Schüler am 10. 12. in der Stadtkirche zum Thema Flüchtlinge
Foto zur Pressemitteilung, Schülerinnen der THS
Die Homberger Schulen sind ein Standortvorteil für Homberg, sie ziehen die Aufmerksamkeit der Schüler und ihrer Angehörigen auf die Stadt. Es liegt an der Stadt, ob sie die angebotenen Chancen würdigt, unterstützt und nutzt.
In den letzten Jahen wirken die Schulen auch verstärkt nach außen in die Stadt. Mit Konzerten, Ausstellungen, Lesungen und anderem bereichern die Schüler das kulturelle Angebot in der Stadt.
Foto zur Pressemitteilung, Schülerinnen der THS
Let´s make another war
Aktuell ist eine Ausstellung von Schülern zum Thema Flüchtlinge vorbereitet, die am Donnerstag, 10. Dez. von 15-19 Uhr in der Stadtkirche gezeigt wird. Ausführliche Beschreibung in der Pressemitteilung
Für 16 Uhr haben die Schüler eine szenische Lesung mit Musik vorbereitet: "Ein Morgen vor Lampedusa"
"Am Morgen des 2.Oktober 2013 erleben die Bewohner Lampedusas eine Katastrophe.
Hunderte von Flüchtlingen sterben vor ihrer Küste. Die Rettung ist den Fischern verboten, die Rettungswache ist vollkommen überfordert."
In den letzten Monaten haben die die Schüler und ihre Lehrer wiederholt Themen bearbeitet und in Homberg öffentlich gemacht.
Themenabend über den Irrsinn von Auschwitz HNA-Bericht
Widerstand in Homberg – Informationen zu den neuen Straßennamen
Gedenkveranstaltung zur den Pogromen in Homberg und im Kreis 1938
Kriegsende 1945 in Homberg
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Pressemitteilung zur Ausstellung und zur szenischen Lesung
>Let´s make another war – THS-Kunst in der Stadtkirche<
10. Dezember, von 15.00 bis 19.00 Uhr in der Stadtkirche,
Danach vom 14. Dezember 2015 bis 22. Januar 2016 im Foyer der THS
Let´s make another war – THS-Kunst in der Stadtkirche
Von Thomas Schattner
Seit Beginn des neuen Schuljahres arbeiten zwei Kunstoberstufenkurse der Homberger THS unter der Leitung von Thomas Schattner künstlerisch zur Thematik der Flüchtlinge, die mit ihrem täglichen tausendfachen Betretens des Bodens der Bundesrepublik wie kaum ein anderes Thema die Diskussion in der Öffentlichkeit der letzten Monate geprägt haben. Das war der Anlass für eine intensive malerische bzw. zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Thema im Jahrgang 11 (E-Phase) und im Jahrgang 12 (Q-Phase).
Der eine Kurs tat dies weitgehend im Bereich des Stilllebens, der andere Kurs im weitesten Sinn im Bereich des Portraits. Gemeinsam ist die Vorgehensweise. Bekannte Fotografien aus der Welt der Presse und des Internets wurden als Ausdruck auf das DINA-3-Format vergrößert und malerisch bearbeitet. Dabei wurden durch die Technik des Übermalens mit Wasserfarben und Deckweiß bzw. mit schwarz/weißen Pastellkreiden sowie unter dem Einsatz ganz weniger Buntfarben vor allem z.B. Kontraste verstärkt, Details vernachlässigt, das Wesentliche herausgearbeitet, etc. Das Ergebnis sind „krasse, aber beeindrucke Werke“ (Luise Kohl-Hajek), die zeigen, wie intensiv sich die Schüler mit der Flüchtlingsproblematik auseinandergesetzt haben.
Betitelt sind die Schülerarbeiten mit den ironischen Titeln „Let´s make another war“ und mit „We want more refugees“, um auf die gesamtgesellschaftlichen Ambivalenzen der Thematik hinzuweisen. Schließlich sind es auch u.a. die großen deutschen Rüstungskonzerne, die enorm finanziell von den Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten profitieren. Gleichzeitig üben die Schülerarbeiten eine deutliche Kritik an der deutschen „Willkommenskultur“ der brennenden Unterkünfte für Asylbewerber und des vergifteten politischen Klimas durch Rechtsradikale, Neonazis, Pegida- und AfD-Mitläufern bzw. -Sympathisanten.
Die Werke der Schüler werden u.a. mit Absperrband, farbigen Pressseilern und Stacheldraht inszeniert, letztere hatte die Dorfmühle aus Willingshausen dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Ab Donnerstag, dem 10. Dezember, sind die Werke für einen Tag in der Stadtkirche von Homberg von 15.00 bis 19.00 Uhr zu sehen. Anschließend werden sie vom 14. Dezember 2015 an bis zum 22. Januar 2016 im Foyer des Altbaus der THS zu den normalen Öffnungszeiten der Schule zu sehen sein. Die interessierte Öffentlichkeit und andere Schulen sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen.
"Ein Morgen vor Lampedusa"
Szenische Lesung mit Musik
gelesen von Schülerinnen und Schülern der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule
10.12.2015, 16:00 Stadtkirche
Am Morgen des 2.Oktober 2013 erleben die Bewohner Lampedusas eine Katastrophe.
Hunderte von Flüchtlingen sterben vor ihrer Küste. Die Rettung ist den Fischern verboten, die Rettungswache ist vollkommen überfordert.
Auf der Grundlage von Zeugenaussagen, die das tragische Ereignis vom 2.Oktober 2013 miterlebt haben, hat Antonio Umberto Riccò die szenische Lesung konzipiert, in der er Flüchtlingen und Helfern von Lampedusa eine Stimme verleiht.
Es lesen: Julia Bartel, Jacqueline Koshorst, Luisa Schweinsberg Annika Traue, Johannes Trieschmann
Text: Antonio Umberto Riccò
Musik: Francesco Impastato
Betreuung durch K.Czajkowski