Beim Wechsel in ihre politische Rolle nach Feierabend werden die Verhaltensweisen, die am Tage als richtig erkannt und gehandhabt wurden, offensichtlich beiseite gelegt.
Akkurate Kassenprüfung…
Da ist zum Beispiel der CDU-Stadtverordnete, der bei der Kassenprüfung des Stadtentwicklungsvereins gute Arbeit leistete, sich auch die Beschlüsse für größere Ausgaben vorlegen ließ und diese auch in der Mitgliederversammlung zum Nachweis aushändigte. Professionelle Arbeit eben.
Im Rahmen seiner Fraktion ist dann von den durch professionelle Arbeit erlangten und richtig beurteilten Sachverhalten nichts mehr zu erkennen. Dann stimmt er mit der Fraktion, die sich unwissend stellt, obwohl vorher von eigenen Mitgliedern die Fakten erhoben worden sind. Wie ist der Spagat zwischen Profession und Politik innerlich zu schaffen? Kommt ist damit ins Reine zu kommen?
…dicker Hals…
Ein anderes Beispiel: Nach dem die missbräuchliche Einstellung des "Fördermittelkoordinators" im Stadtentwicklungsverein im Hauptausschuss zu Sprache gekommen war und es offen zu Tage lag, dass hier Fördermittel für die Position der städtischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rechtswidrig verwendet wurden, musste ein CDU-Stadtverordneter vor der Tür seinem Ärger Luft machen. "Ich habe einen so dicken Hals, das ist ja Betrug." Professionell hatte er die Situation erkannt und sie einem strafrechtlichen Tatbestand zuordnen können. Wenn die Fraktion aber so tut, als wäre alles in Ordnung – allenfalls eine kleine Ungenauigkeit -, dann erhebt sich kein professioneller Widerspruch in den eigenen Reihen, dann wird Politik gemacht. Professionelle Maßstäbe sind dann beiseite geschoben, was vorher als falsch erkannt war, wird richtig genannt und umgekehrt.
…und keine Konsequenzen..
Hat niemand Angst, dass die Schlussfolgerungen aus der Politik auch einmal auf seine professionelle Arbeit und die Person insgesamt abfärben könnte? Ein Kunde oder ein Mitarbeiter könnte denken: Wenn der in der Politik so handelt, tut er es vielleicht auch einmal in seinem Beruf? So kann ein Image-schädigendes Bild entstehen.
” hat man keine Angst…”
Braucht man in Homberg doch nicht zu haben.
Da hat doch keiner den Mut als BĂŒrger den Herrn Dr. XYZ oder den Herrn Unternehmer anzusprechen.
Oder hat ein Gastwirt oder Unternehmer, der unzufrieden ist mit dem was in der StadtfĂŒhrung vor sich geht, dass mal zum Thema zu machen wenn einer von denen aufkreuzt ?