Engel-Apotheke soll Haus der Geschichte werden
Für rund 860.000 Euro sollen das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss der ehemaligen "Engel-Apotheke" zum Haus der Geschichte umgebaut werden. In diesem Zuge sollen die hinteren Gebäudeteile abgerissen werden. Durch den Abriss wird die Statik des Haupthauses gefährdet und muss vorher erst durch Einbauten statisch gesichert werden.
Die Arbeiten müssen jetzt begonnen werden, forderte Bernd Herbold (SPD), denn man wolle 2017 das Haus für die Reformationsveranstaltungen nutzen. Nach 2017 brauchen wir es nicht mehr, so Herbold.
Heimatmuseum im Hochzeitshaus
Homberg hat bereits ein Haus der Geschichte, das Heimatmuseum. Auch hier ist ein "geschichtstragender Verein" tätig, wobei die Aktivitäten aufgrund des Alters der Vereinsmitglieder naturgemäß eingeschränkt sind, vergleichbar den anderen "geschichtstragenden Vereinen" die die Engel-Apotheke beleben wollen. Während das Hochzeitshaus, in dem das Heimatmuseum seinen Sitz hat, akute Bauschäden aufweist, um die sich die Stadt nicht kümmert, wird 60 Meter gegenüber ein weiteres "Haus der Geschichte" mit Sanierungsbedarf auf die Tagesordnung gehoben. Der Bürgermeister argumentiert, wir dürfen das Haus nicht verfallen lassen, beim Hochzeitshaus scheint das Argument nicht zu gelten, dort schaut er weg.
Karikaturen-Museum
Vor Jahren schon sollte das ehemalige Amtsgericht zu einem Porträt-Karikaturen-Museum werden, mit der Sammlung von Prof. Keim. Schon damals verwies der Hessische Museumverband darauf, die Stadt solle erst einmal das Heimatmuseum in Ordnung bringen. Prof. Keim zeigte seine Sammlung in Rotenburg an der Fulda, das Projekt ist schon lange eingestellt.
Hessischer Museumsverband
Zu den neuen Plänen in der Engel-Apotheke antwortete der Hessische Museumsverband auf eine Nachfrage im Februar 2016:
Homberg/Efze verfügt über ein Heimatmuseum mit einem attraktiven stadtgeschichtlichen Sammlungsbestand. Das Museum befindet sich im denkmalgeschützten Hochzeitshaus und verfügt im Prinzip über eine ausreichende Gesamtfläche, um ein modernes stadtgeschichtliches Museum mit Ausstellungs- und Funktionsräumen betreiben zu können. Da die gegenwärtige Präsentation überaltert ist, wäre es wichtig, ein neues Gesamtkonzept für das Hochzeitshaus zu entwickeln. In dieses Konzept sind stadtgeschichtliche Themen, wie die Reformation und die Burggeschichte einzubinden. Eine Präsentation dieser beiden Themen in einem eigenständigen Gebäude, das bespielt und bewirtschaftet werden muss, halte ich nicht nur für unwirtschaftlich, sondern auch kontraproduktiv, weil die Geschichte und die Geschichten der Stadt nicht in einem Kontext erzählt werden können. Zudem wage ich zu bezweifeln, dass das Thema Reformation selbst genügend attraktive Ausstellungsobjekt vorhält, um ein eigenständiges Museum oder auch nur eine Ausstellung zu rechtfertigen. Schrifttafeln und PC- Stationen allein reichen da nicht aus, insbesondere, wenn das Ganze in ein touristisches Konzept eingebunden werden soll.
Sollte die Stadt Homberg/Efze den Gedanken, einen zukunftsfähigen Kristallisationspunkt für die gesamte Stadtgeschichte im Hochzeitshaus zu schaffen, aufgreifen, sind wir natürlich gerne bereit das Vorhaben zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
U. Adamek
Bild: Gemälde des Gebäudes der Engel-Apotheke im verputzten Zustand.
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Bin ja wirklich kein Freund von Herrn Schnappauf aber das was in der letzten Zeit so in Homberg abgeht ist wirklich nicht mehr normal. Eigentlich sollte es mit einem Dr. Ritz an der Spitze wieder bergauf gehen aber nach einem kurzen Anstieg geht es wieder steil bergab.
Jeder Politiker / jede politische Institution versucht hier sein / ihr Ding durchzubringen – koste es
was es wolle. Hier wird nur der eigene Gedanke verfolgt …..
Liebe Politiker denkt doch mal an Euer / Unser Homberg und rauft Euch zusammen und trefft
vernünftige, nachvollziehbare Entscheidungen die auch Sinn machen.
