Warum noch sparen, wenn die Stadt Vermögen verschenkt?
Laut HNA-Bericht (8.12.2014) muss der Burgbergverein die Ausstellungsobjekte des Burgbergmuseums im alten Landratsamt am Busbahnhof einpacken und kann sie erst einmal in der Dörnbergkaserne lagern. Das ist das Zeichen, dass das Gebäude trotz aller vorgebrachten Bedenken für einen Euro an die Kraftstrom Bezugsgenossenschaft verkauft wurde.
Die Stadt muss wirtschaftlich mit ihrem Vermögen umgehen (Dr. Ritz)
Schirnen:
Um den Vermögensverlust für die Stadt zu ermessen, kann zum Vergleich der Kauf der Schirnen durch die Stadt herangezogen werden, der in derselben Sitzung beschlossen wurden.
Für den Kauf der Schirnen wurden 47.000 Euro vereinbart. Die beiden Schirnen sind wegen Wasserschäden nicht nutzbar. Die Kosten für die Sanierung wird am Ende wohl die Stadt tragen, Höhe unbekannt. Das gesamte Grundstück der Schirnen beträgt 134 m², die beiden Gewölbe haben eine Grundfläche von rund 80m². Das ergibt einen Grundstückspreis von 350,00 Euro/qm. (Auszug aus dem Vertrag Stadt ./. HLG , zum Vergrößern anklicken)
Ehemaligen Landratsamtes
Das Grundstück des verkauften ehemaligen Landratsamtes beträgt 1.700 m². Laut Bodenrichtwertkarte sind für das Grundstück 70 Euro/m² anzusetzen. Danach hat allein das Grundstück einen Wert von 119.000,00 Euro. Legt man den Preis zugrunde, der für die zur Zeit nicht nutzbaren Schirnen vereinbart wurde, nämlich 350,00 Euro/m² so ergibt sich ein Grundstückswert von 595.000,00 Euro.
Die Parteien zum Verkauf
Pauli (CDU): "geht auf den umfangreichen Immobilienbesitz der Stadt ein. Wichtig sei, sich von unwirtschaftlichen Gebäuden zu trennen."
Ulrich (CDU): "sieht es kritisch, die Krone zu erwerben und das alte KBG-Gebäude für 1 € zu verschenken." Quelle
Herbold SPD) "unterstützt das Vorhaben vollkommen, ihm gefällt jedoch der Zeitdruck nicht. Auch den Verkaufspreis von 1 € kritisiert er, da er ohne Wertgutachten ermittelt wurde." Quelle
Gerlach (SPD): "Die SPD-Fraktion halte es für ein super Vorhaben." Quelle
Koch (FWG) " bittet darum mit der KBG zu sprechen, ob es eine Erbbaurechtslösung anstatt der Übergabe für 1,00 € geben kann." Quelle
Herr Henschke-Meyl (FWG) "schlägt vor, gute Argumente für den Kaufpreis von nur einem Euro zu finden, um Diskussionen in der Öffentlichkeit zu vermeiden." Quelle
Groß (FWG) : "bezeichnet das Vorhaben als eleganten Schachzug des Bürgermeisters. Real sollen ca. 30 Arbeitsplätze geschaffen werden." Quelle
Ripke (FDP): Wenn sich die BAA in der Freiheiter Straße 26 ansiedelt, sei das ein Glücksgriff für Homberg. Er äußert seinen Dank an die KBG für ihre Bereitschaft. Die FDP-Fraktion hat kein Problem, das Gebäude für 1,00 € abzugeben. Quelle
Bölling (Bündnis90/Die Grünen): "habe die Entwicklung der Stadt oberste Priorität" Das heißt, es müssen Geschäfte und Behörden in der Innenstadt angesiedelt werden."
"Der Gebäudewert sei eine theoretische Frage. Erst, wenn es jemand kaufen will, kenne man den tatsächlichen Wert."
… und der Bürgermeister zum Verkauf
Dr. Ritz "stellt fest, die Stadt muss wirtschaftlich mit ihrem Vermögen umgehen." Quelle
Dr. Ritz (zum Vorschlag Erbbaurecht): "findet das nicht sinnvoll, da der Gebäudebestand insgesamt aus wirtschaftlichen Gründen reduziert werden muss. Eine Erbbaurechtslösung hat keinen Mehrwert gegenüber dem Verkauf." Quelle
siehe auch:
Welchen Wert hat das ehemalige Landratsamt in der Freiheiter Straße?
Subventionierung der KBG: Kann sich die Stadt das leisten?
Immobilien An- und Verkauf
Vermögen verschleudert und verschenkt , Sozialhilfe beantragt
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