Homberg ignoriert die finanzielle Lage
In Borken ruht die Planung für den Bau eines neuen Hallenbads. Die Kosten laufen davon.
2019 hatte man Kosten in Höhe von 12 Millionen geschätzt, schreibt die HNA.
Jetzt rechnet man mit 24 Millionen Euro.
In den Kostenberechnungen fehlen noch weitere Kosten, zum Beispiel für den Abriss.
Wie sieht es in Homberg aus?
2019 wurden für das Freibad Kosten von 6,2 Millionen Euro genannt.
Am 14. Juli 2022 betrugen die Planungskosten bereits 1,2 Millionen Euro.
Bei dieser Planungskostenhöhe würden die Baukosten ungefähr 12 Millionen Euro betragen, sich also fast verdoppeln.
In der Beschlussvorlage 08.02.2024 (Seite 3) wurden die Gesamtkosten für den Neubau mit rund 10 Millionen Euro angegeben. Diese Zahl ist wahrscheinlich nicht haltbar, wenn für die Planung bereits gut 1,2 Million Euro ausgegeben wurden.
Homberg hätte für das Freibad Ausgaben in vergleichbarer Höhe, wie Borken für das Hallenbad. Ein Freibad ist aber nur einige Monate im Jahr nutzbar, ein Hallenbad ganzjährig. In beiden Fällen kommen noch hohe Betriebs- und Personalkosten hinzu.
2023 erhielt die Stadt bereits Fördermittel aus dem Programm SWIMM in Höhe von 1 Million Euro. Der Verwendungsnachweis musste in dem Förderjahr vorgelegt werden. Weitere Fördermittel wird es vom Land nicht geben. Die Fördermittel müssen zurück gezahlt werden, wenn das Schwimmbad danach nicht 25 Jahre im Betrieb ist.
Statt sparsam mit dem Geld umzugehen, wurde mit der Beschlussvorlage vom 8.Februar 2024 eine Agentur beauftragt, für 10.000 Euro (Seite 2) eine Homepage als "Corporate Design Freibad Erleborn" zu gestalten, für Publicity für das Freibad.
Erleborn ist abgerissen. Ob Homberg wieder ein Freibad bekommt, ist zur Zeit angesichts der Finanzlage der Kommunen ungewiss.
Wie kritisch die Finanzlage der Kommunen ist, zeigt beispielsweise eine aktuelle Meldung des bayrischen Rundfunks.