Wir brauchen keinen Preistigekindergarten (der dort total sinnfrei ist) und kein weiteres Museum
während das andere verfällt. (sicherlich haben beide ihre Berechtigung und sollten daher auch
beide gleich behandelt werden !!!) Abschliessend muss man mal wieder den sinnlosen Kauf
des ehem. SPAR – Marktes aufführen. TOP liebe Politiker – eine echte Glanzleistung was ihr
in der letzten Zeit für einen Müll produziert habt. Hoffentlich gibt es am 06. März die Quittung.
Eine Schutzschirmkommune hat fast 900.000 € übrig um ein dubioses Museum zu bauen.
Das soll verstehen wer will, ich nicht. Noch vor kurzem hat man bei der Haushaltskonsolidierung daran gedacht, das Bad in Hülsa oder das Freibad zu schließen. Die Kindergartengebühren mußten erhöht werden, da der Zuschuß zu hoch. Die Friedhofsgebühren müssen angehoben werden, die Grundsteuer wurde es. Parkautomaten wurden aufgestellt um mit Kleingeld die Schulden abzubauen. Und dann dies: ein Museum in das keiner reingeht, da es uninteressant ist. Jedenfalls haben die Befürworter – außer Luft – noch keine konkreten Vorschläge gemacht, was sie denn dort ab dem Ende der Heizperiode 2017, wir wollen doch sparen, für Touristen anbieten wollen. Das muß ja heute schon fertig sein, da die Tourismusmessen eigentlich schon vornbei sind, in denen 2017 beworben wird.
Ich habe dann bei 5 € Eintritt – oder denkt man über kostenlos oder Eintritt vergleichbar dem Grimmmuseum – die große Hoffnung etwas Neues über die Reformation zu lernen. Denn nur wenn das möglich ist, ist das Museum interessant.
Richtig, ich habe die Parkgebühren vergessen.
Und wer unterhält zukünftig das Gebäude? Muß man nicht auch die 2. Etage beheizen? Wer gewährt den Brandschutz? Fragen über Fragen.
Ach so, 900.000 € Investition in die Zukunft, für die Bürger und Besucher und zu Ehren des Titels "Reformationsstadt. Mich schaudert, wenn ich daran denke, dass auch heute noch, wie schon immer, wegen Religion gemordet, Menschen in die Flucht gejagt werden, und wir in Homberg haben die Willkomenskultur mit einem "Umerziehungs-Museum" zu grüßen. Das ist uns die geschichtliche Auseinandersetzung mit Reformation wert: wenigstens 900.000 für ein unnützes Haus.
Ob nun Herr Schnappauf in seiner Kindheit viel über Pflaster gelaufen ist, in der Schule und der Hochschule gut aufgepasst hat – ich kann es nicht sagen.
Sagen kann ich aber, dass er einer der wenigen Politiker in Homberg ist, der sich bis ins höhere Alter seinen Realitätssinn bewahren konnte.
Dafür gebührt ihm meine Hochachtung.
Zur Zeit ist für mich unvorstellbar, wenn er dem nächsten Parlament nicht angehören würde.
Danach sieht es aber derzeit nicht aus, was ich begrüße.
Jeder der für diese Mehrkosten gestimmt hat sollte anteilig dafür aufkommen,
Stattdessen werden nächstes Jahr wieder die Steuern derjenigen erhöht die ein Haus besitzen.
Danke an die SPD die dieses Schlamassel maßgeblich mitverursacht, auch wie die 180000€ Erster Stock, danke!
ei Mutti, vielleicht kommt das Geld us der Abholzung …. Es Werden hin und wieder Pallets gebraucht…..
Aus dem Protokoll des Bauauschusses
Engel- Apotheke Nutzung
Herr Köhne vom Büro WAS trägt das Sanierungs- und Nutzungskonzept Marktplatz 16 vor
Herr Prof. Dr. Schulz-Grobert gibt ergänzend Erläuterungen zur Bedeutung des Gewölbekellers für das Nutzungskonzept „Haus der Reformation“.
Herr Ausschussmitglied Groß möchte die Finanzierung des Projekts erläutert bekommen. Bürgermeister Dr. Ritz erläutert die in der Präsentation vorhandenen Finanzierungsvarianten.
Die Unterlagen werden am 16.02.2016 vormittags allen Stadtverordneten übersandt.
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Heißt: Sie treffen per Kurier frühestens am 16.2 Abends ein. Per Post erst am 17. oder 18. 2.
Ausreichend Zeit sich in die Sache einzuarbeiten bleibt da nicht.
Nach 2017 brauchen wir es nicht mehr?
Für eine solch kurzfristige, nur ansatzweise konkrete Nutzung und der Aussicht das man nach 2017 eine Leiche bewirtschaften muss – also dafür sollte nicht 1 Cent bereitgestellt werden.