Ungeschoren kam keines davon…
Am Sonntag, 13. Mai 2012 waren die ersten Schafscherer aus Thüringen eingetroffen und fingen an, die 800 Schafe der Schäferei Rindt zu scheren. Ab Montag kommen weitere Schafscherer hinzu. um die Arbeit bis Himmelfahrt zu schaffen.
Die geübten Schafscherer befreien die Schafe in wenigen Minuten von ihrem dicken Wollvlies. Ein Stormgenerator liefert hier draußen den Strom für die elektrischen Schermaschinen. Auf dem rechten Foto sind im Vordergrung die bereits geschorenen Schafe. Im Hintergrund warten die nächsten Schafe, bis sie in den Scherpferch gelangen. In der Ferne waren bei der klaren Sicht die Ausläufer des Kellerwaldes zu sehen.
Lange Jahr war der Verkauf der Wolle ein Problem, da die Konkurrenz aus Neuseeland groß war. Jetzt bring der Verkauf der Wolle wenigsten so viel, dass die Kosten für die Schafscherer hereinkommen. Die Schafe sind aber nicht nur als Wolllieferanten von Bedeutung, viel wichtiger sind sie für die Beweidung der Freiflächen. Sie sind die Landschaftspfleger, die dafür sorgen, dass die Freiflächen nicht zuwachsen. Ziegen in der Herde sorgen dafür dass, sich Gehölze nicht ausbreiten, sie verbeißen die jungen Triebe. Das ist in diesem Fall erwünscht.
Die HNA informierte über die Schafschur auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände und lud zum Tag der offenen Schranke ein. Den ganzen Sonntag Nachmittag kamen Besucher aus Homberg und informierten sich. Leider gab es eine kleine Panne, die Besucher aus Kassel suchten die Schäfer hinter dem Kasernengelände und nur einige fanden den Weg zu dem Schurplatz. Schade.
Die Schäfer, die seit 1974 hier die Landschaft mit ihren Schafen pflegen, sollen von den 18 Hektar weichen. Ein Investor aus München will mit Hilfe des Bürgermeisters einen Solarpark auf der Fläche errrichten. Gegen diese Planung lag eine Unterschriftenliste aus, in die sich die Besucher eintrugen. Sie wird in den nächsten Tagen auch in einigen Homberger Geschäften zur Unterschrift ausliegen. Auch die HNA wird darüber berichten.