HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Krone ab Oktober 2024 geöffnet?


 

Aus der Ankündigung aus dem Rathaus das Gasthaus Krone ab Oktober 2024 zu öffnen, ist nichts geworden. Das Gasthaus Krone ist weiterhin geschlossen, es fehlt nicht nur an einem Pächter, es fehlt an Mobiliar und einer Küchenausstattung.

Vor allem fehlt es neben einem Pächter an ausreichend zahlungskräftigen Homberger Gästen. Die Gastronomie hat im letzten Jahr 6 Prozent geringeren Umsatz verzeichnet, da werden Gastronomen es sich genau überlegen, wo sie eine neue Gastronomie eröffnen.

 
2014  –   Interview mit  dem Bürgermeisterkandidaten Ritz

1. Warum sollte die "Krone" am Marktplatz von der Stadt gekauft oder nicht gekauft werden?
Sehen Sie andere Möglichkeiten?
Dr. Nico Ritz vor 10 Jahren:

Dr. Nico Ritz: Um eine seriöse Entscheidung zu treffen, bedarf es im ersten Schritt eines schlüssigen Konzeptes, wie das Gasthaus betrieben werden soll. Daraus lässt sich dann ableiten, welche monatliche Pacht betriebswirtschaftlich darstellbar ist. Das wiederum ist entscheidend dafür, den refinanzierbaren Investitionsrahmen abzustecken. Den kann man dann mit den kalkulierten Kosten vergleichen. Auf dieser Basis könnte man schließlich eine Entscheidung treffen.

Die "Krone" als "Haus der Reformation" zu nutzen, halte ich in diesem Zusammenhang für den falschen Ansatz, weil es das falsche Gebäude dafür ist. Die "Krone" ist das älteste Gasthaus Hessens und bietet als solches die Chance, ein echter Anziehungspunkt zu sein.

Deshalb würde ich empfehlen, zunächst ein Betriebskonzept für die "Krone" (als Gasthaus) zu erarbeiten und parallel dazu den richtigen Betreiber zu suchen. Bislang sind diese Voraussetzungen nicht geschaffen. Daher sollte man das Gebäude aus meiner Sicht aktuell nicht ankaufen.

  
2024 -10 Jahre später noch immer kein Konzept

10 Jahre später hat Dr. Nico Ritz noch immer kein Betriebskonzept für die "Krone" und ließ das Gebäude entgegen seiner einstigen Aussage doch kaufen. In den 10 Jahre wurden mehrere hunderttausend Euro in das Gebäude gesteckt, obwohl kein Betreiberkonzept vorlag.

Stattdessen wurden Illusionen verbreitet. Aus einem angekündigten Betreiberkonzept wurde ein überschwänglicher Ideenstrauß, der aus den europäischen Kulturmetropolen zusammengeklaubt und in Homberg präsentiert wurde.

 
Im Juli 2023 legte der Magistrat eine Beschlusstext vor, den die Stadtverordneten akzeptierten und damit den Magistrat beauftragten, spätestens bis Oktober 2023 ein Konzept für den Betrieb der "KulturKrone" zu schaffen – bzw. nur zu prüfen: "Voraussetzungen zur Schaffung eines Rechtsträgers für den Betrieb der KulturKrone." Diese Formulierung verdeckte, dass es kein tragfähiges Konzept, keine Gelder und auch keine Interessenten gab.

Im Oktober 2023 wurde kein Beschlussvorschlag vorgelegt. Der Magistrat ignorierte den Beschluss der Stadtverordneten. Diese Vorgehensweise täuscht Aktivität vor, um nicht eingestehen zu müssen, dass der teure Umbau des Gebäudes ein Misserfolg ist.

 

 2024 Oktober: Auch ein Jahr später ist noch nichts vorgelegt. Es gibt kein tragfähiges Konzept, nur immer wieder leere Worte.

Für wenigen Stunden im Monat den "Kultursaal" im Obergeschoss zu nutzen, ist wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen. In der Heizperiode muss das vorher ausgekühlte leere Gebäude aufgeheizt werden und kühlt bis zu nächsten Nutzung wieder aus. Das ist auch Energieverschwendung.

Eine gastronomische Nutzung des Erdgeschosses ist gerade in der aktuellen Situation des Gastgewerbes kaum zu erwarten.

 

 


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